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Feucht in Oel - Geheime Genuesse

Feucht in Oel - Geheime Genuesse

Titel: Feucht in Oel - Geheime Genuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Fessel
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die Szene im BMW ein, als sie Santiagos Ungetüm in ihre Kehle vordringen ließ. Sie legte eine Hand an ihre Gurgel und drückte leicht zu. Dieser Impuls, verbunden mit der Vorstellung seines Glieds, ließ alle Dämme bersten. Sie stöhnte hoch und schnell. Ihr Herz schlug bis zum Hals. Vor den zugekniffenen Augen sah sie Sternenwolken heranziehen. Alles um sie herum wurde leise, während ihr Unterbauch rhythmisch kontrahierte. Das Blut rauschte in ihren Ohren. Sie presste Hände, Scham und Beine so fest zusammen, wie sie konnte. Sie keuchte tiefer. Im freien Fall verlor sie jede Orientierung. Um sie herum wurde es dunkel. Führte diese Schwelle ins Paradies – und hätte sie dafür ihr irdisches Leben aufgeben müssen – sie wäre weitergegangen.
    Einige Minuten später kam sie wieder zu Bewusstsein. Ihre Scham glühte und kribbelte munter weiter, doch Lina spürte, dass sie sich dringend aus dem Kreislauf des Verlangens und darauf folgender, intensiver Höhepunkte befreien musste, bevor ihre Lust erneut überhand nahm. Sie stand auf. Sofort setzte heftiger Drehschwindel ein. Sie ließ sich wieder aufs Bett zurückfallen.
    Lina hatte den ganzen Tag sehr wenig getrunken und unter der Latexhaut viel Flüssigkeit verloren. ›Tief durchatmen. Ganz ruhig, jetzt‹, motivierte sie sich und unternahm einen zweiten Versuch. Geschafft. Sie ahnte, dass sie völlig dehydriert war. Langsam ging sie zur Kommode. Sie griff nach der Wasserflasche und stillte den ersten Durst.
    ›Zeit, das Teufelszeug wegzuwaschen‹, dachte sie. Der Schwindel nahm ab. Sie entfernte ihr Piercing, stieg in die Dusche und wusch sich zuerst die Scham, dann den Rest. Dann beugte sie sich vor und ließ das Wasser immer kälter werden. Es strahlte auf die Lendenwirbel und lief von dort über Beine, Rumpf und Kopf. So kühlte sie ihren müden Körper herunter. Anschließend trocknete sie sich ab, trank die Wasserflasche leer, zog den Bademantel an und legte sich mit nassen Haaren ins Bett.
    Sie überlegte, was gerade geschehen war. Sie hatte sich mit technischer und chemischer Unterstützung zu einem Höhepunkt epischen Ausmaßes geführt, der ihr das Bewusstsein raubte. Diese beinahe außerkörperliche Erfahrung schaltete jede Vernunft aus.
    ›Geil. Gefährlich, aber geil!‹, dachte Lina. Dann döste sie davon.

    ***

    Handyklingeln. Langsames Erwachen. Lina sah sich um. ›Wo bin ich? Wie spät ist es?‹ waren die Gedanken, die im Zeitlupentempo in ihrem Kopf herumkreisten. Schlaftrunken suchte sie nach ihrem Handy. Langsam kam die Erinnerung zurück.
    »Ha- hallo?«
    »Lina, Gott sei Dank, verdammt. Ich hab schon zehn Mal bei dir probiert. Ich dachte schon, ich muss die Polizei holen, verdammt. Was ist passiert?«
    »Sandy?«
    »Ja, Sandy, fuck. Wer sonst? Bist du betrunken, oder was?«
    Lina sah auf die Digitaluhr am Fernseher. 21:37 Uhr. Draußen war es schon fast dunkel.
    ›Oh, Shit. Ich wollte die Drei ja um halb neun abholen!‹, dachte sie.
    »Sandra, tut mir so leid. Ich hab mich nur etwas hinlegen wollen und bin dann wohl eingenickt.«
    »Ein-ge-nickt? Und hast das Handy nicht gehört?«
    »Nein, ehrlich. Sorry. Ich bin gleich bei euch.«
    »Lass nur, wenn du müde bist, sehen wir uns morgen in Ham...«
    Lina unterbrach das Gespräch, warf ihr Mobiltelefon aufs Bett und machte sich in Lichtgeschwindigkeit zurecht. Sie verzichtete auf Make-up, band die Haare zusammen und warf sich ins bequemste Outfit, das sie finden konnte. Sie trippelte nach draußen und ließ sich vom Taxi zum Messegelände bringen. Sie fühlte sich nicht dazu in der Lage, ihren Cayenne zu nehmen. 15 Minuten, nachdem sie Sandy weggedrückt hatte, traf sie ein. Das Tor war bereits versperrt, doch sie entdeckte den BMW der beiden Showstars. Sie winkte ihnen zu, öffnete die hintere Seitentür und sprang rein. Sandra saß hinten, Santiago am Steuer und Babs am Beifahrersitz.
    »Shit, Leute, das tut mir echt total leid. Ich bin zum Schämen.«
    Sandy lachte, nachdem sie Lina von oben bis unten gemustert hatte.
    »Schon in Ordnung, aber wer bist du? Wir hätten eigentlich auf eine geile Latexmaus gewartet und nicht auf Lolita vom Lande.«
    Lina sah an sich herunter. Enges weißes Stretch-Shirt, Jeans, flache weiße Schuhe. Das war alles. Sandy hatte sich ebenfalls umgezogen und trug ein rotes Sommerkleid. Auch Santiago und Barbara traten deutlich salonfähiger auf als noch Stunden zuvor. Keinem von ihnen hätte man angesehen, dass sie gerade das heißeste Event der

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