Fette Vögel gehen öfter fremd
und vierspurigen Straßen (8,39 versus 7,79Kollisionsopfern auf hundert Kilometern). Es war auf befestigten Straßen auch auffallend höher als auf unbefestigten (8,60 versus 3,65). Autobahnen sind also die Highways in die Hölle für diese Säugetierarten.
Am häufigsten kommt es im Frühjahr zu Zusammenstößen. Der frühjährliche Kollisionshöhepunkt wurde hauptsächlich durch das Gürteltier (2,76 Kollisionen auf hundert Kilometern im Frühjahr und Sommer gegenüber 0,73 im Herbst und Winter) und das Opossum (2,65 versus 1,47) verursacht. Auch das Stinktier zeigt eine erhöhte Saisonalität. Rund vierzig Prozent aller Vertreter dieser Gattung erwischte es in einem sechswöchigen Zeitraum von Mitte Februar bis Ende März. Der Waschbär zeigt hingegen kein jahreszeitliches Muster.
Die Forscher fordern als Konsequenz mehr Unterführungen für Tiere, damit es weniger zu tödlichen Zusammenstößen kommt. Das unglaubliche Freiheitsgefühl, das US -amerikanische Highways bei Kraftfahrzeugführern auslösen, beginnt meist dort, wo das Leben eines Tieres endet.
Quelle: Smith-Patten, Brenda D./Patten, Michael A. (2008): Diversity, seasonality, and context of mammalian roadkills in the southern Great Plains, in: Environmental Management , Nr. 41, S. 844–852.
Die Studie, die zeigt, dass Sperma ein natürliches Antidepressivum ist
Sperma ist nicht nur zur Fortpflanzung und damit zum Überleben einer Spezies notwendig, es rettet auch auf viel direktere Weise Leben. Denn Sperma schützt vor Depression und damit auch vor Selbstmord – das jedenfalls besagt eine aktuelle Studie. Wissenschaft befreit die Realität vom Schleier des Geheimnisvollen, auch wenn ihre Bemühungen gelegentlich etwas pornografisch wirken können.
Hat die vaginale Aufnahme von männlichem Ejakulat positive Auswirkungen auf die Stimmung von Frauen? Ist Sperma zwei bis sechs Milliliter reines Glück? Viele Bestandteile der Samenflüssigkeit werden in der Scheide absorbiert, einige Stoffe werden durch die Scheide sogar schneller aufgenommen als durch die Haut. Die Aufnahme dieser Stoffe beeinflusst den Hormonhaushalt der Frau. Die Forscher betrachteten deshalb den Zusammenhang zwischen sexueller Aktivität, Kondombenutzung und Depression.
Rund dreihundert Studentinnen wurden in einem anonymen Fragebogen schriftlich zu quasi allen Aspekten ihres Sexlebens befragt, auch danach, wie häufig sie Geschlechtsverkehr haben und wie oft sie dabei Verhütungsmittel benutzen. Je häufiger Kondome benutzt werden, so die Theorie der Wissenschaftler, desto weniger kommt die Samenflüssigkeit mit dem weiblichen Genitaltrakt in Kontakt. Außerdem wurden die Testpersonen nach Anzeichen von Depression befragt.
Dank dieser Daten konnten die Forscher tatsächlich feststellen, dass es einen Zusammenhang zwischen der Benutzung von Kondomen und dem Vorhandensein einer Depression gibt. Sexuell aktive Frauen, die nie Kondome benutzen, sind seltener depressiv als diejenigen, die stets so verhüten. Außerdem besteht bei Frauen, die ohne Kondome Sex haben, ein Zusammenhang zwischen dem Zeitraum nach dem letzten Geschlechtsverkehr und dem Auftreten depressiver Symptome: Je länger die sexfreie Zeit bei diesen Frauen war, desto häufiger kam es zu Anzeichen von Depressionen. Bei Frauen, die mitKondomen verhüteten, konnten die Forscher diesen Zusammenhang nicht feststellen. Bei ihnen hat Sex keinen Einfluss auf die Glücksgefühle. Ferner haben Frauen, die auf Kondome verzichten, öfter Sex. Es besteht übrigens kein Zusammenhang zwischen der Länge einer Paarbeziehung und dem Vorkommen depressiver Symptome bei Frauen. Allerdings war die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs umgekehrt proportional zur Länge der Beziehung – auweia: Je länger die Beziehung, desto weniger Sex.
Halten wir also als Ergebnis fest: Die Kondomnutzung kann viel über das wahrscheinliche Auftreten von Depressionen sagen – wer Kondome benutzt, ist mit größerer Wahrscheinlichkeit unglücklich. Hingegen hat die Verwendung anderer Verhütungsmittel, beispielsweise der Pille, offenbar keine Wirkung auf depressive Symptome. Es ist also ziemlich eindeutig die Abwesenheit von Sperma in der Vagina, die diesen Effekt auslöst. Sieben von zehn der Probandinnen, die nie Kondome benutzen, nutzten andere Verhütungsmittel. Und nur 4,5 Prozent der Frauen, die Kondome meiden, hatten jemals einen Selbstmordversuch unternommen. Zum Vergleich: 28,9 Prozent derer, die regelmäßig, und 13,2 Prozent derer, die
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