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Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition)

Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: Fesselnde Erlebnisse: Erotische Phantasien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inez Flambert
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speienden Drachen im Märchen. In der Reithalle war es so kalt, dass auch Estefanias Atem deutlich zu sehen war. Sie war am ganzen Körper schweißbedeckt, trug aber einen dicken schwarzen Anorak gegen die Kälte. Ihre langen, roten Haare hatte sie zu einem Zopf gebändigt, der im Takt des Trabes mitwippte. Es war halb elf am Abend, sie war die letzte von Ninos Reitschülerinnen. Sie war seine Meisterschülerin. Nur sie durfte seinen Hengst Alcatraz reiten, der die hohe Dressur beherrschte und das beste Pferd im Reitstall war.
    Estefania hatte gar nicht gewusst, wie ihr geschah, als ihr Nino plötzlich vor einem Jahr angeboten hatte, Alcatraz unter seiner Anleitung zu reiten. Natürlich hatte sie eingewilligt, diese Chance hätte jede Reiterin im Stall sofort ergriffen. Und doch war sie von Simone, die vor Estefania Alcatraz geritten war, eindringlich gewarnt worden, das Angebot anzunehmen. Simone hatte sich äußerst merkwürdig ausgedrückt und etwas von „Warte ab, was nach der Reitstunde auf dich zukommt“ gemurmelt, aber Estefania war das egal gewesen.
    Nino stand kerzengerade in der Mitte der Reithalle und verfolgte mit seinen dunkelbraunen, wachen Augen Reiterin und Pferd. Er war Mitte Fünfzig und somit fast dreißig Jahre älter als Estefania. Er war ein gutaussehender Mann von der Sorte, die mit den Jahren immer attraktiver wurde. Er hatte einmal dichtes, dunkles Haar gehabt, was an den Schläfen allmählich ergraute. Dieses südländische Aussehen und sein Ruf als Frauenheld hatten ihm den Spitznamen Nino eingetragen, denn eigentlich hieß er Herbert.
    Nach der Reitstunde wuchtete Estefania mit Schwung den eleganten, schwarzen Dressursattel auf seinen Halter in der Sattelkammer. Sie hängte die Kandarre auf und machte sich zurecht. Nun trug sie nichts als ein schwarzes Mieder aus Seide, das ihre runden Brüste auf eine ganz exquisite Weise in Szene setzte, und ihre Reitstiefel. Sie fühlte sich in dieser aufreizenden Aufmachung unglaublich sexy. Ihr Haar ergoss sich wie ein Wasserfall über ihren schmalen Rücken mit der blassen Haut und den vielen Sommersprossen, als sie das Haargummi löste.
    Es klickte, als Nino den Schlüssel im Schloss herumdrehte, und das Geräusch verursachte Estefania eine Gänsehaut. Sie stand mit dem Gesicht zu ihrem Spind und war sich der Anwesenheit Ninos in ihrem Rücken voll bewusst. Ganz langsam drehte sie sich zu ihm um. Das erhöhte den Reiz des Spiels. Für beide.
    Wie an jenem allerersten Mittwoch kniete er vor ihr, mit gesenktem Haupt. Seine Arme auf dem Rücken verschränkt. Damals hatte sie nicht gewusst, wie sie reagieren sollte, doch heute griff sie wie selbstverständlich in ihren Spind, wählte die kurze Springgerte und umklammerte fest ihren Griff. Mit dem Ende der kleinen Peitsche touchierte sie leicht Ninos Kinn.
    „Schau mich an!“ Ihr Tonfall war streng und ließ keinen Widerstand zu.
    Er gehorchte und sah ihr in die Augen. Sie kostete diesen Moment, in dem ihre Identitäten wechselten, aus. Nun war sie diejenige, die ihm sagte, wo es lang ging.
    „Warst du zufrieden mit mir und Alcatraz?“
    „Ihr wart in Bestform, Herrin!“, antwortete er ruhig.
    „Kein Tadel deinerseits?“ Sie führte die Springgerte etwas höher an seine Wangen und strich darüber. Sie sah, wie sehr ihn das erregte. Seine Augen fingen auf diese ganz besondere Art und Weise an zu funkeln.
    „Ihr wollt getadelt werden, Herrin?“, fragte er unterwürfig.
    „Aber sicher will ich das!“ Die Gerte wanderte zu seiner anderen Wange.
    „Die Trabtraversale, Herrin.“
    „Was ist damit?“, erwiderte sie zornig. Sie fand, dass sie die Trabtraversale heute wunderbar geritten war.
    „Letzten Mittwoch gingen sie geschmeidiger, Herrin. Alcatraz war versammelter und williger, Herrin.“
    Estefania wusste, dass er Recht hatte. Trotzdem war jeder Tadel, den er ihr entgegenbrachte, willkommener Anlass für sie, ihn zu bestrafen. „Nun, dann hast du mir wohl nicht richtig beigebracht, die Trabtraversalen zu absolvieren.“ Sie ließ die Spitze der Gerte seinen Oberkörper entlang wandern, bis zu der Beule in seinem Schritt. Er stöhnte unterdrückt.
    „Hast du etwa gestöhnt?“, fragte sie ungläubig.
    „Ja, Herrin.“
    „Habe ich dir das erlaubt?“
    „Nein, Herrin. Es tut mir leid, Herrin.“
    „Zu spät, Nino! Strafe muss sein!“ Ihre Stimme wurde heiser vor Begehren. „Mach’ deinen Oberkörper frei!“
    Er gehorchte und streifte in einer einzigen Bewegung Pullover und T-Shirt

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