Fette Vögel gehen öfter fremd
geht es nicht um Erfrischung, sondern um frische Erkenntnisse. Zum Beispiel in einer Studie über die hemmende Wirkung verschiedener Cola-Sorten auf das Sperma. Erfrischungsgetränk versus Befruchtungsflüssigkeit, ein epischer Kampf! Untersucht wurde, wie schnell die Beweglichkeit der Spermien abnimmt, wenn sie in Kontakt mit unterschiedlichen Cola-Varianten geraten. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Replikationsstudie, in der die Ergebnisse einer anderen Studie überprüft werden sollten. Diese kam auf der Basis mikroskopischer Prüfungen zu der Behauptung, dass Diät-Cola eindeutig der stärkste Spermatöter sei, gefolgt von verschiedenen weiteren Ausführungen des Erfrischungsgetränks.
In der neuen Studie setzte man auf eine objektive Methode, um dem Spermagift in den geheimen Rezepten der Cola-Hersteller auf die Schliche zu kommen. Zuvor beurteilte man das nur optisch – durch das Mikroskop per Augenschein. Eingesetzt wurde nun die sogenannte Trans-Membran-Migrationsmethode, um den Effekt von Cola auf frisch ejakuliertes menschliches Sperma von sieben freiwilligen Spendern zu testen. Für die Versuchspersonen war es sicher seltsam, dass sie ihre Spermien indirekt in Cola abgaben. Was man nicht alles für so ein Spermiogramm tut.
Ein unterschiedliches Potenzial der verschiedenen Cola-Sorten konnte aber nicht bestätigt werden. Wenn Cola überhaupt eine hemmende Wirkung auf die Spermien entfaltet, dann ist diese eher ziemlich schwach ausgeprägt.
Um zu diesem Ergebnis zu kommen, haben die Forscher die Samen-Cola-Mischung (hundert Mikroliter) in einen kleinen Saugheber gefüllt, an dessen unterem Ende eine Membran mit vielen gleichmäßig verteilten fünf Mikrometer großen Poren verklebt war. Die Membran diente als teils durchlässige Trennschicht. Diese kleine Röhre wurde dann in eine speziell behandelte Kochsalzlösung gesteckt. Die Forscher untersuchten, wie viele Spermien aus der Sperma-Cola-Mischung innerhalb von zwei Stunden durch die Membran in die Kochsalzlösunggelangten. Je mehr es schafften, desto fitter die Spermien. Die Ergebnisse des Sperma-Cola-Cocktails wurden anschließend mit denen der Spermaproben ohne Cola-Zusatz verglichen.
Das Resultat zeigt deutlich, dass es keinen deutlichen Unterschied zwischen Cola-Sperma-Mix und purem Sperma gibt. Cola führt also allenfalls zu einer geringfügigen Beeinträchtigung des Spermas. Es konnte auch gezeigt werden, dass es keine eindeutigen Unterschiede zwischen den verschiedenen Cola-Varianten gibt. Diese Ergebnisse wurden dann auch noch mit den Werten anderer Mittel verglichen, denen ebenfalls Samen abtötende Wirkungen zugeschrieben werden. Das Antidepressivum Imipramin hat zum Beispiel eine wesentlich stärkere Wirkung auf die Zellmembran, es senkt die Spermienbeweglichkeit um bis zu fünfzig Prozent.
Da bisher kein Bestandteil von Cola dafür bekannt ist, eine zerstörende oder zersetzende Wirkung auf Zellmembranen auszuüben, waren die Forscher auch nicht sonderlich verwundert über das negative Ergebnis. Keine Cola-Sorte konnte die Beweglichkeit der Spermien, verglichen mit der Kontrollgruppe ohne Cola, um mehr als dreißig Prozent senken. Das kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränk ist also kein Mittel zur Empfängnisverhütung – die Cola danach kann so gesehen also im Kühlschrank bleiben.
Quelle: Hong, C. Y./Shieh, C. C./Wu, P./Chiang, B. N. (1987): The spermicidal potency of Coca-Cola and Pepsi-Cola, in: Human & Experimental Toxicology , Nr. 6, S. 395–396.
Die Studie, die zeigt, dass eine einfache Unterhose die wohl beste Verhütungsmethode für Männer ist
Genauer gesagt, handelt es sich um die Untersuchung der empfängnisverhütenden Wirkung des Polyestergewebes von Herrenunterwäsche. Die männlichen Probanden mussten dafür zwölf Monate lang, Tag und Nacht, Unterwäsche aus Polyester tragen. Oder um es ganz genau zu sagen, einen sogenannten Suspensor, eine Art Schlinge aus Polyester. Diese wurden jeweils an die Hoden der Probanden angepasst. Die Schlingen hingen an einem Gürtel und wurden mit Riemen so angezogen, dass die Hoden in Richtung Bauch angehoben waren.
Das Ergebnis ist durchaus überraschend. So sank das Spermavolumen der Hoden von 22,2 auf 18,6 Milliliter. Die Polyesterunterwäsche erzeugt am Tag größere elektrostatische Potenziale als in der Nacht – eine Folge der Reibung zwischen Hodensack und Männerslip. Erst einhundertvierzig bis einhundertsiebzig Tage nach dem Verzicht auf derartige Unterwäsche
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