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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Sterne
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Tochter, »und das ist, äh … Tom. Ein alter Freund von mir.«
Im letzten Moment war ihr eingefallen, dass Amelie ihrem Mann erzählen könne, dass ein gewisser Tim zu Besuch gewesen war. Der Name war Basti sicher nicht in allerbester Erinnerung.

Schade, war sein erster Gedanke. Amelie trug ein langärmliges lilafarbenes Shirt, was keinen Blick auf ihre zarten Oberärmchen zuließ.

»Hallo Amelie!«

Er hockte sich vor sie und strich ihr sanft über ihre kleine Hand.
»Sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten«, sagte er zu Elisa.

Zum Glück, dachte Elisa spontan und musste wieder trocken schlucken. Ihre Bauchschmerzen wurden langsam unerträglich. Er musterte Elisa nachdenklich.
Amelie schmiegte sich schüchtern an ihre Mutter.
»Darf ich spielen gehen, Mama?«

Elisa überlegte kurz. Da sie vermeiden wollte, mit ihm alleine zu sein, sagte sie: »Nein, Amelie. Wir essen gleich Mittag. Komm wir gehen schon mal in die Küche und du kannst mir helfen. Willst du das Nudelsieb rausholen?«
»Oh ja«, schrie Amelie und lief los.

Elisa deutete ihm mit einer einladenden Handbewegung an, Amelie in die Küche zu folgen.
Er genoss ihre unerwartete Berührung, als sie hinter ihm ging und ihm zärtlich über seine Arme streichelte. Dabei merkte er nicht, wie sie unauffällig seinen T-Shirt-Ärmel ein wenig hinunterzog.
Als sie ihm in der Küche ein Glas mit Eistee reichte, berührte er bewusst ihre Hand einen Moment länger, als es nötig gewesen wäre. Elisa wich seinem Blick aus und bot ihm wortlos einen Stuhl an.

»Magst du Spaghetti, Tom?«, fragte Amelie und brach die Stille.
»Ja, sehr gern.«
»Ich liebe Spaghetti«, sagte Amelie, setzte sich auf ihren Platz und beobachtete aufmerksam, wie Elisa drei Teller befüllte und vor ihnen auf dem Tisch abstellte.
»Guten Appetit«, sagte Elisa.

Sie blickte auf ihren Teller und verspürte nicht den geringsten Appetit.

»Du hast da ja auch einen Leberfleck wie ich«, stellte Amelie begeistert fest.

Elisa wurde von einer Sekunde zur nächsten totenblass und blickte ihn erschrocken an.

»Habe ich das?«, fragte er ganz ruhig.
»Ja, guck mal«, Amelie krempelte ihren Ärmel hoch und zeigte ihm stolz ihr Muttermal, das sich von seinem nur in der Größe zu unterscheiden schien.

»Das ist ja ein Zufall«, sagte er, merkte wie ihm die Röte ins Gesicht stieg und schaute ernst zu Elisa.

Sie hatte Tränen in den Augen, ihr wurde auf einmal übel. Schnell hielt sie sich ihre Hände vor den Mund, sprang auf und verließ fluchtartig die Küche.

Er hörte, wie sie sich auf der Toilette nebenan übergab und schob seinen Teller weg. Auch ihm war der Appetit vergangen.
Staunend beobachtete er, wie seine Tochter, unbeeindruckt von den Nebengeräuschen, weiterhin genüsslich die Spaghetti in sich hinein stopfte.

»Warum spuckt Mama denn?«, fragte sie, als ihr Mund gerade einmal leer war.
»Es geht ihr wohl gerade nicht so gut«, sagte er gedankenverloren.
»Darf ich deine Nudeln auch noch essen?«

Tim schaute sie verwundert an. »Ja, natürlich darfst du das«, und schob ihr den Teller hin.

Er konnte seine Augen nicht von ihr abwenden. Dieses kleine Wesen vor ihm war seine Tochter. So ähnlich musste auch Elisa ausgesehen haben, als sie klein gewesen war. Sie hatte ihre großen blaugrünen Augen, ihre langen schwarzen Haare und war einfach unglaublich hübsch. Nie im Leben hatte er auch nur ein einziges Mal in Erwägung gezogen, sie könne seine Tochter sein. Noch nicht mal, als ihn Elisa damals hochschwanger im Gefängnis besucht hatte.
Er war völlig durcheinander, wusste nicht, was er denken sollte. Es war unfassbar. Er hatte eine Tochter. Sie hatten eine gemeinsame Tochter.
Plötzlich stand Elisa, immer noch sehr blass, wieder in der Küche und hielt sich am Türrahmen fest.

»Amelie, Tom und ich wollen mal kurz nach draußen gehen. Du isst hier schön weiter, ja?«, sagte sie mit einer dünnen Stimme und richtete den Blick auf ihn.
»Warum habt ihr denn keinen Hunger?«, fragte Amelie mit vollem Mund.
»Wir essen später«, sagte sie zu Amelie und zu ihm, »kommst du?«

Sie gingen auf die Terrasse. Von dort konnten sie in die Küche blicken und sehen, wie Amelie mit dem Rücken zu ihnen brav ihre Spaghetti aß.
Elisa lehnte sich gegen einen Windschutz aus weißen Holzelementen und schloss ihre Arme eng um sich. Er blieb in der Nähe der geschlossenen Terrassentür mit verschränkten Armen stehen und schaute sie vorwurfsvoll an. Elisa sah an seinen Kieferknochen, wie es

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