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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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kann.“
    Das war auch meine letzte Hoffnung.
    „ Leider zeigen meine Visionen ein ganz anderes Bild. Es scheint so als könnte ich nur das Falsche tun.“
    Ein leiser, hässlicher Gedanke stieg in mir auf. Vielleicht war es mein Schicksal zu sterben, vielleicht musste ich sterben, ein Teil von dem Wesen werden und es von Innen heraus zerstören. Doch diese Idee behielt ich für mich.
    Helmut schien Blut geleckt zu haben. Kaum waren wir angekommen drängte er mich schnell etwas zu essen und dann sofort wieder in seinen Büchern zu blättern. Ich hatte aber keine Lust wieder eines der unheimlichen Bücher nach meinem Geist greifen zu lassen. Obwohl ich inzwischen mehr Kontrolle über meine Kräfte hatte war ich mir nicht sicher, ob ich das Risiko eingehen sollte.
    Heute war Veras freier Tag und erwartungsgemäß war sie nicht im Haus als wir ankamen. Sie hatte im Kühlschrank eine Portion Lasagne hinterlassen, die eine halbe Fußballmannschaft ernähren könnte. Ich nahm ein Stück für mich und eines für Helmut und stellte beides in die Mikrowelle. Gedankenverloren starrte ich auf den sich drehenden Teller, bis das Kling ertönte. Ich wollte noch nicht wieder ins Wohnzimmer gehen, also stellte ich zwei weitere Minuten ein. Die Erkenntnis lastete mir schwer auf der Seele. Ich würde sterben. Alles was Helmut noch von mir verlangte würde umsonst sein. Trotzdem brachte ich es nicht übers Herz ehrlich mit ihm zu sprechen. Er war so voller Hoffnung, ich konnte ihn nicht so hart enttäuschen. Seufzend nahm ich den Teller, verbrannte mir die Hand und ließ ihn fluchend fallen. Schnell fand ich einen Topflappen, fischte den Teller aus der Mikrowelle und bugsierte die beiden Stücke dampfende Lasagne auf zwei frische Teller. So bewaffnet betrat ich wieder das Wohnzimmer. Helmut war nicht da. Wahrscheinlich suchte er schon wieder nach einem Buch mit dem er mich quälen konnte.
    „ Helmut, es gibt essen“, rief ich ziellos in den Raum hinein.
    Tatsächlich tauchte er aus seinem Arbeitszimmer auf. Während dem Essen erzählte er mir von den Büchern, die er mir herauslegen wollte. Abwesend stimmte ich ihm zu.
    Viel zu schnell waren wir beide mit Essen fertig. Ich räumte die Küche sehr sorgfältig auf, versuchte noch ein bisschen Zeit herauszuschlagen. Helmut hatte schon einen kleinen Stapel Bücher herausgelegt.
    „ Hast du die eigentlich selber alle gelesen?“
    „ Natürlich. Ich bin bei weitem nicht so schnell damit wie du, aber ich kenne sie alle.“ „Versuchen sie auch nach deinem Geist zu greifen? Sie drängen mir ihr Wissen geradezu auf. Es ist wirklich unheimlich.“
    Er sah mich einen Moment an bevor er antwortete.
    „ Ich weiß. Für mich ist es nicht so schlimm, denn meine magischen Fähigkeiten sind so beschränkt, dass sie das Interesse dieser Bücher nicht wecken. Dein Vater hat mir auch erzählt, dass es sehr unangenehm ist. Aber ich denke du musst dich jetzt dazu überwinden. Es könnte wichtig sein.“
    Ohne jede Diskussion stimmte ich zu.
    Ich fand noch einen Weg das Lesen, wenn man es denn so nennen konnte, hinauszuzögern. „Was sollte denn Klaus noch herausfinden können?“
    „ Nichts, glaube ich. Ich möchte Von Wellerswerde nur eine Weile mit andern Dingen beschäftigt wissen. Solange er sich mit Klaus unterhält kann er dir nicht gefährlich werden, jedenfalls hoffe ich das.“
    Er sah mich erwartungsvoll an. Ich griff nach dem ersten Buch, dem ersten auf dem Stapel. Mit meiner Berührung schien es zu unheimlichem Leben zu erwachen. Der dunkle Ledereinband schien unter meiner Berührung zu erschauern. Meine magischen Kräfte ließen mich ein erzittern meiner Umgebung wahrnehmen, als würde die Wirklichkeit um eine Winzigkeit verschoben, gerade soweit, dass das Buch sein schweigendes Dasein ablegen konnte. Ich brauchte es nicht aufzuschlagen, im Gegenteil. Der schwere Buchdeckel schob meine Hand beiseite als er sich von selbst öffnete. Ängstlich senkte ich den Blick. Wie es schon öfter passiert war verwandelten sich die unleserlichen Schnörkel in meinem Geist in verständliche Worte. Aber wie auch die anderen Male konnte ich den Fluss der Information kaum lenken. Die Worte überfluteten mich in einer Aufdringlichkeit und Geschwindigkeit die einfach grausam war. Ich griff nach meiner Macht und versuchte den wilden, reißenden Fluss zu lenken und vor allem zu verlangsamen. Vielleicht konnte ich mich später noch an einiges erinnern, trotzdem war es beinahe schmerzhaft eine solche Fülle

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