Feuer der Unschuld
grinsend.
Sie lächelte ihn an. „Weißt du, Devon, du bist gar nicht so steif, wie alle denken.“
Erstaunt zog er eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen hoch. „Steif? Wer sagt, ich sei steif?“
Schnell nahm sie noch einen Bissen.
„Niemand“, murmelte sie, während sie kaute. „Vergiss es einfach.“
„Hat dich jemand vor mir gewarnt?“
Sein angespannter Tonfall behagte ihr nicht.
„Meine Familie macht sich eben Sorgen um mich“, sagte sie. „Jeder von ihnen hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt“, fügte sie verlegen hinzu.
„Deine Familie hat dich vor mir gewarnt?“
Wieso überraschte ihn das? Glaubte er denn wirklich, dass sämtliche Familienmitglieder eine Beziehung zwischen ihnen guthießen?
„Na ja, nicht alle. Schon gar nicht Daddy. Er vertraut dir blind. Und Mom auch. Gibt er dir grünes Licht, tut sie es auch.“
Allmählich wirkte er wieder entspannter. „Aber wer dann?“
Sie zuckte die Schultern. „Mein Bruder will, dass ich vorsichtig bin. Allerdings hat er das bisher bei jedem Mann gesagt, mit dem ich ausgegangen bin.“
Erstaunt blickte er sie an, als er sein Weinglas hob. „Aha?“
„Ja, weißt du, für ihn bist du so etwas wie ein Schürzenjäger. Ein Spieler. Der mich nur ins Bett kriegen will.“
Errötend senkte sie den Kopf. Wie konnte sie nur solchen Blödsinn reden? Wie peinlich!
„Ja, klingt wie ein typischer älterer Bruder“, erwiderte Devon höflich. „In einem Punkt hat er sogar recht: Natürlich will ich dich in mein Bett kriegen. Nur … wenn du erst einmal darin liegst, wirst du da nicht mehr so schnell rauskommen.“
Mit den Lippen formte sie ein lautloses Oh .
Er lächelte. Es war ein lässiges, selbstbewusstes und sehr männliches Lächeln.
„Iss, Ashley. Wir … widmen uns einander dann … später.“
Pflichtbewusst aß sie ihren Teller leer.
Was taten Frauen in solchen Situationen? Offensichtlich war er entschlossen, sie zu verführen. Würde sie cool bleiben? Sollte sie offensiv reagieren? Sich für ihn ausziehen?
Beinahe hätte sie losgekichert. Du liebe Güte, ihre Fantasie ging mit ihr durch!
Dann spürte sie plötzlich Hände auf ihren Schultern. Devon stand hinter ihr. Wie und wann war er bloß dahin gekommen?
„Entspann dich, Ash“, sagte er sanft. „Komm her.“
Mit zitternden Knien erhob sie sich. Er strich ihr mit einem Finger über die Wange hinauf zur Schläfe und wickelte spielerisch eine Haarsträhne darum.
Dann legte er ihr einen Arm um die Taille und die andere Hand in den Nacken. Dabei ging er alles andere als zurückhaltend vor. Der Kuss, der folgte, war wie Feuer, war pure Leidenschaft.
Es war so erregend und überwältigend, dass es Ashley fast um den Verstand brachte. Wie konnte ein einziger Kuss das bewirken?
Mit der Zunge streifte er ihr über die Lippen, erst zärtlich, dann entschlossener. Es war ein süßer Zwang, seiner Forderung nachzukommen und den Mund zu öffnen.
In Devons Umarmung schmolz Ashley dahin. Ihr Körper schien zu vibrieren, ihr Puls hämmerte wie verrückt. In sich spürte sie plötzlich überwältigendes Verlangen. Sie wollte diesen Mann. Manchmal hatte sie das Gefühl, ihr ganzes Leben lang nur auf ihn gewartet zu haben.
„Devon“, flüsterte sie.
Er sah sie an, ohne sie loszulassen.
„Ja, Liebes?“
Ihr Herz klopfte.
„Es gibt da etwas, was du wissen solltest.“
Fragend blickte er sie an.
„Du weißt, du kannst mir alles sagen.“
Ashley schluckte gegen den Kloß im Hals an. Nie hätte sie gedacht, dass es ihr so schwerfallen würde, ihm die Wahrheit zu sagen. Vielleicht sollte sie besser den Mund halten und es einfach geschehen lassen. Aber nein, dies war ein bedeutsamer Abend. Devon verdiente es, dass sie es ihm sagte.
„Ich … ich habe vorher noch nie mit einem Mann geschlafen. Du … bist der erste.“
Ein dunkler, fast animalischer Ausdruck trat in seine Augen. Einen Moment lang schwieg er. Dann presste er sie an sich und küsste sie leidenschaftlich.
Als er wieder von ihr abließ, sah er zufrieden aus. Zufrieden und wild.
„Ab heute wirst du zu mir gehören, Ashley. Und ich bin sehr froh darüber, dein erster Mann sein zu dürfen.“
„Ich auch“, flüsterte sie nervös.
Er beugte sich vor, küsste ihre Brauen und ließ die Lippen einen Moment lang auf ihrer Stirn ruhen.
Dann ließ er die Hände an ihren Schultern hinabgleiten und streichelte ihr sanft über die Arme. „Hab keine Angst. Ich werde sehr vorsichtig sein, Liebes, und ich
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