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Feuer / Thriller

Feuer / Thriller

Titel: Feuer / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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zurück, in dem Crawford noch immer finster und entnervt dreinblickte.
    »Die Brandermittler und die CSU waren bis eben am Tatort, sind nun aber unterwegs hierher«, sagte Abbott. »Es wird nicht mehr lange dauern. Sie können sich aber gern einen Kaffee holen, wenn Sie wollen.«
    »Schon gut«, sagte Crawford tonlos. »Ich warte.«
    Abbott zuckte mit den Schultern. »Wie Sie wollen«, sagte er, blickte aber erleichtert auf, als einer seiner Detectives an den Türrahmen klopfte. »Webster. Kommen Sie rein.«
    Olivia war immer froh, wenn sie mit Noah arbeiten konnte, der im Augenblick keine Unterstützung hatte. Sein früherer Partner Jack Phelps hatte krankheitsbedingt mehrere Monate aussetzen müssen und war erst vor kurzem zur Mordkommission zurückgekehrt. Jeder wusste, dass Jack einen Entzug hinter sich hatte, aber niemand erwähnte es. Jacks neuer Partner war ein Anfänger namens Sam Wyatt.
    Olivia nahm an, dass sie mit Noah ein neues Team bilden würde, wenn Kane am Ende des Jahres in Pension ging. Und das war einer der wenigen Lichtstreifen am düsteren Horizont.
    Noah trat ein und warf Crawford einen misstrauischen Blick zu: »Guten Morgen. Findet das Treffen hier statt?«
    »Tut es. Detective Webster, das ist Special Agent Crawford, FBI .«
    Noah ließ sich neben dem Bundesagenten nieder. »Sie waren mit dem Fall Preston Moss betraut gewesen.«
    »Richtig«, gab Crawford kühl zurück, offenbar nicht gewillt, sich auf eine Plauderei einzulassen, also wandte sich Noah an Abbott.
    »Faye hat mir die Angestelltenliste der Baufirma gegeben. Sie holt Informationen über diejenigen ein, bei denen es finanziell eng aussieht, was bei so gut wie jedem der Fall ist. Irgendetwas Besonderes, wonach ich suchen sollte?«
    »Ich denke schon«, gab Abbott zurück, »aber warten wir auf die anderen, damit sie nicht die Hälfte verpassen.« Und so saßen sie in unbehaglichem Schweigen weitere Minuten zusammen, bis endlich Barlow, Micki Ridgewell und Jessica Donahue eintrafen.
    Abbott stellte Crawford die Beteiligten vor. »Ian hat angerufen. Er hat mit Tomlinsons Autopsie begonnen und kann nicht kommen. Allerdings hat er bereits herausgefunden, dass der Mann einen Alkoholgehalt von zwei Komma null im Blut hatte. Keine Spuren von Narkotika im Urin. Geschnitten hat Ian noch nicht, er kann also noch nicht sagen, ob der Mann Rauch in den Lungen gehabt hat. Also – wer will anfangen? Barlow?«
    »Die Brandstifter kamen durch die Hintertür«, begann Micah, »und sind dort auch wieder hinausgelangt. Nichts deutet darauf hin, dass das Alarmsystem kurzgeschlossen worden ist. Der Wachhund wurde betäubt. Der Tierarzt, mit dem ich heute Morgen gesprochen habe, sagte mir, der Hund sei noch immer nicht wieder bei Bewusstsein. Er hat dem Tier Blut abgenommen und ins Labor geschickt, um herauszufinden, was für ein Mittel man ihm gegeben hat. Das Feuer wurde mit Benzin, einer langen Zündschnur und wahrscheinlich Streichhölzern in Gang gesetzt. Sehr schlicht.«
    »Überwachungskameras?«
    »Das System war ziemlich altmodisch«, erklärte Barlow. »Das Video hätte sich im Aufnahmegerät im Sicherungsschrank befinden sollen, aber es war nichts drin. Der Manager meinte, sie hätten vier Bänder, die sie im Wechsel einsetzten. Drei geschmolzene haben wir gefunden, doch das vierte im Rekorder ist verschwunden.«
    »Also wieder ein Insider?«, murmelte Olivia.
    »Vielleicht.« Barlow zeigte ihnen eine Grundrisszeichnung des Lagerhauses. »Das Benzin wurde um die gestapelten Kartons ausgeschüttet, aber nichts davon gelangte an die Bürowände.«
    »Das heißt, Tomlinsons Leiche sollte gar nicht verbrennen«, bemerkte Olivia. Sie erinnerte sich wieder an das, was David gesagt hatte.
    »Er wurde förmlich exekutiert«, fügte Kane hinzu. »Vielleicht wollte jemand eine Botschaft übermitteln. Rankin & Sons waren Kunden von Tomlinson und haben ihm tatsächlich Geld geschuldet.«
    »Oder es hat zwar mit Geld zu tun, aber nicht so, wie Sie denken«, meldete sich Crawford in herablassendem Tonfall zu Wort. »Diese Aktivisten haben bereits Versicherungsgesellschaften attackiert, die Policen an Tierversuchslabore und Baufirmen verkauften. Warum nicht die Zulieferer einer Baugesellschaft bedrohen? Man muss die Händler nur genügend terrorisieren, und sie überlegen es sich zweimal, ob sie an jemanden verkaufen, der in einer umstrittenen Gegend baut.«
    »Das ist möglich«, sagte Kane. »Und deswegen untersuchen wir beide Brände sowohl individuell

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