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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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überzeugen.«
    »Ah. Und wie weit hast du sie vom Gegenteil überzeugt?«
    Er dachte daran, wie sie in seinen Armen gekommen war, und biss die Zähne zusammen, als eine neue Woge voller Verlangen in ihm hochschwappte. »Geht dich gar nichts an«, fuhr er sie an. »Hör zu, sie hat gesagt, dass sie uns einander vorstellen will. Ich hatte keine Ahnung, was ich sagen sollte. Was mach ich denn jetzt?«
    »Ich hab’s gestern Abend versucht, aber sie war so sauer auf dich«, sagte Paige geknickt. »Als ich es dann endlich wagen wollte, bekam sie den Anruf und musste weg. Ich dachte, du seist sowieso Geschichte, so dass ich noch Zeit hätte.«
    »Tja, nun bin ich’s aber doch nicht und dir bleibt keine.« Zumindest hoffte er, dass er es nicht war. Sie war nicht glücklich darüber gewesen, dass er sie im Auge behalten hatte, und er konnte es ihr eigentlich nicht verdenken. »Ich sag’s ihr.«
    »Erzähl ihr, dass ich völlig überrumpelt war. Oder schieb es auf Rudy, das macht jeder.«
    »Verlockend, aber lass mal«, meinte er trocken. »Wir sehen uns heute Abend.« Er pfiff nach dem Hund und kehrte ins Haus zurück. Die Dusche wurde abgestellt, und unwillkürlich hatte er Olivia im Bad vor seinem inneren Auge, die nichts außer Wassertropfen trug. Um das Bild aus seinem Kopf zu verdrängen, ging er ins Wohnzimmer. Er hatte sich schon lange gefragt, wie sie wohl lebte, und nun konnte er wenigstens einen kleinen Teil seiner Neugier befriedigen.
    Viel leistete sie sich nicht, wie er sehen konnte. Offenbar gab sie viel davon für Poster aus. Sie sammelte Originale von Zeichentrickproduktionen, hatte sie ihm in jener Nacht gesagt, in der sie bis zum Morgengrauen miteinander geredet hatten. Nun konnte er sie betrachten: Daffy Duck und all die anderen Figuren aus den Trickfilmen, die er als Kind so geliebt hatte. Der Roadrunner war offenbar ihr Favorit. Ein riesiges Poster des Kojoten mit seinem kleinen Schirm hing über dem Fernseher und auf dem Gerät selbst lag ein Stapel Roadrunner-DVDs.
    Auf dem Kaminsims standen Fotos. Ein älteres Paar, das in die Kamera lächelte und wahrscheinlich ihre Großeltern waren. Zwei Teenager, die Grimassen schnitten. Er beugte sich vor und erkannte die jüngeren Ausgaben von Olivia und Paige Arm in Arm. Dann eine Frau, die er für ihre Mutter hielt. Eine atemberaubende Rothaarige, die mit einem Wurf Welpen auf der Wiese saß. Und dann ein neueres Foto von der Rothaarigen, Paige und Olivia in einer Bar, wo alle drei ihr Glas zu einem Toast hoben.
    »Das war mein Geburtstag«, sagte Olivia hinter ihm. »Die böse Dreißig vergangenes Jahr. Das sind meine Freundinnen Brie und Paige.«
    Sie trug das, was offenbar ihre Arbeitsuniform war: Slacks und eine Bluse. Ihr Gesicht war ungeschminkt, so wie er es am liebsten mochte. Sie flocht ihr Haar gerade zu einem Zopf, und einen Moment lang sah er ihr nur zu.
    »Ich weiß«, sagte er schließlich, und sie zog die Stirn kraus.
    »Was weißt du?«
    »Ich kenne deine Freundin«, sagte er und hielt das Bild hoch, als ob das alles erklärte. »Paige.«
    Langsam senkte sie die Arme. »Und woher?«
    Er erklärte ihr, wie er Paige kennengelernt hatte, wie er sich in den vergangenen sieben Monaten immer wieder über sie informiert hatte, obwohl Paige nichts davon gewusst hatte. Olivias Augen wurden ausdruckslos, und David hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, dass sie sich auf diese Art gewöhnlich Verdächtigen näherte. »Bist du böse?«, fragte er, als er zu Ende gesprochen hatte.
    »Ich weiß es nicht«, gab sie ehrlich zurück. »Ich muss darüber nachdenken.«
    »Und während du nachdenkst, dann denk auch daran.« Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie fest. »All die vergangenen Monate habe ich an dich gedacht. Und hieran. Und jetzt geht arbeiten.«
    »Mojo …«
    »Kann bei mir mitfahren. Ich setze ihn ab, wenn du mir sagst, wo.«
    Sie gab ihm die Adresse, wich zurück und betrachtete ihn mit einem so merkwürdigen Gesichtsausdruck, dass er am liebsten den Kopf eingezogen hätte. »Wer bist du?«, fragte sie ihn ruhig.
    Wenn ich das wüsste.
»Was meinst du damit?«
    »Wer bist du, dass du mich willst? Ein Mann wie du kann doch jede haben.«
    Ein Mann wie du.
»Heute Abend erzähle ich dir alles, was du über mich wissen willst.« Mit einer ganz großen Ausnahme.
Das
konnte er ihr nicht sagen. »So kompliziert bin ich nicht.«
    Ihr Lächeln war grimmig. »Wenn du glaubst, dass ich dir das abkaufe, bist du doch nicht so clever, wie

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