Fesselnde Entscheidung (German Edition)
Verfolgung aufnahm und ihr in sicherer Entfernung nachging.
Sie ahnte nicht, wie fassungslos diese Person war. Wie sehr sie vor Wut schäumte. Wie sehr diese Person nur noch einen Drang verspürte. Sich an ihr zu rächen.
9. Kapitel - Fünf Wochen später
Elisa ließ ihren schwitzenden Körper völlig erschöpft neben ihn auf das weiße Laken fallen. Ihr Herz raste vor Anstrengung, sie rang nach Luft.
»Da hatte aber jemand Hunger! ...Was war denn heute mit dir los?«, fragte Tim überrascht.
Elisa lehnte sich an das Bettende und starrte stur gegen die Wand gegenüber von ihr. Langsam erholte sich ihr Körper, ihr Herzschlag reduzierte sich wieder auf ein normales Maß, das Atmen fiel ihr wieder leichter.
»Er hat mich betrogen«, sagte sie schlicht.
»Was?«
»An unserem Hochzeitstag. Mit meiner besten Freundin«, schnell verbesserte sie sich, »Verzeihung, ehemaligen besten Freundin, Kristina.«
»Autsch!«
Elisa spürte, wie langsam Tränen in ihr aufstiegen. Sie schluckte sie hinunter.
Beide schwiegen.
»Hat er es dir gebeichtet?«, fragte er zögernd nach eine Weile.
»Nein, natürlich nicht! Kristina hat wohl das schlechte Gewissen geplagt. Sie könne es sich auch nicht erklären, es sei einfach passiert. Aber Gefühle seien nicht im Spiel … bla bla bla.«
Tim erhob sich und setzte sich dicht neben sie. Schien sich unsicher zu sein, ob er sie in den Arm nehmen solle oder es besser sein ließ. Er tat es nicht.
Wieder schwiegen beide.
»Hattest du eigentlich öfters was mit anderen Frauen, seitdem wir uns treffen?«, fragte sie unvermittelt und drehte ihren Kopf zu ihm.
Mit den Händen wischte er über seine Augen und schien hin und her zu überlegen. Dann sah er sie an und sagte: »Ich … ich habe eine Freundin.«
»WAS?«
Elisa fiel aus allen Wolken und sah ihn aus weit aufgerissenen Augen schockiert an.
Er rückte ein Stück von ihr weg, fuhr sich durch die Haare und kratzte sich an der Nase.
»Was hast du erwartet? Dass ich alle vier Wochen mit dir mal und ansonsten …«, er brach ab und schüttelte den Kopf.
Genau das war das Problem. Sie hatte überhaupt nichts erwartet. Sie hatte sich nie darüber Gedanken gemacht, sondern war einfach davon ausgegangen, dass er keine Freundin hatte. Wie dumm und unendlich naiv von ihr, fand sie jetzt.
»Das glaube ich nicht, du hast mich die ganze Zeit betrogen?«
Sie war fassungslos.
»Elisa, wir sind nicht zusammen und jetzt verdreh bitte nicht die Wahrheit: Wenn ich jemanden betrogen habe, dann meine Freundin mit dir und nicht andersrum.«
»Weiß sie von uns?«
Tim schüttelte mit dem Kopf.
»Seit wann läuft das schon mit Euch?«
Unbewusst presste er seine Lippen aufeinander und schluckte schwer.
»Jenny arbeitet im Gefängnis-Sekretariat und hat meine Entlassungspapiere bearbeitet. Als ich draußen war, haben wir uns ein paarmal getroffen und …«
»Das glaube ich nicht!«, sagte sie mit Tränen in den Augen und schüttelte verzweifelt den Kopf.
»Wann hättest du mir von ihr erzählt?«
»Weiß nicht, vielleicht, wenn es ernster geworden wäre.«
»Wie ernst ist es?«
Hoffnung keimte in ihr auf.
Er zögerte.
»Sie hat mich gefragt, ob wir zusammen ziehen wollen.«
»Und?«, fragte Elisa leise und schaute ihm erwartungsvoll in die Augen. Er konnte ihrem Blick nicht standhalten. Das war ihr bereits Antwort genug, sie senkte ihren Kopf und blickte auf das weiße Laken, welches sie sich hoch bis über ihre Brust gezogen hatte.
»Ja, ich denke schon.«
»Das ist das Ende. … Es ist vorbei.«
Gedankenverloren schüttelte sie mit dem Kopf.
»Du machst mit mir Schluss?«
»Wie kann ich mit jemandem Schluss machen, mit dem ich überhaupt nicht zusammen bin?«
Tim biss sich unbewusst auf die Unterlippe.
»Es hat sich doch deswegen zwischen uns nichts verändert. Wieso kann es nicht einfach so weitergehen?«
»Es hat sich alles verändert!«, schrie sie und fügte nach einem Moment der Stille leise hinzu, »liebst du sie?«
»Elisa, was soll das?«
Kurz schaute Tim sie an und guckte dann wieder weg, leise sagte er:» … Ich denke schon.«
Das war zu viel für Elisa. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Er wollte sie ihr wegwischen, sie haute ihm die Hand weg und schrie laut: »Du Schwein!« Ihre Lippen bebten.
Wie elektrisiert sprang er vom Bett auf, sammelte seine Sachen auf dem Boden zusammen und zog sich hastig an.
»Hast du an sie gedacht, während du mit mir geschlafen hast?«
»Was sind das für Fragen? Quäl dich doch
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