Fette Vögel gehen öfter fremd
Kontrollklängen extrem störend wirken. Damit sehen sich die Wissenschaftler in ihrer Hypothese bestätigt, dass Menschen eine besondere Sensibilität für diese Art von Mitteilungen haben.
Trotz quasi identischer Geräuscheigenschaften ließen sich die Probanden vor allem aber von kindlichem Gequengel stören, gefolgt von Kinderschreien und mütterlicher Babysprache. Es gibt demnach wohl kaum eine menschliche Lautäußerung, die störender ist als Kindergequengel – das scheint nun amtlich zu sein.
Quelle: Sokol-Chang, Rosemarie/Thompson, Nicholas S. (2011): Whines, cries, and motherese: Their relative power to distract, in: Journal of Social, Evolutionary, and Cultural Psychology , Nr. 5, S. 131–141.
Die Studie, die zeigt, dass Zebrastreifen eine Art natürliche Barcodes sind
Man kann Zebras durchaus als eine Art Strichcode auf vier Beinen betrachten. Forscher sind nun tatsächlich auf die Idee gekommen, die typischen Streifen der Zebras zu scannen! Das Muster des Fells mit den verschieden breiten Strichen und Lücken ähnelt nicht nur den Barcodes auf Lebensmittelverpackungen, man könnte es offenbar auch als solches verwenden.
Wissenschaftler haben nun also die Zebramuster erfasst und elektronisch weiterverarbeitet, um deren Sinn und Zweck auf die Schliche zu kommen. Bislang gingman davon aus, dass es sich um eine Art Tarnung handelt, mit deren Hilfe das einzelne Tier in der Masse einer größeren Gruppe verschwindet und die Feinde verwirrt werden. Durch die Tarnmuster sinkt für das einzelne Zebra das Risiko, angegriffen zu werden. In anderen Hypothesen vermutet man, dass es sich dabei wohl eher um eine trickreiche, aber bisher unerklärte Variante der Thermoregulation handeln könnte.
Bisher sind, wohl noch mehr als jeder Fressfeind, die Wissenschaftler verwirrt über die Bedeutung der Streifen. Nun steht wenigstens fest, dass man die Tiere anhand ihrer Muster auch voneinander unterscheiden kann. Dazu analysieren Biologen und Computerwissenschaftler einfach die spezielle Anordnung der schwarzen und weißen Streifen. Das Gegenstück des aus dem Supermarkt bekannten Strichcodes nannten die Wissenschaftler kurzerhand Stripecode. Auf der Grundlage hochauflösender Fotos können mit Computern Abfolgen von Streifen ermittelt und einzelnen Tieren zugeordnet werden. Die einzelnen Streifenmuster werden dann in einer Datenbank aller erfassten Zebras gespeichert. Jedes Zebra hat ein einzigartiges Muster, mit dem es nun von den Forschern jederzeit wiedererkannt werden kann.
Der Zebrascanner kann übrigens auch bei Tieren mit anderen großflächigen Markierungen und charakteristischen Farben genutzt werden. Die notwendige Software kann man sogar kostenfrei aus dem Internet herunterladen. Vielleicht funktioniert das ja auch mit Ihrer Katze oder den Wellensittichen Ihrer Nachbarn.
Quelle: Lahiri, Mayank/Tantipathananandh, Chayant/Warungu, Rosemary/Rubenstein, Daniel I./Berger-Wolf, Tanya Y. (2011): Biometric animal databases from field photographs: identification of individual zebra in the wild, in: ICMR 2011, 17. bis 20. April 2011, Trient, Italien.
Die Studie, die zeigt, dass es auch eine pawlowsche Kakerlake gibt
Auch Kakerlaken läuft das Wasser an den Fresswerkzeugen zusammen, wenn sie die passenden Schlüsselreize wahrnehmen. Forscher konnten zeigen, dass man Kakerlaken ebenso konditionieren kann wie die berühmten pawlowschen Hunde. Iwan Petrowitsch Pawlow führte einst ein Experiment mit Hunden durch, die so beeinflusst wurden, dass ihnen beim Klingeln einer Glocke das Wasser im Maul zusammenlief.
In der vorliegenden Studie geht es um die klassische Konditionierung einer Schabenart, bei der man versuchte, ein bestimmtes Verhalten auf einen festgelegten Reiz anzutrainieren. Schaben, und das ist kein Schabernack, kann man tatsächlich so trainieren, dass sie auf bestimmte Signale reagieren. Bisher gab es nur sehr wenige Hinweise darauf, dass Konditionierung auch bei Tierarten vorkommt, die nicht zu den Säugern zählen.
Bis dato gelang die Konditionierung des Speichelflusses nur bei Hunden und Menschen. Was dabei genau im Gehirn abläuft, ist bislang jedoch ungeklärt – das Denkorgan ist viel zu komplex. Die Küchenschabe sei in den Augen der Forscher nun ideal dazu geeignet, die neuronalen Mechanismen des geruchs- und geschmacksbezogenen Gedächtnisses bei Insekten zu erforschen. Schaben haben ausgezeichnete Lern- und Erinnerungsfähigkeiten. Nur wenige Trainingseinheiten reichen beispielsweise
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