Feuer & Eis
Leander bisher nicht gekannt hatte.
Als sie später aneinander gekuschelt da lagen, strich er in Gedanken vertieft ihren Rücken entlang. Er fühlte sich wie verliebt. Nein. Verliebt traf es nicht, das hatte sich anders angefühlt. Das hier war größer, das war … Liebe. Oh ja, er hatte die Eine gefunden. Die Richtige.
Natürlich wussten es schon alle, denn Layla musste es ja auch gleich jedem erzählen. So war es keine Überraschung, als sie zum Frühstück herunter kamen.
„Guten Morgen ihr zwei“, begrüßte sie Samuel.
„Tja, das Zimmer für Leander hat sich ja sicher erledigt, oder?“, fragte Isa frech.
„Ich denke schon“, gab Leander zurück und drückte Lisa an sich.
Nun begann jeder im Raum zu reden. Da sie nun zwölf Personen waren, verstand man kaum mehr ein Wort. Es war zu voll in der Küche und dann noch der Geräuschpegel von den ganzen Leuten. Jojo quiekte laut.
Sofort verstummten alle.
„Leise sein“, piepste er.
„Entschuldige“, sagte Raven.
Chris und Leander sahen erst sich an, dann den kleinen Waschbären.
„Ihn hatten wir vergessen vorzustellen. Das ist Jojo“, stellte Valerian ihn vor und erklärte auch gleich, warum das Tier sprach.
„Gut. Da unser kleiner Freund für etwas Ruhe gesorgt hat, können wir uns an den nächsten Einsatzplan machen“, sagte Sam.
„Was mich auf eine Idee bringt. Allerdings müssten alle einverstanden sein“, sagte Anthony rätselhaft.
„Und was wäre das?“, bohrte Isa.
„Also, wir sind ja nun zu zwölft. Also könnten wir uns auch in drei Gruppen aufteilen. Sam und sein Amulett, Basti mit seinem Feuer und Edna mit ihrem Feuer könnten jeweils eine Gruppe leiten. Ist nur so eine Idee, aber wir kämen effektiver voran“, erklärte Anthony.
Nun begannen wieder alle durcheinander zu reden. Es war kaum noch ein Wort zu verstehen. Isa pfiff laut.
„Also echt. Bei Erwachsenen sollte man doch etwas gesittete Konversation erwarten!“, meinte sie gespielt tadelnd.
Sie erntete allgemeine Zustimmung.
„So und jetzt schlage ich vor, wir stimmen ab. Wer ist für Anthonys Vorschlag?“, fragend sah Isa in die Runde.
Alle Hände schossen nach oben.
„Obwohl ich keinen Schimmer habe, wie ihr da draußen kämpft, finde ich die Idee gut“, erklärte Chris.
„Richtig. Vielleicht kann ich ja auch behilflich sein“, gab Leander dazu.
„In Ordnung. Da das nun geklärt ist, sehen wir mal wie wir uns am besten aufteilen. Mein Vorschlag: Sam und ich nehmen Lisa und Leander mit. Edna, Anthony, Raven und Val. Dann noch Basti mit Layla, Steph und Chris. Oder was meint ihr?“
„Klingt gut. Dann sind die Kräfte gleichmäßig verteilt“, gab Raven zurück.
„Was mich zu einer Frage bringt. Leander, kannst du mit Waffen umgehen?“, fragte Sam.
Die Elfe grinste. „Und ob. Im Auto habe ich mein Schwert und eine Glock samt Munition. Allerdings schieße ich nicht gerne.“
„Ein Schwert also. Und wie ist es mit dir, Chris?“, fragend sah Layla ihren Halbbruder an.
„Naja, ich habe halt meine Hexenkünste. Dann noch die Gabe mit dem Wetter und für alle Fälle eine Beretta.“
„Ha, du gefällst mir immer besser!“, Anthony schlug Chris freundschaftlich auf die Schulter und sah Sam herausfordernd an.
„Jedem das seine“, sagte der nur.
Mit der Frage nach der Lieblingswaffe waren sich die beiden noch immer nicht einig.
„Äh, habt ihr auch ein paar Klamotten, die Kampffest sind?“, fragte Raven und sah Leander und Chris an.
„Ich habe mir mal Sachen in einem Armeeshop bestellt. Aber ich glaube, ich habe nur die Tarnhose eingepackt“, meinte Chris.
„Besser als Jeans“, kommentierte Val.
„Hm, ich hab nur Jeans. Oder die hier“, sagte Leander und zeigte auf die schwarze Cargohose an seinen Beinen.
„Basti? Kannst du die vielleicht etwas verstärken. So wie du Lisas Sachen gefärbt hast?“, wollte Steph wissen.
„Ein Versuch ist es wert. Ich kann aber nichts versprechen. Ach und Leander, du solltest die Hose dann besser dazu ausziehen, sonst mache ich aus dir noch eine Statue, aus Versehen. Wir wollen ja nichts riskieren, sonst reißt mir Lisa womöglich noch den Kopf ab“, scherzte er.
Gemeinsam beendeten sie ihr Frühstück. Raven kümmerte sich liebevoll um Jojo, Sam und Anthony begannen mit dem Aufräumen.
„Wir sollten mal einen Plan aufstellen, für den Küchendienst. Wer weiß, wie lange wir noch hier sind. Nicht das nachher jemand mault, dass er zu oft aufräumen musste!“, meinte Raven
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