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Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte

Titel: Fest der Herzen: Geständnis unterm Weihnachtsbaum / Schicksalstage - Liebesnächte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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zu zerwühlen, wie er es schon gemacht hatte, als sie beide noch Kinder gewesen waren, tat sie hastig einen Schritt zur Seite, um außer Reichweite zu sein.
    „Ich erwarte aber eine Gegenleistung“, redete er weiter.
    „Und zwar?“, fragte sie argwöhnisch.
    „Du kommst an Thanksgiving zu uns. Keine Ausflüchte, dass du in deiner Klinik einspringen musst. Ashley und Melissa kommen beide, außerdem Megs Mutter und ihre Schwester Sierra.“
    Diese Einladung traf sie nicht völlig unvorbereitet, schließlich hatte Meg schon vor Wochen davon geredet, Thanksgiving ganz groß zu feiern. Allerdings war es so, dass Olivia an Feiertagen lieber arbeitete, weil sie dann nicht daran denken musste, dass Big John nicht mehr bei ihnen war. Außerdem musste sie sich dann auch nicht mit der Frage herumquälen, ob ihre seit so langer Zeit verschollene Mutter womöglich plötzlich zur Tür hereingeplatzt kam, um sich mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern zu versöhnen, nachdem sie sie vor all den Jahren einfach im Stich gelassen hatte.
    „Livie?“, fragte Brad.
    „Ja, okay. Ich werde kommen. Aber ich habe über Thanksgiving Rufbereitschaft. Alle anderen Tierärzte haben Familie, und wenn es einen Notfall gibt …“
    „Liv“, unterbrach er sie. „Du hast auch Familie.“
    „Ich rede von Ehepartnern und Kindern“, machte Olivia ihm aufgebracht klar.
    „Zwei Uhr. Du musst nichts mitbringen, und zieh irgendwas an, in dem du nicht einem Kalb auf die Welt geholfen hast.“
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. „Kann ich jetzt meinen Neffen sehen, oder gibt es dafür auch schon eine Kleiderordnung?“
    Brad reagierte mit einem Lachen. „Ich werde Rudolph ineiner schönen, gemütlichen Box unterbringen. Aber lass deine gereizte Laune besser im Wagen. Meg meint das mit der Festtagsstimmung ernst. Und weil Carly dieses Jahr nicht da ist, hat sie besonders viel Arbeit.“
    Willie und Ginger kamen um die Scheune herum, und als er Olivia entdeckte, stürmte Willie auf sie los, um sie zu begrüßen.
    „Er heißt nicht Rudolph, sondern Rodney“, betonte sie.
    Nachdem Brad sie mit einem undefinierbaren Blick bedacht hatte, begab er sich mit dem Rentier in Richtung Scheune. Rodney folgte ihm zögerlich und schaute nur kurz zu Olivia. Willie, der von Ginger vermutlich vorgewarnt worden war, ließ Rodney jede Menge Freiraum, zumal Olivia sich vorbeugte, um seine Ohren zu kraulen.
    Seine Verletzungen, die ihm ein Wolf oder ein Rudel Kojoten auf dem Berg nahe der Stone Creek Ranch zugefügt hatte, waren mittlerweile hervorragend verheilt. Mit Brads und Megs Hilfe hatte Olivia den Hund seinerzeit in die Stadt gebracht, um ihn zu operieren und gesund zu pflegen. Allerdings war Brad derjenige, dem er sich dann angeschlossen hatte und dessen Hund er seitdem war.
    Von den beiden Hunden gefolgt, betrat Olivia das Haus. Im Wohnzimmer entdeckte sie Macs Laufstall, der jedoch verlassen war.
    Olivia suchte das nächstgelegene Badezimmer auf, um sich die Hände zu waschen. Als sie von dort zurückkam, stand Meg im Flur und hielt den sechs Monate alten Mac an sich gedrückt. Der streckte sofort seine Arme nach einer zutiefst gerührten Olivia aus und begann zu strampeln.
    Sie nahm den Jungen an sich und kitzelte ihn am Hals, damit er zu lachen begann. Sein zerzaustes blondes Haar stand in alle Richtungen ab, seine dunkelblauen Augen schauten neugierig in die Welt. Glucksend versuchte er, Olivia in die Nase zu beißen.
    „Er ist groß geworden“, stellte Olivia fest.
    „Du hast ihn bloß eine Woche lang nicht gesehen“, gab eine vor Stolz fast platzende Meg zurück.
    Olivia fühlte, wie ein Stich durch ihr Herz ging, und sie fragte sich unwillkürlich, wie es wohl sein musste, ein solches Glück zu erleben.
    Meg, die so blond war wie ihr Ehemann und ihr Sohn, legte den Kopf schräg und betrachtete sie nachdenklich. „Alles in Ordnung?“
    „Mir geht’s gut“, versicherte Olivia eine Spur zu schnell. Mac streckte die Arme in Richtung seines Laufstalls aus, in dem ein Großteil seines Spielzeugs verteilt lag.
    Meg nahm den Jungen und setzte ihn in den Laufstall, dann wandte sie sich wieder Olivia zu, doch in diesem Moment kam Brad herein und brachte einen Schwall kalter Novemberluft mit ins Haus.
    „Rudolph hat jetzt eine gemütliche Box“, erklärte er und bückte sich, um die beiden Hunde zu kraulen, die sofort zu ihm kamen. „Und Futter habe ich ihm auch gegeben.“
    „Rudolph?“, fragte Meg, die durch die Bemerkung von ihrem

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