Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)
Aber als sie sich ausmalte, wie Johannes und Bastian darum rangen, wer sie befriedigen durfte … nein. Beide waren zu dominant. Sie wollte sich als Königin fühlen und nicht als Streitobjekt.
Sie ließ den Blick schweifen. Marie stand mit finsterem Blick und vor der Brust verschränkten Armen am Rand und beobachtete sie. Etwas an Marie war unglaublich sinnlich, und Isabel fragte sich, ob es einer anderen Frau gelang, dieses sinnliche Feuer zu entfachen. Männern gegenüber wirkte Marie seltsam verschlossen. Warum gehörte sie zu diesem Freundeskreis? Ein Geheimnis, das zu lösen sich bestimmt lohnte …
Doch bevor Isabel noch einen Schritt in Maries Richtung machen konnte, löste diese sich von der Wand, an die sie sich gelehnt hatte, sagte kurz etwas zu Daniel, der neben ihr stand und an seinem Getränk nippte, und ging mit raschen Schritten davon. Ihr Rücken war so starr, dass Isabel ahnte, wie sehr Marie diese Party und die damit verbundenen Ausschweifungen verabscheute.
Okay, damit wäre diese Frage wohl auch geklärt …
Pia kam quer über die Tanzfläche zu ihnen, spielerisch und mit fließenden Bewegungen. Sofort widmete Johannes ihr seine Aufmerksamkeit. Pia drückte ihre Brüste an ihn, drehte sich in seinen Armen um und rieb ihren Po an seinem Schritt. Isabel wusste, dass Pia jetzt seine Erregung spüren würde, und sie wusste auch, dass es nicht lange dauern würde, bis die beiden sich eine stille Ecke in der Villa suchten. Nun, sie gönnte es ihnen.
Blieb nur Bastian. Oder …
Sie spürte die Blicke der beiden, während sie weiter mit Bastian tanzte und die Arme um seinen Hals legte. Bastian beugte sich vor, sein Mund lag nah an ihrem Ohr. »Sonja und André beobachten uns.«
Sie drehte sich nicht zu den beiden um, die wenige Schritte entfernt ebenfalls tanzten.
Isabel zuckte mit den Schultern, als interessierte es sie nicht, dass André und Sonja herüberschauten. Es war ein Spiel, bei dem es darum ging, wer den ersten Schritt machte.
Sonja war plötzlich neben ihr. »Möchtest du auch noch was trinken?«
Isabel nahm die Gelegenheit wahr und nickte atemlos. Ihr Mai Tai war fast zur Neige.
Gemeinsam gingen sie zwischen den Tanzenden hindurch zur Küche.
»André ist heute kaum zu bändigen.« Sonja blies sich eine Strähne ihres dunklen Haars aus der Stirn, während sie wartete, bis der Barkeeper ihr einen Caipirinha gemixt hatte. »Puh, und diese Cocktails haben es wirklich in sich.«
»Aber es ist doch praktisch, dass wir jemanden haben, der sie uns mixt.« Isabel lächelte dem Barkeeper aufmunternd zu. Er erwiderte ihr Lächeln, ehe er sich wieder der Arbeit widmete. Gut. Er schien seinen Job ernst zu nehmen und wollte nicht flirten.
»Eigentlich wollten wir vorhin Marie bitten, sich zu uns zu gesellen.« Sonja probierte den Cocktail und nickte begeistert. »Der ist gut.«
»Marie macht auf mich nicht gerade den Eindruck, als würde sie …« Isabel verstummte, als Sonjas Blick sie traf. Etwas Hartes glitzerte in ihren Augen.
»Was weißt du über Marie?«, fragte Sonja.
»Entschuldige, nicht viel«, gestand Isabel. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Sie fühlte sich in die Ecke gedrängt.
»Ja, das dachte ich mir.« Sonja seufzte und saugte an ihrem Strohhalm. »Zu schade. Diese Nacht ist einfach perfekt, und es wäre bedauerlich, wenn wir sie nicht mit einem Dreier beschließen könnten.« Sie zog einen Schmollmund.
Isabel lachte. »Nun frag schon.«
Überzog etwa eine zarte Röte Sonjas Wangen? Bestimmt kam das vom Alkohol und von der Hitze des Tanzes, denn Isabel konnte sich nicht vorstellen, dass ihr unverhohlenes Angebot Sonja in Verlegenheit brachte.
»Ich dachte, du und Johannes. Oder Bastian? Wer von den beiden ist nun dein Favorit?«
»Keiner von beiden«, gestand Isabel. Doch sie erzählte Sonja nicht von dem Fremden.
Vielleicht war es ja André, der nachts zu ihr kam? Wusste Sonja davon?
»Du hältst dir alle Möglichkeiten offen?«
Isabel nahm den Mai Tai vom Barkeeper entgegen und nippte daran. Das war ihr letzter, schwor sie sich. Sie merkte, wie ihr der Alkohol langsam zu Kopf stieg.
Sie antwortete nicht, aber Sonja grinste. »Sieh an, dabei habe ich geglaubt, du wärst die Unschuld vom Lande. Und soll ich dir ein Geheimnis verraten?« Sie beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: »André wollte dich von Anfang an.«
Isabel legte ihre Hand wie zufällig auf Sonjas Hüfte. »Und wie ist es mit dir? Willst du mich auch?«
Sonja stellte den
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