Fette Vögel gehen öfter fremd
wies die Spermienkonzentration wieder normale Werte auf. Es kam während des Untersuchungszeitraums zu keiner Schwangerschaft unter den Frauen der Probanden; die Testpersonen durften Sex nur ohne Verhütung haben. Daraus lässt schließen, dass Unterwäsche aus Polyester für Männer eine sichere und kostengünstige Methode der Empfängnisverhütung darstellt, die man sich jederzeit auch wieder abstreifen kann.
Während der Versuchszeit wurden regelmäßig die Qualität des Spermas, die Hodengröße, die Temperatur und die Menge der Sexualhormone gemessen. Die Größe der elektrostatischen Aufladung, die durch die Reibung mit dem Polyesterslip entstand, wurde ebenfalls erfasst.Die Wirkung der Polyesterschlinge lässt sich wahrscheinlich mit dem elektrostatischen Feld erklären. Die Reibung führt zu einer negativen Ladung auf dem Polyestergewebe und einer positiven beim besten Stück des Mannes – Reizwäsche mal anders.
Bisherige Verhütungsmittel für den Mann bergen die Gefahr dauerhafter Unfruchtbarkeit. Polyester mit den nun erfolgreich nachgewiesenen Auswirkungen auf die Spermabildung erscheint da als eine interessante Alternative. Diese Eigenschaften des Kunststoffes wurden übrigens zuvor bereits an Hunden und Ratten getestet. Bei Hunden führte das Tragen von Polyesterunterhosen zu einer deutlich verminderten Spermienzahl. Hunde mit Baumwollhosen wiesen in dieser Hinsicht keine Veränderung auf. Und Ratten mit Polyesterslips hatten einfach viel weniger Sex als ihre Artgenossen aus der Kontrollgruppe, die »Unterhosen« aus Seide oder Wolle trugen.
Während der Studie mussten die Männer Samen- und Blutproben in zweiwöchentlichen Abständen abgeben. Damit wurden die Spermaqualität und die Eigenschaften der Fortpflanzungshormone ermittelt. Die Hoden wurden regelmäßig auf ihre Beschaffenheit und Größe geprüft. Auch die Temperatur wurde sehr genau gemessen.
Hohe Sicherheit, keine dauerhaften Schädigungen und die Akzeptanz – kein Proband störte sich trotz des dämlichen Looks an der Spezialwäsche – machen dieses Verfahren zu einer optimalen Empfängnisverhütung auch über längere Zeiträume. Wer weiß, wann die ersten Designerschlingen auf den Markt kommen …
Quelle: Shafik, Ahmed (1992): Contraceptive efficacy of polyester-induced azoospermia in normal men, in: Contraception , Nr. 45, S. 439–451.
3 Die verrückte Pop-Wissenschaft
P opkultur trifft Wissenschaft. Die in diesem Kapitel versammelten Studien zeigen, wie sehr manche Wissenschaftler in ihr Fach vertieft sind. Lesen Sie hier die lustigsten und selbstironischsten popkulturell-wissenschaftlichen Studien. Erfahren Sie, was für abgefahrene Erkenntnisse gemacht werden können, wenn man die Methodik der Wissenschaft auf die Popkultur überträgt.
Die Studie, die zeigt, dass Pu der Bär und seine Freunde psychisch massiv gestört sind
Wenn das unsere Kinder wüssten: I-Aah leidet unter schwerer Depression, Tiger unter Hyperaktivität (vielleicht sogar im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch) und Pu unter einer massiven Essstörung sowie unter der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung ADH S . Ferkels Probleme ergeben sich aus einem schweren emotionalen Trauma – schöne Kinderbuchwelten.
Die Studie zeigt eigentlich eher auf, warum Pu der Bär so interessant ist, selbst für Erwachsene. Es ist nicht nur die Story über einen kleinen Jungen und seinen Bär. Auf den zweiten Blick, aus einer wissenschaftlichen Perspektive, ist es eine Geschichte von geistigen Entwicklungsstörungen und psychosozialen Problemen.
Der kleine Christopher Robin, ein wunderschönerWald, treue Tierfreunde – alles nur Schein; die Psychologie hat alles als Irrenhaus entlarvt. Generationen von Lesern haben es unwissend genossen, literarischen Figuren zu folgen, die vielerlei Kriterien psychischer Störungen erfüllen. Der stets unglückliche Pu verkörpert quasi in Reinform das Konzept der Komorbidität, wie man das Phänomen nennt, wenn gleich mehrere Störungsbilder gleichzeitig vorliegen. Er leidet unter einem Gemenge verschiedenster Störungen des Geistes. Am auffälligsten ist seine Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung. Pu ist der klassische krankhafte Tagträumer mit vernebelten Gedankengängen. Er ist deshalb so unaufmerksam, träge, unmotiviert und langsam. Außerdem leidet er unter einer obsessiven Fixierung auf Honig, was auch seine Fettleibigkeit erklärt. Klinisch betrachtet, leidet Pu unter einer Esssucht und
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