Fette Voegel gehen oefter fremd
Weg, eine Unterscheidung vorzunehmen. Jeder Misttyp ist demnach gekennzeichnet durch ein eindeutiges Geruchsprofil, einen spezifischen Kot-Flavour sozusagen. Kot ist letzten Endes ein raffinierter Mix aus feinsten Duft- und Geschmacksnoten.
In der Insektenforschung beschäftigt man sich schon seit längerer Zeit intensiv mit dem Einfluss von Erfahrungen früher Stadien auf das Verhalten ausgewachsener Insekten. So versuchten Wissenschaftler bereits, die Wirtspräferenz und das Eiablageverhalten von Insekten durch die Ernährung während des Larvenstadiums zu erklären. Die Forscher versuchen deshalb herauszufinden, ob und wie stark die flüchtigen Stoffe aus Wirtspflanzen, denen die Larven ausgesetzt waren, das Verhalten erwachsener Tiere bestimmen.
Die meisten Mistkäfer denken nicht lange nach und nutzen einfach den erstbesten Säugetierkot. Dennoch gibt es einen Hinweis darauf, dass viele Mistkäferarten schon so ihre Vorlieben haben. So zeigen Studien deutliche Unterschiede in der Fülle von Käfern, die man in verschiedenen Dungtypen findet. Einzelne Geschmacksrichtungen von Dung treffen die Vorlieben bestimmter Käfer also besser.
In der Studie ging es nun darum, die Fähigkeit der Mistkäfer zur Unterscheidung der Gerüche des Kots verschiedener Säugetiere – drei Pflanzenfresser und ein Allesfresser – zu erkennen. In der französischen Mittelmeerregion, aus der der untersuchte Mistkäfer stammt, zählt der Kot von Rindern, Pferden, Schafen und Wildschweinen zu deren wichtigsten Ressourcen.
Für das Experiment sammelten die Forscher insgesamt vierhundert Eier, die sie in vier verschiedenen künstlichen Substraten aufzogen, je hundert Eier pro Substrat. In den künstlichen Substraten entstanden insgesamt 263 geschlechtsreife Insekten. 115 Insektenwurden für die Tests in den verschiedenen Mistsorten verwendet.
Die Insekten in Frühstadien wurden für Verhaltenstests in separate Boxen gesteckt. Dort hinein pumpte man dann Luft, die flüchtige Verbindungen aus jeweils zwei verschiedenen frischen Fünfzig-Gramm-Mistproben enthielt. Man beobachtete die Bewegung der Insekten und nach einer Reihe von Tests den Duft, von dem sich die Käfer am häufigsten angezogen fühlten.
Die Studie zeigt, dass die Ernährung in frühen Entwicklungsphasen keinen Einfluss auf den erwachsenen Mistkäfer und seinen Geschmack hat. Die Insekten haben sehr ähnliche Vorstellungen darüber, was guter Mist ist – unabhängig davon, in welchem Substrat sie ihre Larvenzeit verbracht haben. Der Mistkäfer bevorzugt Rinder- und Schafexkremente. Wildschweinfäkalien kommen hingegen nicht so gut an.
Quelle: Dormont, Laurent/Jay-Robert, Pierre/Bessière, Jean-Marie/Rapior, Sylvie/Lumaret, Jean-Pierre (2010): Innate olfactory preferences in dung beetles, in: The Journal of Experimental Biology , Nr. 213, S. 3177–3186.
Die Studie, die zeigt, dass auch Kirchen eine Feinstaubplakette nötig haben
Diese Studie will herausfinden, wie stark Menschen gesundheitsschädlichen Schwebeteilchen ausgesetzt sind – in Kirchen! Ja, wirklich, eine wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich tatsächlich mit der Messung von Feinstaub in Gotteshäusern. Die Forschungsergebnisse zeigen nicht nur einen deutlichen Anstieg von Partikeln in der Luft, sobald der Weihrauch entzündet wird. Man hat außerdem auch alle anderen Arten von Partikeln und deren unterschiedliche Konzentrationen in Kirchgebäuden untersucht.
Auf diesen Skandal wartet die Kirche noch: »Feinstaubterror in heiliger Messe – der Lungenkrebs kam beim Beten.« Asthmatische Anfälle und Allergien durch Gottesdienstbesuche? Aber was genau ist der Grund für die erhöhten Werte?
Es ist tatsächlich das Verbrennen aromatischer Harze im Namen Gottes, das die schädlichen Aerosole in die Luft pustet. Weihrauch verleiht dem Kirchgang nicht nur Würde und Feierlichkeit, sondern bringt auch Feinstaub in die Atemwege. Die ultrafeinen Teilchen verbleiben sehr lange oder gar für immer in der Lunge. Diese Teilchen sind so winzig, dass sie nicht von den Schleimhäuten im Nasenrachenraum oder den Härchen im Nasenbereich zurückgehalten werden können. Diese Partikel, die kleiner als zwei Mikrometer sind, können bis zu vierundzwanzig Stunden in Innenräumen schweben. Es geht also nicht um den sichtbaren Staub, der so manch verstaubte Kirche in ein samtiges Grau taucht, sondern um den Staub, der so klein ist, dass man ihn gar nicht sieht – eine Art Phantomteilchen mit einem Hauch
Weitere Kostenlose Bücher