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Fesseln der Unvergaenglichkeit

Fesseln der Unvergaenglichkeit

Titel: Fesseln der Unvergaenglichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kolb
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sich Eikshe zu. »Die Bruderschaft würde mir nie verzeihen, wenn die Skulptur zerbrechen würde.«
    »Ein wundervoller Ort.« Eikshe lächelte. »Du hattest recht mit deinem Vorschlag, noch einen Tag zu warten und sie an Samhain hier unten zu opfern.«
    Aiyana hob ihren Kopf und lachte unkontrolliert. Samhain! Sie waren hier, um das große Opferfest zu feiern. Sie liebte unterirdische Gewölbe.
    Falko hielt Aiyana am Arm und lenkte sie in einen Raum mit einem Tisch und dreizehn Stühlen. Aiyana sah auf den Wandteppich mit Jesus und den zwölf Jüngern. Jesus bewegte sich. Sie staunte und wehrte sich, als Falko ihren Arm nahm und sie durch einen Gang zu einem anderen Raum weiterzog. Das gedämpfte Licht fiel auf einen Altar aus Stein, der in der Mitte stand. Aiyana lachte gellend. Sie träumte. So etwas gab es nicht. Sie wusste nicht, wie sie aufwachen konnte, um dem schrecklichen Ort zu entfliehen. Sie drehte sich um, aber Falkos Griff verhärtete sich. Aus dem groben Stein des Altars ragten dicke Metallringe. Daneben lagen Stricke. Zusammengebundenes Holz stand aufgeschichtet abseits. Gotische Bögen schmückten die Wände und gaben dem Raum das Aussehen einer Kapelle. Zwischen den Halbbögen waren Kerzenhalter in der Mauer angebracht, in denen frische Kerzen steckten, als hätte jemand den Raum für ein Fest vorbereitet.
    Eikshe zündete die Kerzen an, die ein flackerndes Licht auf das Steingewölbe warfen. Falko hob Aiyana hoch und setzte sie auf den Altar. Sie schrie stumm auf. Er nahm die Seile und band ihre Arme zusammen. Danach fesselte er ihre Füße an einen Metallring. Aiyana starrte auf den Stein, auf dem ihre Wange ruhte. Ein blutbefleckter, eingeritzter Federkiel, der von einem tiefen Kreis umrundet wurde, schmückte seine Oberfläche. Sie begann zu zittern. Wie durch ein Fenster, das aufgerissen wurde, realisierte sie, dass sie nicht träumte. Die Droge hielt sie gefangen, aber der Altar war Wirklichkeit.
    Eikshe stand drei Meter davon entfernt. »Komm Falko, damit ich dir Kraft geben kann. Du weißt, dass eine schwierige Aufgabe vor dir liegt.« Falko nickte und ging zu ihr. Sie küssten sich. Aiyana glitt mit ihren Fingern über die Seile, um die Knoten zu öffnen. Ihre Fingerspitzen waren gefühllos und zitterten.
    »Lass uns beginnen. Ich kann es nicht abwarten«, sagte Falko, ließ Eikshe los und drehte sich zu Aiyana. »Aiyana, meine große Liebe. Ich möchte dir vor deinem Tod dafür danken, dass du es mir mit deinem Opfer ermöglichst, der Schwarzen Magie beizutreten.« Er näherte sich ihr.
    »Du siehst sie bereits verklärt«, sagte Eikshe zornig.
    Aiyanas Atem stockte. Ihre Zunge fühlte sich schwer an. Sie versuchte Worte zu finden, um Falko zu bedrohen. Ihre gebrabbelten Laute schreckten ihn nicht. Ihre Brust hob und senkte sich, als ihr Atem keuchend entwich. Sie wand sich und riss verzweifelt an den Seilen. Ihr Pullover verrutschte, bis sie mit nackten Schultern vor Falko lag.
    Er hielt inne und leckte sich über seine Lippen. »Du willst mich verhexen, wie du es in deiner letzen Inkarnation auch getan hast, aber diesmal lasse ich mich nicht mehr verführen.« Er kam langsam auf sie zu, als wäre sie ein Magnet, der ihn unwiderstehlich anzog. Seine Nasenflügel bebten. Er sog die Luft ein. »Dein Geruch ist unwiderstehlich.« Er stöhnte.
    »Reiß dich zusammen Falko, du darfst dich nicht gehen lassen. Denk an dein Ziel.« Eikshes Stimme jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Eiskalt hatte sie ihre Worte an Falko gerichtet.
    »Ich muss sie besitzen, bevor ich sie umbringe, nur ein Mal. Ich kann nicht anders. Ich habe mich getäuscht.« Falkos Stimme klang tief.
    »Lass dich nicht verführen. Sie darf dich nicht davon abhalten, den endgültigen Schritt zu tun.«
    »Sie wird mich nicht abhalten, aber ich muss zuerst meine Lust befriedigen. Wie eine Schlange umwindet sie mich und tötet jedes andere Begehren ab.«
    »Ich werde es nicht zulassen«, schrie Eikshe mit schriller Stimme und stellte sich zwischen Falko und den Altar. »Ich werde nicht zusehen, wie du dich an deine Gefährtin bindest. Wenn du dich mit ihr vereinigst, wirst du nie mehr von ihr loskommen. Du hast mir ein gemeinsames Leben versprochen.«
    »Du wirst mich nicht zurückhalten können.« Falko packte grob Eikshes Hals.
    Sie taumelte. Sie schien nicht damit gerechnet zu haben.
    »Wenn du sie berührst, gehe ich. Ich werde nicht zusehen, wie du sie vor meinen Augen nimmst.« Eikshe keuchte.
    Falko ließ sie los und

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