Fette Voegel gehen oefter fremd
Andererseits schützt Forschung wiederum vor Spekulationen über Todes- oder Krankheitsursachen.
Da derlei ethische Urteile allerdings stark abhängig von aktuellen und lokal unterschiedlichen Rahmenbedingungen sowie dem kulturellen Hintergrund des Mumienforschers sind, bleibe dieser Studie zufolge eine endgültige Empfehlung unmöglich. Der wissenschaftliche Versuch an Mumien bleibt eine forschungsethische Grauzone. Die Leistung der vorliegenden Studie besteht hauptsächlich darin, überhaupt auf das Problem aufmerksam zu machen. Es bleibt also fraglich, ob Forschungsmethoden zur Anwendung kommen dürfen, die sehr viel jünger sind als die menschlichen Überreste, über die sie aufklären sollen.
Quelle: Kaufmann I. M./Rühli, F. J. (2010): Without ›informed consent‹? Ethics and ancient mummy research, in: Journal of Medical Ethics , Nr. 36, S. 608–613.
Die Studie, die zeigt, dass schöne Männer nicht unbedingt bessere Liebhaber sind
Je schöner der Partner, desto besser ist er für die Zeugung von Nachkommen geeignet. Ein Vorurteil, das man immer wieder hört. Was ist dran? Das ist mal wieder ein Fall für die Forschung. Die Wissenschaft weiß zum Beispiel, dass sich schöne Menschen im Durchschnitt einer robusteren Gesundheit erfreuen. Warum sollte also Schönheit nicht auch ein Indikator für Lendenkraft sein? Ist es für Frauen nicht vielleicht besonders ratsam, schöne Männer zur Fortpflanzung zu wählen? Äußere Schönheit wäre dann ein sexuelles Merkmal, ein Signal zuverlässiger Potenz. Ist das wirklich so?
Dieser Frage gingen Forscher in einer Studie mit mehr als hundert australischen Männern nach. Die Wissenschaftler suchten nach einem Zusammenhang zwischen der äußerlichen Attraktivität der durchschnittlich 22,5 Jahre alten Probanden und der Qualität ihrer Samen.
Methodisch ging man so vor: Die Männer gaben eine Samenprobe ab, nachdem sie zuvor für mindestens 48 Stunden und maximal sechs Tage auf Sex verzichtet hatten. Innerhalb einer Stunde wurden die Proben im Labor untersucht und bewertet. Einhundertdreißig Spermien pro Probe wurden nach ihren Merkmalen in vier Qualitätskategorien eingeordnet. Zum Schluss stellte man einen Qualitätsindex für Sperma auf. Ja, auch bei Spermien gibt es so etwas wie die Güteklasse A.
Die Forscher konnten jedoch keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Samenqualität und der ebenfalls bewerteten Attraktivität der Testmänner nachweisen. Obwohl körperliche Attraktivität ein dominanter Aspekt der Partnerwahl ist, lässt sie keinerlei Rückschlüsse auf die männliche Fruchtbarkeit zu. Sich für einen schönen Mann zu entscheiden, ist also keine Garantie für den Fortpflanzungserfolg. Zumindest für uns Menschen gilt das. Anders ist es bei manchen Tierarten, etwa bei Hirschen, bei denen größere Geweihe mit vitaleren Spermien einhergehen.
In weiteren statistischen Auswertungen wurde die Spermienqualität zusätzlich mit Faktoren des alltäglichen Verhaltens in Verbindung gebracht, zum Beispiel mit der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten oder Alkohol, mit Rauchen oder Drogenmissbrauch – außer jedoch nach der Unterwäsche zu fragen (siehe Seite 132 ). Ferner vermaß man auch die Hoden und deren Volumen. Derlei Faktoren haben jedoch keine messbaren Auswirkungen.
Die Forscher wollten auch herausfinden, ob sich der Zusammenhang verändert, wenn die Frauen die Attraktivität während ihrer fruchtbaren Phase bewerten. Frauen könnten ja, je nach hoher oder niedriger Fruchtbarkeit, dies jeweils anders bewertet haben. Schließlich könnte ja in der fruchtbaren Phase das Wissen um das Fortpflanzungspotenzial eines männlichen Sexualpartners besonders wichtig sein. Aus diesem Grund könnten ja visuelle Reize genauer wahrgenommen werden. Die Studie zeigt aber, dass es diese besondere Aufmerksamkeit nicht gibt.
Nun ist es also bewiesen: Ausgerechnet attraktive Kerle bieten den Frauen keine reproduktiven Vorteile. Aber vielleicht ja andere, wer weiß.
Quelle: Peters, Marianne/Rhodes G./Simmons, L. W. (2008): Does attractiveness in men provide clues to semen quality?, in: Journal of Evolutionary Biology , Nr. 21, S. 572–579.
Die Studie, die zeigt, dass Frauen das Beobachten von Affensex antörnt
Forscher haben sich gefragt, ob Frauen auf artfremde sexuelle Reize mit Erregung reagieren. Merkwürdige Fragestellungen, aber tatsächlich reagieren Frauen erregt,wenn sie Affen beim Akt zuschauen. Gemeint ist hierbei wohlgemerkt nicht das
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