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Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fessle mich!: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Winter
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vorangegangenen Ereignissen fiel es ihr schwer, allein zu sein. Andererseits wollte sie Daniel nicht unbedingt sofort einladen, die Nacht bei ihr zu verbringen.
    Sie hatte Jorge angerufen, der keine zehn Minuten später vor dem Club hielt. Trotzdem war Isabel schon bald durchgefroren, denn sie hatte sich nur notdürftig wieder ankleiden können. Daniel hatte fürsorglich die Jacke um ihre Schultern gelegt und rauchte eine Zigarette. Plötzlich wussten beide nicht mehr, was sie sagen sollten.
    Diese kurze Wartezeit gab Isabel Gelegenheit nachzudenken. Und ihr gefiel nicht, was sie dachte. Immer noch waren da die Anrufe, mit denen Daniel sie in Angst und Schrecken versetzt hatte. Wie ein Damoklesschwert hing dieses Thema über ihrem Schweigen. Sie hatte es vorhin vergessen, hatte den Gedanken einfach beiseitegeschoben zugunsten der Leidenschaft, die sie überwältigt hatte. Aber jetzt dachte sie fröstelnd daran, wie er ihr gedroht hatte.
    »Was ist?«, fragte er, doch sie schüttelte nur nachdrücklich den Kopf, trat zwei Schritte beiseite und hielt nach der dunklen Limousine Ausschau.
    »Wo bleibt er nur?«, murmelte sie.
    Und wenn sie Daniel einfach darauf ansprach? Vielleicht war er mit diesen Anrufen einfach übers Ziel hinausgeschossen, und es tat ihm inzwischen leid … Aber siefand nicht die richtigen Worte, es fanden sich nur jene, die irgendwie falsch und unbeholfen klangen. Und ehe sie dazu kam, sich etwas zurechtzulegen, bog die Limousine um die Ecke, und sie beschloss, das Thema später anzusprechen. Bald.
    Doch als sie in die Limousine stieg, klingelte ihr Handy. Sie zögerte.
    »Willst du nicht rangehen?«
    Eine unbekannte Nummer wurde angezeigt. Isabel hatte das Gefühl, ihr würde der Boden unter den Füßen weggezogen.
    Sie nahm das Gespräch an.
    »Hallo?«
    »Du bist immer noch in Hamburg.«
    Sie schloss die Augen. Seine Stimme traf sie ins Mark. Verzerrt, tief, kaum zu entschlüsseln, aber auf jeden Fall war er es.
    Und was bedeutete das? Dass Daniel nicht ihr Fremder war?
    Sie antwortete nicht.
    »Ich war heute Abend da. Und wenn du nicht sofort verschwindest, werde ich meine Drohung wahr machen. Du wirst leiden. Den Tod wirst du als Gnade empfinden …«
    Er legte auf.
    Isabel erschauderte. Ihre Hand sank kraftlos herab. Nein, das war keine leere Drohung mehr.
    »Ich kann nicht«, flüsterte sie.
    »Wie bitte?«
    Daniel beugte sich zu ihr herüber.
    »Ich kann nicht«, wiederholte Isabel. Sie räusperte sich, klopfte an die Scheibe und wies Jorge an, zuerst zu Daniels Wohnung zu fahren. Danach wollte sie direkt ins Hotel, ihre wenigen Sachen zusammenpacken und dann schleunigst die Stadt verlassen. Sofort.
    »Isabel, was ist los?«
    »Ich muss fort.« Ihre Stimme versagte. Tränen schossen ihr in die Augen, aber es war vor allem der Schock, vermischt mit der aufkeimenden Panik, die von ihr Besitz ergriff. Wenn der Fremde am Telefon nicht mit dem Mann identisch war, der sie nachts in ihren Träumen heimsuchte oder sie zu Rendezvous einlud, bei denen sie sich ihm völlig auslieferte – was bedeutete das dann für sie?
    War Daniel wirklich der, der er vorgab zu sein? Oder war alles eine große Lüge?
    Sie wusste nicht, wem sie glauben sollte, wem sie vertrauen durfte. Sie warf sich in die Polster zurück und schloss die Augen. O Gott, was sollte sie nur tun?
    Jemand spielte dieses dreckige Spiel mit ihr, und es bereitete ihm Vergnügen. Auch sie hatte eine Zeitlang genossen, wie der Fremde sie verwöhnte, aber inzwischen wurde er von Mal zu Mal grausamer und brutaler. Beim letzten Mal hatte er sie zu Boden gestoßen. Was war, wenn er dieses Mal weitermachte, obwohl sie sprach? Wenn er sie gegen ihren Willen nahm, wenn er ihr danach etwas antat?
    Dieses Spiel musste aufhören. Sofort.
    Daniel berührte sie vorsichtig an der Schulter. »Isabel?«
    Sie fuhr zu ihm herum. Wut, sie verspürte plötzlich nur noch Wut, weil er es wagte, sie zu belügen. Weil er ihr vorgaukelte, der Mann zu sein, nach dem sie sich seit Tagen sehnte, dem sie in die Augen sehen wollte. Den sie nicht nur spüren, sondern mit allen Sinnen erleben wollte.
    »Du Lügner«, flüsterte sie tonlos. »Du kleiner, verdammter, dreckiger Lügner.«
    »Isabel, was ist los? Komm her.« Er wollte sie in die Arme ziehen, doch sie machte sich von ihm los, schlug inihrer Verzweiflung nach ihm, wollte sich von ihm losmachen, als er sie packte.
    »Du tust mir weh!«, kreischte sie. »Lass mich, verdammt, lass mich los!«
    Seine Arme sackten

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