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Feucht in Oel - Geheime Genuesse

Feucht in Oel - Geheime Genuesse

Titel: Feucht in Oel - Geheime Genuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Fessel
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zwei Monaten sein wird, kann ich ehrlich nicht sagen.«
    Sie spazierten eine Weile wortlos dahin. Babs unterbrach die Stille: »Sag, Lina. Ich kenne Sandy schon einige Zeit, aber du dein ganzes Leben lang. Kann es sein, dass sie auf dich abfährt?«
    »Wie? Was?«, gab Lina die Unwissende, obwohl sie den selben Verdacht hegte.
    »Bisher dachte ich immer, sie wäre eine totale Hetero-Braut. Wenn wir zu dritt zusammen waren, hatte sie nur Augen für Santiago und die anderen Kerle. Aber dich scheint sie zu vergöttern, so, wie sie dich immer ansieht ...«
    »Ich weiß es nicht. Sie hatte in ihrer Jugend schon Erfahrungen mit beiden Geschlechtern, aber eher mit Männern. Bis vor kurzem dachte ich auch, dass sie mehr auf Kerle ...«
    »Habt ihr es miteinander getrieben?«, unterbrach Barbara.
    Lina überlegte, aber wozu sollte sie lügen oder ausweichen? »Hat Sandy nichts erzählt?«
    »Kein Wort. Wahrscheinlich wollte sie dir die Entscheidung überlassen, wer es erfahren darf.«
    Wieder vergingen ein paar Sekunden, bevor Lina sprach.
    »Ja, wir hatten unseren Spaß. Mehr als nur einmal.«
    »Wow, geil. Und, könnte was aus euch werden? Aber sag mal, stehst du denn überhaupt auf Frauen? Ich meine, du warst ja verheiratet – und so, wie du es gestern mit Santiago getrieben hast – also nach Regenbogen und so hat das ganz und gar nicht ausgesehen.«
    Lina dachte eine Weile nach. Diese Frage hatte sie sich selbst erst vor kurzem zum ersten Mal gestellt.
    »Ich würde es mal so sagen: Ohne Mann würde mir wahrscheinlich etwas fehlen. Steckt so in mir drin.«
    »Geht mir auch so. Doch hin und wieder ... «
    »Ja, hab ich auch nichts dagegen.«
    Sie lachten, nahmen sich an der Hand und schwiegen für eine Weile.
    »Und, was wird aus Sandy und Lynn?«, durchbrach Babs die Stille.
    Lina stieß die Luft aus. »Puh ... schwer!«
    »Sorry, ich will dich nicht löchern. Du brauchst natürlich nicht zu antworten, wenn du nicht willst.«
    »Nein, nein. ›Schwer‹ soll heißen, dass ich gerade aus einer Beziehung gerissen wurde, die eigentlich keine war. Ich bin noch nicht so weit, wieder an Liebe zu denken. Aber Sandy ist großartig. Verrückt, aber großartig. Ich bin wirklich gerne bei ihr. Aber Liebe ist ein großes Wort. Wer weiß, ob ich je wieder ...«
    Babs nahm Lina in den Arm, als sie die feuchten Augen sah. »Ach was, meine Liebe. Alles zu seiner Zeit. Sorry, ich wollte nicht schon wieder damit anfangen.«
    »Hilft mir aber. Bisher bin ich davor weggerannt, jetzt fange ich an, mich den Dämonen zu stellen.«
    Lina beschloss, Babs von ihrem verkorksten Leben zu erzählen. Sie fand in ihrer Begleiterin eine aufmerksame, geduldige Zuhörerin, der mehr als nur eine Träne die Wange hinablief, während sie Linas Ausführungen folgte. Gegen Abend entschieden sich die beiden, dem Tag einen schönen Abschluss zu verpassen. Sie aßen und tranken im Meatery .
    Da Babs noch für Amsterdam packen und am nächsten Tag schon um 4 Uhr früh aus den Federn musste, trennten sich ihre Wege um 8 Uhr abends.
    »Tschüs, Lynn. Dann bis morgen in Amsterdam. Und zieh was Heißes an.«
    Lina dachte an ihr heißes Latex-Outfit mit den seitlichen Öffnungen.
    »Geht klar. Passt auf euch auf.«

    ***

    Lina brach um 9 Uhr nach Amsterdam auf, wo sie am frühen Nachmittag ankam und in ihrem Hotel unweit des Messegeländes eincheckte. Sie aß einen Happen und ging dann in ihr Zimmer, um sich für das Event schick zu machen.
    Sie rasierte Beine, Achseln und Scham, duschte und cremte sich ein. Die Innenseite ihrer Latexhaut bestäubte sie mit Talkum. Dann sprühte sie Silikonöl auf ihre Beine und den vorderen Torso, wie es ihr die Verkäuferin im Hamburger Laden geraten hatte. Damit würde das Latex auf der Haut rutschen und ihr so mehr Bewegungsfreiheit geben. Schließlich rollte sie die Beine des ärmellosen Outfits ein und zwängte sich Zentimeter für Zentimeter hinein. Nach gut fünf Minuten war sie im heißen Dress mit den passenden Stiefeln. Sie bewunderte sich im körperhohen Spiegel. Sah man sie von vorne, so war ihr Körper vollständig von schwarzem Gummi bedeckt. Seitlich betrachtet, schien sie plötzlich mehr nackt als angezogen zu sein. Der Abschluss des Einteilers ging um ihren Hals, der Rücken war bis zu den Lendenwirbeln frei. Sie drehte sich um und bewunderte ihren Po, der dank Latexhülle und überhohen Bleistiftabsätzen noch überzeugender wirkte als sonst. Ihre helle Haut bildete einen besonders deutlichen Kontrast zum

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