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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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verstehen begann.
    „ Du glaubst nicht mehr, dass du gewinnen kannst?“
    „ Ich glaube nicht mehr, dass ich überleben kann.“
    Helmut schüttelte den Kopf und sah mich fassungslos an.
    „ Du kannst doch nicht einfach aufgeben.“
    „ Das tue ich nicht. Ich glaube nur, dass es keine Möglichkeit mehr für mich gibt das Ganze zu überleben. Ich glaube, ich muss sterben um den Dämon besiegen zu können.“
    Noch immer sah Helmut geschockt aus. Für ihn schien mein Tod nie eine Option gewesen zu sein.
    „ Tu das nicht Lex. Versuche nicht, dich zu opfern, sonst verlierst du dein Leben und der Dämon wird frei sein.“
    „ Alles was ich in meinen Visionen ausprobiert habe hat in einer Katastrophe geendet.“
    „ Du nimmst diese Visionen zu ernst. Sie könnten dir alles Mögliche zeigen. Muss es denn die Wahrheit sein?“
    Er klammerte sich an diesen letzten Strohhalm. Es tat mir leid, ihm auch noch diesen nehmen zu müssen. Die Wahrheit tut eben manchmal weh.
    „ Ich bin mir absolut sicher, dass diese Visionen der Wahrheit entsprechen.“
    Helmut hatte seine Argumente fallengelassen und fuhr mich sogar in das Krankenhaus. Er würde mich wieder abholen, sobald ich ihn anrief. Er schärfte mir ein keinesfalls allein auf ihn zu warten, sondern auf seinen Rückruf zu warten. Nicht, dass Von Wellerswerde mich heute noch entführte.
    Als ich im Krankenhaus ankam fand ich meine Lieben in heller Aufregung. Oma hatte einen weiteren Schlag erlitten. Es war noch ungewiss, ob sie diesen überleben würde. Die meisten entfernten Verwandten waren bereits abgereist, aber alle in der Nähe wohnenden waren da. Stefanie zeigte das erste Mal seit ich sie kannte Gefühle. Sie saß weinend auf einem Stuhl. Getröstet von Joachim. Es tat gut die Innigkeit der Zwillinge zu sehen. Seit Jahren hatten sie kein gutes Verhältnis mehr gehabt. Menschen in extremen Situationen verhalten sich einfach anders. Keiner von den Anwesenden hatte Oma Nies wirklich gerne gehabt, mit Ausnahme von meinem Onkel vielleicht. Gerade Onkel Will war sehr gefasst und sah mich als erster. Seine besorgte Miene hellte sich ein wenig auf. Er nahm Tante Tina beim Arm und führte sie zu mir. Sofort versank ich in ihrer üppigen Umarmung.
    „ Lex, es ist so lieb von dir zu kommen.“
    Ich streichelte ihr wortlos das Haar, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Dann ließ ich mich in das Geschehene einweihen. Es war eine ereignislose Geschichte, genau was ich mir vorgestellt hatte.
    Onkel Will endete mit: „und jetzt wird sie vielleicht gleich sterben. Und ihr beide habt euch so zerstritten.“
    „ Du musst dich mit ihr versöhnen, Lex.“
    Ich hatte zwar halb mit dieser Bitte gerechnet, doch wie sollte ich ihr Nachkommen? Tante Tina hielt mich bei der Hand.
    „ Wenn wir noch mal zu ihr dürfen bevor...“ sie musste tief durchatmen.
    „ Dann musst du mit ihr sprechen.“
    Ich nickte. Es war ein einfaches Versprechen, denn ich war mir sicher, dass Oma nicht mehr würde sprechen können, falls wir sie überhaupt lebendig wiedersehen würden. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Gerade noch hatte mich die Frau auf die Palme gebracht und ich hatte ihr von Herzen die Gicht gewünscht. Und nun, da sie sterben würde war ich ihr plötzlich nicht mehr böse.
    Ich musste nur wenige Minuten warten, da verließ der Arzt das Zimmer. Mit ernster Miene steuerte er Onkel Will an.
    „ Herr Nies, es tut mir leid, aber wir können nichts mehr für Ihre Mutter tun.“
    Er sprach getragen und ruhig und legte eine Pause ein, die Tante Tina einen Schluchzer erlaubte.
    „ Sie ist noch am Leben, aber sie wird bald sterben. Wenn sie es wünschen können Sie bei ihr bleiben. Ich werde Sie allein lassen, bitte rufen Sie mich wenn...“
    Er musste es nicht aussprechen, alle verstanden was er meinte. Getragenen Schrittes entfernte er sich. Die Tür stand offen. Onkel Will nickte uns aufmunternd zu und ging hinein. Alle folgten ihm. Er kniete neben seiner Mutter als ich das Zimmer betrat und hielt ihre Hand. Er flüsterte ihr ein paar Worte zu, nicht dass wir es nicht hörten, sondern einfach um die Stille nicht zu stören, die nur durch Omas laute Atemstöße unterbrochen wurde. Eine Sauerstoffmaske lag auf ihrer Brust, die sich nur noch schwach hob und senkte. Ich kann meine Gefühle nur schwer beschreiben. Der Tod war überdeutlich zu spüren, trotzdem schien Oma zu kämpfen, hielt sich an dem letzten Fädchen fest, dass sie noch mit dem Diesseits verband. Ich fühlte ihre Angst und auch

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