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Feuer & Eis

Feuer & Eis

Titel: Feuer & Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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leise.
    „Danke“, gab sie zurück.
    Sie hoffte, dass sich ihre Aufregung nicht in ihrer Stimme spiegelte.
    Dann geschah etwas Eigenartiges. Leanders Haut begann zu glitzern, als hätte man ihn mit Goldstaub gepudert.
    „Was ist das? Deine Haut …“,
    „Ich glaube, das liegt an dir“, seine Stimme klang rau.
    Dann beugte er sich vor. Sein Mund berührte ihren. Und so sanft er sie an den Flügeln berührt hatte, war sein Kuss auch. Nur ein Hauchen.
    Weich, so weich waren seine Lippen. Die Berührung federleicht - doch stand Lisa schon jetzt in Flammen. Das Trotz der Eiseskälte die sie, dank ihres Vaters, in sich trug.
    „Was geschieht hier mit uns?“, fragte er leise.
    „Ich habe keine Ahnung, aber hör nicht auf.“
    Denn dann würde sie sterben - zumindest dachte sie das. Wie absonderlich war das denn?
     
    Leander konnte es nicht erklären. Als er Lisa an den Flügeln berührt hatte, kam es ihm vor, als würde ein Wasserfall durch ihn hindurch brausen. Ähnlich hatte es sich auch angefühlt, als er die Tasse von ihr entgegen genommen hatte. Nur das es ihm in dem Moment wie eine Einbildung vorkam.
    Von einem Instinkt getrieben beugte er sich vor und küsste sie sanft. Und dieses Gefühl konnte er nicht mehr beschreiben. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, sein Körper erhitzte sich bis in die kleinste Faser.
    Als sie ihn bat nicht aufzuhören, nahm er die Einladung nur zu gerne an.
    Er schlang seine Arme um Lisa und strich über die Flügel. So samtig weich. Engelsgleich. Natürlich, sie war ja auch ein Engel.
    Lisa drängte Leander entgegen. Ihre Zunge schob sich zwischen seine Lippen und erkundete seinen Mund. Die Gefühle, die über sie hereinbrachen, waren völlig neu für sie. Das hatte sie mit Basti nicht gespürt. Vielleicht, weil es nicht Richtig gewesen war. Doch jetzt zählte nur der Moment. Sie wollte nicht denken, nur fühlen. Ihre Küsse wurden stürmischer und Leander hob sie auf die Anrichte. Ihr linker Flügel warf die Kaffeetasse um, doch das bekam sie nur am Rande mit. Ihr Körper brannte und ganz besonders die rechte Hand. Sie unterbrach den Kuss und sah auf ihre Hand. Am Mittelfinger steckte der Ring ihres Vaters und von dort schien das Brennen auszustrahlen. Fassungslos starrte sie darauf.
    „Was ist denn?“, fragte Leander sanft.
    „Der Ring. Es brennt so fürchterlich. Das ist eigenartig.“
    „Warum ziehst du ihn denn nicht aus?“
    „Er ist von meinem Vater. Der Ring füllt meine Kraft auf, da ich keinen vorherbestimmten Partner habe, so wie die anderen“, erklärte Lisa leise.
    „Zieh ihn trotzdem aus. Wer weiß, vielleicht hat dein Vater mich hergeschickt, weil er dachte, ich könnte zu dir passen“, sagte er und seine Stimme war voller Begehren.
    „Das … ist sogar möglich“, gab Lisa zurück und legte den Ring neben sich auf die Anrichte.
    Sofort fühlte sich ihre Hand wieder normal an.
    „Das sollte eigentlich ein Scherz sein. Aber ich bin gerne mit dir hier.“
    „Machen alle Elfen so schlechte Scherze?“, neckte sie ihn.
    „Verzeihung“, sagte er und sah ihr tief in die Augen.
    Darin könnte ich mich verlieren , dachte er. Dann nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie wieder. Diesmal stürmisch, mit kaum gebremster Leidenschaft.
    Kurz darauf betraten Layla, Stephan und Christoph die Küche. Den Dreien bot sich ein nettes Bild. Lisa mit ausgebreiteten Flügeln auf der Anrichte sitzend. Leander stand zwischen ihren Beinen. Seine Haut glänzte und glitzerte. Beide waren so ineinander vertieft, dass sie nicht einmal gehört hatten, dass jemand in den Raum gekommen war.
    Layla und Steph sahen sich fragend an, als wollten sie sagen: Na das ging ja schnell!
    Chris grinste. Er hatte Leander selten mit einer Frau gesehen. Nur zweimal, um genau zu sein. Beide waren nur eine Affäre für eine Nacht gewesen. Er hoffte, bei Lisa würde es anders sein. Er trat hinter Leander. Auch das bemerkte sein Freund nicht.
    „Tut mir einen Gefallen und nehmt euch ein Zimmer!“, sagte er laut.
    Erschrocken fuhren die beiden auseinander.
    Layla und Stephan lachten auf. Denn Lisa hatte einen knallroten Kopf bekommen und Leander sah peinlich berührt aus. Wenn man außer Acht ließ, das er noch immer glänzte wie eine Christbaumkugel und seine Augen leuchtend blau waren. Steph hatte den Eindruck, die Elfe hatte sich zwei Leuchtdioden in den Kopf gepflanzt.
    Lisa sprang auf den Boden und nahm Leander bei der Hand. Sie schob ihren ganzen Stolz aus sich heraus und sah die drei

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