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Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature

Titel: Feuer der Wildnis - Feehan, C: Feuer der Wildnis - Savage Nature Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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beinah zum Weinen gebracht, doch sie wusste, dass Remy innerhalb von Sekunden von sanft auf gefährlich umschalten konnte. Schließlich hatte sie mehr als einmal mit angesehen, wie er Verdächtige verhörte. Die meisten waren auf seine sanfte Tour hereingefallen. Sie wünschte, er ginge wirklich so freundlich und fürsorglich mit ihr um, doch bis vor Kurzem hatte ja keiner ihrer Brüder sie überhaupt richtig zur Notiz genommen.
    Saria machte ein finsteres Gesicht. »Das geht dich nichts an, Remy. Solange ich klein war, hat es euch nicht interessiert, was ich tue und lasse, und jetzt brauchen wir nicht so tun, als hätte sich daran etwas geändert.«
    Remy war bestürzt. Sie sah es ihm an, ehe er sich gefasst hatte und wieder das ausdruckslose Remy-Gesicht aufsetzte. Seine Augen waren hart und kalt geworden, ein Anblick, der ihren Puls noch weiter in die Höhe trieb. »Was denkst du dir dabei, mir so etwas zu sagen, wo wir dich doch praktisch aufgezogen haben? Natürlich machen wir uns Sorgen, wenn du die halbe Nacht wegbleibst.«
    »Ihr habt mich also aufgezogen ?« Saria schüttelte den Kopf. »Das hat niemand getan, Remy. Du nicht, und Dad auch nicht. Und jetzt bin ich etwas zu alt dafür, sollte irgendeiner von euch plötzlich auf die Idee verfallen, sich darum zu sorgen, was ich tue. Nur zu deiner Information, da du ja so verdammt viel über mich weißt, ich gehe fast jede Nacht in den Sumpf, und zwar seit meiner Kindheit. Wie zum Teufel konnte dir das entgehen, bei all den Sorgen, die du dir um mich gemacht hast?«
    Dash musterte ihr Gesicht. »Bist du da im Bayou auf irgendwas gestoßen, Saria – oder auf irgendjemand?«
    Ihr Herz machte einen Satz. War das etwa eine Falle? Möglicherweise eine Fangfrage. Sie wich noch einen Schritt zurück. »Wenn mir jemand dumm kommt, kann ich mir schon selbst helfen, Dash. Warum interessiert ihr euch plötzlich alle so für mein Leben?«
    Remy rieb sich den Nasenrücken. »Wir sind deine famille, cher . Wenn du Probleme hast … «
    »Habe ich nicht«, unterbrach sie ihn. »Was soll das alles, Remy? Wirklich. Ihr habt mich nie gefragt, wo ich gewesen bin oder ob ich allein zurechtkomme. Manchmal war ich tagelang allein in der Bar. Keiner von euch hat jemals darüber nachgedacht, ob das gefährlich sein könnte, obwohl ich noch nicht volljährig war.«
    Ihre drei Brüder wechselten lange, zerknirschte Blicke. Dann zuckte Remy die Achseln. »Mag sein, Saria, aber wir hätten es tun sollen. Ich war sechzehn, als du geboren wurdest, und da sticht einen eben der Hafer, cher , ich dachte nur an mein Vergnügen. Du warst noch ein Baby. Also habe ich wahrscheinlich nicht so auf dich geachtet, wie ich es hätte tun sollen, aber das heißt nicht, dass du mir egal wärst. Die Familie ist alles.«
    »Während euch alle der Hafer gestochen hat, habe ich mich Nacht für Nacht um einen betrunkenen Vater gekümmert. Rechnungen bezahlt, den Laden geführt, gefischt. Und so weiter. Erwachsene Dinge getan. Alles am Laufen gehalten, damit ihr euren Spaß haben konntet.«
    »Wir hätten dir mit Pere wirklich mehr helfen sollen«, gestand Remy.
    Saria zwinkerte, denn erstaunlicherweise schossen ihr die Tränen in die Augen. Remy konnte so nett sein, wenn er wollte, aber warum gab er sich gerade jetzt so viel Mühe? Sie riskierte einen schnellen Blick auf die Gesichter ihrer anderen Brüder. Sie betrachteten sie sehr konzentriert. Völlig reglos. Ihre Augen waren beinahe bernsteinfarben geworden und die Pupillen weit geöffnet. Saria brauchte jedes Quäntchen Mut, das sie aufbringen konnte, um sich nicht auf dem Absatz umzudrehen und wegzulaufen.
    »Jetzt bin ich erwachsen, Remy. Und es ist etwas zu spät, um damit anzufangen, dir über meine Lebensführung Gedanken zu machen. Außerdem bin ich müde und würde gern schlafen gehen. Ich sehe euch dann morgen früh.« Nur wenn sie es nicht vermeiden konnte.
    Remy trat zur Seite. Saria bemerkte, wie alle tief einatmeten, als sie an ihnen vorbeiging, offenbar versuchten sie, aus den Duftspuren, die sie an sich hatte, schlau zu werden. Sie roch nach Sumpf, aber den Toten hatte sie nicht angerührt, sie war nur so nahe herangegangen, dass sie ihn im Licht ihrer Taschenlampe betrachten konnte.
    »Schlaf gut, Saria«, wünschte Remy.
    Sie schloss ganz kurz die Augen. Schon diese kleine Geste brachte ihre Nerven wieder zum Flattern.
    Sechs Monate später
    Der Wind seufzte leise, ein unheimlicher, klagender Laut. Eine Schlange glitt von den tief

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