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Festung der Luegen

Festung der Luegen

Titel: Festung der Luegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.Steven York
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Truppen, Panzern und Mechs setzen.
    Trotz der gewaltigen Maschinen, die sich rings um ihn herum bewegten, durchquerte Duke Sandoval den Mechhangar mit einer Sicherheit und Gelassenheit, wie sie nur die Erfahrung möglich machte. Selbst Veteranen duckten sich unwillkürlich, wenn ein fünfzig Tonnen schwerer Kampfkoloss im Hangar ein wenig zu dicht an ihnen vorbeikam. Doch der Herzog hatte vollstes Vertrauen, dass seine Mech-Krieger bei aller Erschöpfung innerhalb der auf dem Boden markierten Wege bleiben würden - das waren die breiten Farblinien, jenseits derer Mensch und
    Maschine damit rechnen mussten, zerstampft zu werden. Schließlich waren sie Mitglieder der Davion Guards, einer Elite-Einheit, die sich zu den am besten ausgebildeten und ausgerüsteten MechKriegern der Republik zählten - und sich möglicherweise sogar den Rittern der Sphäre ebenbürtig fanden. Sie waren stolz auf ihren Mut, ihre Professionalität, ihre Disziplin, und vor allem auf ihre Präzision.
    Er seufzte, als er sich Eriks Centurion anschaute, der vor ihm im Metallkokon stand, so heiß, dass die Luft über dem Wärmetauscher noch immer flimmerte.
    Commander Erik Sandoval bewegte seinen Centurion vorsichtig rückwärts in das Gerüst und hörte das Scheppern und Quietschen, mit dem die Wartungsleitungen und Halterungen in Position rückten. Ein letztes Wummern, dann ruckte das Cockpit, und er hörte Schritte auf dem Mechrumpf. Er löste die Verriegelung des Kanzeldachs.
    Augenblicklich schwang die Panzerglaskuppel auf und kalte Luft schlug aus einem bewusst plazierten Lüftungsschacht in das saunaheiße Cockpit. Erik sah Teile eines grünen Techoveralls und einen braunen Lederhandschuh, der sich ins Innere streckte und ihm auf den Neurohelm klopfte. Als Antwort entspannte er den BattleMech gerade genug, um ihn in die Umarmung des Kokons sacken zu lassen, und fuhr den Reaktor hinunter.
    Er hob den Neurohelm vom Kopf, löste die Gurte und sackte in die Polsterung der Liege, um den eis-kalten Luftstrom von der Hangardecke zu genießen. Er schaute zu der Tech hoch, einer hübschen Frau, unter deren Mütze und Ohrschützern ein paar honigblonde Locken hervorschauten. Sie lächelte und zeigte ihm den erhobenen Daumen.
    Schwach lächelte er zurück. Das war das Schöne an Techs: Solange man ihnen den Mech mehr oder weniger in einem Stück zurückbrachte, waren sie es zufrieden. Es war keiner seiner besseren Arbeitstage gewesen.
    Er zog die Arme aus dem Sicherheitsgeschirr, quetschte sich in der Enge des Cockpits am Schleudersitz vorbei und stieg aus der schmalen Luke im Hinterkopf des humanoiden Centurion. Er kletterte hinaus auf das Metallgitter des Gehstegs und inspizierte seinen Mech. Erik fuhr mit dem Finger über einige neue Dellen in der Schlossabdeckung der Luke, Dellen, die zur Faust einer Läuterer- Krötenrüstung passten. Mit einem Grunzen wandte er sich ab und setzte den Weg fort.
    Vom Ende des Stegs aus konnte er über die breite Mechschulter des Centurion und die schweren Arme nach unten schauen, die auf der linken Seite mit Lasern und rechts mit einem gewaltigen Gaussgeschütz bewaffnet waren. Von seiner momentanen Position aus konnte er es nicht erkennen, doch er wusste, dass die Langstrecken-Raketenlafette in der linken Torsoseite des Mechs leer war.
    Techs schwärmten wie hellgrüne Ameisen über den BattleMech, zogen Wartungsklappen auf, füllten
    Munitionslager, reparierten beschädigte und fehlende Panzerung. Schon in einer Stunde würde der Centurion vielleicht nicht so gut wie neu sein, aber doch zumindest wieder voll einsatzfähig. Der Pilot würde vermutlich etwas länger benötigen, um sich zu erholen.
    Eine schnelle Bewegung zehn Meter tiefer auf dem Hangardeck erregte seine Aufmerksamkeit: Eine Gruppe Techs salutierte. Es dauerte einen Augenblick, bis er den Grund dafür erkannte: Duke Aaron Sandoval, der zielbewusst auf den Mech zusteuerte. Ein leises, verärgertes Grunzen stieg von Erik San-doval-Grölls Lippen auf.
    Die einzige Möglichkeit, dieser Begegnung auszuweichen, hätte darin bestanden, zurück in den Mech zu steigen und nur halb bestückt wieder aufs Schlachtfeld zu marschieren. Erik fuhr sich mit gespreizten Fingern durch das schweißnasse Haar und fühlte die Stoppeln, die ihn daran erinnerten, dass es höchste Zeit wurde, seine Schläfen zu rasieren. Dann überprüfte er den Haardutt - eine Frisur, die er mit seinem Onkel teilte, der Tradition männlicher Sandovals gemäß. Er strich den dünnen

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