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Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten.

Titel: Feuchte Ernte. Zwölf schwule Herbstgeschichten. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tilman Janus
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gut es ging, von Kopf bis Fuß.
    Gerade wollte ich ins Schlafzimmer, um mir frische Sachen zum Anziehen zu holen, da läutete es. Der Klempner konnte es noch nicht sein, denn es waren erst fünfzehn Minuten seit meinem Telefonat vergangen. Wahrscheinlich wieder einer von den Reklamezettelverteilern, dachte ich, und drückte auf den Türöffnerknopf für die Haustür unten.
    Meine Wohnung liegt im ersten Stock. Ich war gerade erneut auf dem Weg zum Schlafzimmer, als es direkt an meiner Wohnungstür klingelte. Ich raffte nur schnell ein Handtuch auf, wickelte es mir um die Hüften und öffnete.
    Ein großer, ausgesprochen gut aussehender Kerl stand vor mir. »Hallo! Kolja Doberer von der Firma ‚Rohrfrei’«, sagte er mit einer sehr maskulinen Stimme. Er war vielleicht vier oder fünf Jahre älter als ich, hatte schwarze, kurze Haare und tiefblaue Augen. Er trug ein knappes T-Shirt, durch das jeder seiner imponierenden Muskeln zu sehen war, und dazu eine blaue Latzhose. In der Hand hielt er einen großen Werkzeugkasten. Auf sein Shirt war das Motto seiner Firma aufgedruckt: »Halt dein Rohr rein!«
    »Gut, dass sie kommen! Entschuldigen Sie meinen Aufzug, aber ich war gerade beim Umziehen«, sagte ich verlegen und hielt mein Handtuch fest. Der Anblick dieses knackigen Klempners ließ mir nämlich das Blut in ein gewisses Körperteil schießen. Ich war aber immerhin froh, dass keine Dame mit ausgeschnittener Bluse in der Nähe war, denn sonst wäre Herr Doberer bestimmt gleich wieder weg gewesen.
    »Wo ist denn Ihr Rohr verstopft?«, fragte er.
    Etwas verwirrt gab ich zurück: »Verstopft ist nichts, es läuft eher was raus.« Ich führte ihn ins Wohnzimmer und zeigte ihm die Bescherung.
    Er kratzte sich am Kopf, als er das Chaos und die hingeworfene Bohrmaschine sah. »Tja … da müssen wir leider die Wand ein Stück aufklopfen«, meinte er und sah mich mit seinen blauen Augen treuherzig an.
    »Wenn es nicht anders geht, dann muss es eben sein«, sagte ich. An meinen staubempfindlichen Computer und die teure Stereoanlage, die im Zimmer standen, wollte ich jetzt nicht denken. Ich dachte lieber an Kolja Doberer, wie er wohl nackt aussehen würde.
    Herr Doberer nahm Hammer und Stemmeisen und schlug den Putz von der Wand. Ich schaute ihm fasziniert zu, bewunderte seine Muskeln, seine starken, geschickten Hände und seine vollen Lippen, die er gespannt spitzte. Nicht nur sein Shirt, auch sein Blaumann saß ziemlich knapp. Ich sah genau, wie sich unter dem Stoff seine muskulösen Arschbacken anspannten, wenn er zuschlug. Für diesen Anblick opferte ich gerne meine ganze Einrichtung!
    Er sägte das angebohrte Rohrstück heraus, als das Loch in der Wand groß genug war. »Gib mir doch mal die Kluppe aus meinem Werkzeugkasten«, sagte er, ohne sich umzudrehen. Aha, im Eifer der Arbeit duzte er mich. Was aber war eine Kluppe? Ich fragte ihn.
    »Na Mann, der Gewindeschneider!«
    Ich guckte zur Seite in den Werkzeugkasten, war jedoch nicht bei der Sache. Der knackige Arsch ging mir nicht aus dem Kopf.
    Plötzlich merkte ich, dass es ganz still war, kein Klopfen, kein Sägen mehr. Ich sah zu meinem Klempner hin.
    Er starrte mich an. Genauer gesagt, er starrte auf meine Schrittgegend. Da merkte ich erst, dass mein gieriger Schwanz sich unbemerkt aus dem Handtuch geschoben hatte und nackt und hart genau auf Kolja zeigte. Nun stieg mir das Blut noch zusätzlich ins Gesicht!
    Kolja legte die Metallsäge hin und drehte sich ganz um. Die Beule in seiner Latzhose war um einiges dicker geworden als vorher. Ich fühlte mein geiles Klopfen. Was ich mich nicht getraut hätte zu sagen, machte meine mächtige Latte einfach sichtbar – meine Sehnsucht nach genau so einem Mann wie Kolja.
    Jetzt wanderte Koljas Blick nach oben bis zu meinen Augen. Das Blau seiner Iris schien sich noch zu vertiefen. Wir sahen uns an wie zwei Freunde, die lange getrennt gewesen waren und sich endlich wiedertrafen. Es gab kein Fragen und keine Zweifel. Jeder von uns beiden wusste, was der andere wollte.
    Kolja streifte seine Latzhose und die Schuhe ab. Er trug einen knappen, hellblauen Slip, aus dem sich bereits sein kapitales Rohr drängte. Kolja wischte mit der Hose den Mörtelstaub von Gesicht und Armen. Dann zog er das T-Shirt über den Kopf. Nur eine Sekunde lang war der Blickkontakt unterbrochen, dann sah er mich wieder an.
    Sein Körper wirkte vollkommen, stark und schön zugleich. Seine kräftige Brust war mit feinen, schwarzen Härchen geschmückt, genau

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