Feuer / Thriller
dem Mann zwölf Stunden Zeit gegeben. Dorians Ultimatum endete um zwölf Uhr mittags.
Er sah sich Dorians Konto an, nur um sich zu vergewissern, dass noch alles da war. Und das war es: Zwei Millionen, in zwei Jahren durch schlaue Unterschlagungen angehäuft, und seine Vorgesetzten hatten nicht die geringste Ahnung.
Und die hätte ich wohl auch nicht gehabt, hätte Dorian nicht das Bedürfnis verspürt, in seiner Mittagspause seine Konten zu überprüfen und sich an den Zahlen auf dem Bildschirm zu weiden. Er hatte sich unbeobachtet gefühlt, aber in meinem Laden ist niemand unbeobachtet.
Er wollte gerade aufschließen, als unten auf seinem Bildschirm das Zeichen für eine E-Mail erschien. Er runzelte die Stirn.
Eric, du falsche Schlange.
Er hatte einen recht großen Betrag per Bankkarte bezahlt. Aber wofür? Er loggte sich rasch in Erics Konto ein.
Air France. Vollidiot. Und nur ein Ticket. Wie mochte Albert diese Neuigkeit wohl aufnehmen? Er loggte sich aus und schob den Laptop unter die Theke.
Die Klingel an der Tür ertönte und kündigte den ersten Kunden des Tages an. »Guten Morgen. Was kann ich für Sie tun?«
Dienstag, 21. September, 7.50 Uhr
Wieder mal im Garten der Gorski-Schwestern eingeschlafen,
dachte David benommen, als er den Blumenduft wahrnahm. Süß, aber auch ein bisschen herb. Mit einem Schlag war er wach und wurde sich bewusst, dass er auf Olivias Sofa und sie auf ihm saß. Sie hatte die Hände in seinem Haar vergraben und küsste ihn.
Mit Wucht stieg die Lust in ihm auf, und seine Hände glitten unter ihre Bluse und strichen über ihren Rücken, was ihr zustimmendes Gemurmel entlockte.
Im nächsten Moment hatte er sie auf den Rücken gelegt, und ihr überraschtes Lachen wurde durch ein Stöhnen ersetzt, als seine Lippen durch ihre dünne Baumwollbluse ihre Brüste fanden.
»Gott, hör nicht auf.« Ihre Hände zogen seinen Kopf näher. »Bitte.« Ihr Körper bog sich ihm entgegen, und ihre Hüften begannen unwillkürlich, sich zu bewegen.
Das Blut pochte in seinen Schläfen, und ungeduldig riss er an den Knöpfen ihrer Bluse. »Beeil dich«, presste sie hervor, als er endlich bei dem Verschluss ihres BHs angekommen war.
Du gehörst mir,
war alles, was er denken konnte, als sein Mund sich wieder über ihre Brust legte und sog, während sie sich unter ihm wand und wirklich werden ließ, was bisher nur eine frustrierend vage Erinnerung gewesen war. Er öffnete den Knopf an ihrem Hosenbund, schob die Hand tiefer und stöhnte auf. Sie war nass, tropfnass.
Vorsichtig drang er mit einem Finger in sie ein, und ihr erleichtertes Wimmern schürte das Feuer in ihm. Sie war so eng, eng und nass, und er wollte nichts dringender, als sich in sie zu schieben und sie zu fühlen. Aber er hatte schon zweimal Mist gebaut, und er würde es garantiert kein drittes Mal tun. Wenn er sie endlich nahm, musste alles stimmen. Es sollte langsam und sinnlich geschehen, so dass kein Zweifel daran bestand, dass sie die erste Geige spielte.
Und doch bewegten sich ihre Hüften fordernd, flehend, voller Begierde.
Nach mir.
»David. Bitte!« Ihre heisere Aufforderung entlockte ihm ein Lächeln, als er sich der anderen Brust widmete und leckte und sog, und ihre Erregung wuchs. Die kleinen Schreie, die sie ausstieß, klangen mit einem Mal genau so, wie er sie aus seinen Träumen kannte. Er schob einen zweiten Finger in sie hinein und rieb mit dem Daumen, und sie schlang ihre Arme um seinen Kopf und umklammerte ihn, als sie sich plötzlich anspannte, vollkommen reglos verharrte, die Augen schloss und kam.
Schaudernd stieß sie den Atem aus und sackte in sich zusammen. In seiner Tasche vibrierte das Handy dreimal. Sein Wecker. Er wusste, dass sie es auch gespürt hatte, als sie erstarrte.
»Guten Morgen«, murmelte er, und sie lachte leise.
»O Gott.«
Ohne auf das Pochen in seinem Körper zu achten, nahm er sich Zeit, zu bewundern, was er eben gekostet hatte. Ihre Brüste waren voll, rund und perfekt. Ihre Haut blass und makellos, bis auf die geröteten Stellen, die seine Bartstoppeln hinterlassen hatten. Er küsste die Stellen sanft. »Ich habe dich ein wenig zerkratzt.«
Die Augen noch immer geschlossen, summte sie zufrieden. »Ich mag’s.«
»Nächstes Mal rasiere ich mich vorher.«
Sie strich ihm mit den Fingerknöcheln über den Bartschatten. »Mir gefällt’s, wirklich. Du siehst aus wie ein Pirat.«
Er musste grinsen. »Mach die Augen auf.« Sie tat es, und er sah Befriedigung darin. »Du bist
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