Fette Vögel gehen öfter fremd
Philippe/Schmitt, Laurent (2011): Is Anakin Skywalker suffering from borderline personality disorder?, in: Psychiatry Research , Nr. 185, S. 299.
Die Studie, die zeigt, warum Rudolph so eine rote Nase hat
Weihnachten – das ist auch die Zeit, in der das rotnasige Rentier Rudolph besungen wird, das zwölfte und populärste unter seinen Kollegen, mit denen es gemeinsam Santa Claus durch die Luft zieht. Niemand machte sich bisher wirklich Gedanken darüber, warum das Rentier Rudolph überhaupt eine rote Nase hat. Etwa weil dessen Riechorgan wegen der Kälte stark durchblutet ist? Oder weil es sich eine kräftige Erkältung eingefangen hat? Vielleicht ist es aber auch gegen eine Wand geflogen? Oder ist Rudolph dem Alkohol stark zugeneigt?
Wissenschaftler lassen derlei Spekulationen hinter sich, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Sie konnten nämlich nachweisen, dass der Grund für die gerötete Nase ein ganz anderer ist, als die Allgemeinheit bisher angenommen hat. Denn Rudolph leidet unter einer todbringenden parasitären Infektion des Atemwegsystems.
Das Tier aus der Fantasie hat nämlich ein reales Pendant, das tatsächlich lebt und in den Tundren und der Taiga ganz hoch im Norden weidet. Man hat Karibus,die amerikanische Variante des Rens, schon genau dort gesehen, wo die Legende die Werksstätten des Weihnachtsmanns verortet. Genau da, wo die Lebens- und Umweltverhältnisse ideal für Parasiten sind, die schamlos Rudolph als Wirt benutzen. Einige dieser Schmarotzer verursachen, man mag es kaum glauben, rote Nasen.
Die meisten Rentiere sind von den Larven der Dasselfliege befallen. Bei manchen Rentierherden, die in der Obhut von Menschen und nicht in freier Wildbahn sind, beträgt die Befallsrate fast hundert Prozent. Bis zu tausend Dasselfliegenlarven können sich unter der Haut eines einzigen Rentiers befinden. Der Befall mit diesem Parasiten führt zu Gewichtsverlust durch verminderte Nahrungsaufnahme und schließlich zu abnehmender Vitalität. Die Widerstandskraft gegen Krankheiten verringert sich, und das Tier wird insgesamt schwächer. Der gesamte Verlust für die Rentierzucht durch diese oder ähnliche Parasiten liegt bei fünfzehn bis dreißig Prozent der Tiere. Ist es nicht genau das, was die kindlichen Proportionen der Rudolph-Darstellungen ausmacht, was ihn so schwach und damit niedlich erscheinen lässt?
Normalerweise sind Rentiere auch von mehreren Parasitenarten gleichzeitig befallen, und ihre Atemwegsorgane sehen sich einer ganzen Schar infektiös-parasitärer Gefahren ausgesetzt. Diese Parasitengemeinschaften können aus Zungenwürmen in den Nasennebenhöhlen, Fliegenlarven in den Nasenlöchern, der Nasenhöhle und im Rachen sowie aus Fadenwürmern in der Lunge bestehen. Die kombinierte Wirkung dieser Parasiten in den Schleimhäuten der Nase, des Rachenraums sowie in den sonstigen Atemorganen und dem Bindegewebe unter der Nasenhaut färbt gelegentlich die Nase rot.
Ein Rentier mit roter Nase ist in der Natur also lebensgefährlich infiziert. Der arme Rudolph ist aus Sicht der Wissenschaft dem Tode geweiht. Der inzwischen auch in Deutschland verbreitete Red-Nose-Day feiert also einen tödlichen Parasitenbefall.
Quelle: Halvorsen, Odd (1986): Epidemiology of reindeer parasites, in: Parasitology Today , Nr. 2, S. 334–338.
Die Studie, die zeigt, dass Gollum doch nicht unter Schizophrenie leidet
Gollum, mit früherem Namen Sméagol, 587 Jahre alt, männlich, hobbitähnlich und halb tot, bekannt aus Herr der Ringe , fällt jedem Zuschauer sofort durch sein antisoziales und gehässiges Verhalten auf. Gollum leidet aber weder unter Schizophrenie noch unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung, wie viele Kinobesucher fälschlicherweise annehmen. Nur bei kurzer Betrachtung scheint Schizophrenie eine passende Diagnose zu sein. Wissenschaftler haben nun bewiesen, dass dieses Wesen zwar nicht die Kriterien für die Diagnose einer Schizophrenie erfüllt, wohl aber sieben der für die schizoide Persönlichkeitsstörung notwendigen neun Kriterien.
Man weiß nicht viel über die Figur, obwohl sich eigentlich alle Kinogänger ihrer Diagnose sicher sind. Als junger Hobbit hatte Sméagol nur einen einzigen Freund, Déagol, den er später ermordete, nachdem dieser ihm den Ring streitig machen wollte. Seine Familie verbannte ihn daraufhin aus ihrer Gemeinschaft. Seitdem führte er ein einsames Leben in den nebligen Bergen – zusammen mit seinem Fetisch, dem Ring, als einzigem Freund. Der
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