Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
kann wenn du ihn nicht anzeigst. Er hat eigenmächtig gehandelt und hatte kein Recht dich einzusperren. Das weiß er auch genau. Er musste es nur noch einmal von mir hören.“
„ Ich danke dir.“ Klaus winkte ab.
„ Jetzt musst du aber auch erzählen was wirklich passiert ist. Altenhof hat sich beharrlich ausgeschwiegen.“
Also begann ich zu erzählen. Von dem Feuerdämon, dem Angriff auf Peter und Tanja und dem Sanitäter, der mich betäubt hatte und mich entführen wollte.
Helmut runzelte die Stirn und blickte mich durch den Rückspiegel an.
„ Dann setzt er also alles daran dich jetzt schon zu fangen.“
„ Und er geht über Leichen“, fügte ich düster hinzu.
„ Vielleicht wäre es doch das Beste dich ein paar Tage in Schutzhaft zu nehmen.“
Ich dachte nur an meine erste Zeit als Gefangener. Ich war Von Wellerswerdes mentalen Angriffen schutzlos ausgeliefert gewesen. So etwas wollte ich nicht noch einmal erleben. Entschieden schüttelte ich den Kopf.
„ Die Polizei kann mich nicht schützen. Die Mächte die er verwendet entziehen sich unseren Gesetzten.“
Klaus wollte widersprechen, doch er schien sich eines Bessern zu besinnen
„ Vielleicht hast du sogar recht.“
Helmut bot Klaus an, ihn nach Hause zu fahren.
„ Nicht nötig. Ich denke ich kann euch vielleicht ein bisschen helfen.“
Diesmal war ich es, der den Kopf schüttelte.
„ Nein, geh lieber nach Hause. Du kannst uns hier nicht weiter helfen. Ich wüsste lieber, dass du in Sicherheit bist.“
Ein Teil von mir hatte sich damit abgefunden in der unterlegenen Position zu sein. Ich wollte nicht noch einen Freund verlieren, der mir helfen wollte. Es war Helmut der sich jetzt einmischte und Klaus Einwand erstickte.
„ Ich denke du könntest uns vielleicht doch helfen, von hier aus. Ich wüsste gerne wo sich Von Wellerswerde aufhält. Ihr beobachtet ihn noch?“
„ Sicher, er steht unter Observation.“
„ Gibt es eine Möglichkeit ihn wegen irgendeiner Kleinigkeit ein paar Tage, oder wenigstens Stunden einzusperren? Schon eine kurze Pause würde uns weiterhelfen.“
Auf was wollte Helmut heraus?
„ Ich denke, dass Altenhof jede Kleinigkeit durchleuchtet hat. Ich könnte natürlich noch mal die Akten durchsehen. Vielleicht finde ich etwas um ihn aufs Revier ein zu bestellen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mehr tun kann als ihn auf ein ziemlich langes Gespräch hierher einzuladen.“
„ Das ist besser als nichts. Vielleicht kannst du da mal nachhaken. Aber sag uns bitte bescheid.“
„ Na klar. Ich werde noch mal mit Altenhof reden müssen. Am besten fährst du mich doch nach Hause, dann ziehe ich mich um und gehe direkt zur Dienststelle zurück.“
Klaus nach Hause zu fahren war eine Sache von Minuten. Danach fuhren wir zurück zu Helmut. Unterwegs rief er bei einer Sekretärin an der Uni an um seine Vorlesung wegen Krankheit abzusagen. Auch ich griff zu meinem Handy und rief bei Holger an. Er war ziemlich außer sich als ich anrief.
„ Hier ist die Hölle los. Wir haben ein riesiges Loch mitten im Flur, das ist jetzt abgesperrt und der einzige Weg in die Labors führt direkt durch mein Büro! Ich werde hier noch zum Elch.“
Ich erfuhr, dass Peter alles berichtet hatte und dass das Institut für die Dauer der Reparaturarbeiten geschlossen sein würde. Man wartete nur noch auf die Baugutachter. Ich würde also, wie alle anderen, eine Woche frei bekommen. Zufrieden legte ich auf. Wenigstens das war endlich erledigt. Ich war Von Wellerswerde beinahe dankbar, dass ich Tina hatte retten müssen. Jetzt hatte ich bei Peter einen Stein im Brett.
Nachdem die geschäftlichen Dinge endlich geklärt waren blieb zu überlegen, was wir tun konnten. Helmut war der Meinung, dass ich soviel Zeit wie möglich heraus schinden sollte. „Du lernst schnell und viel. Jeder Tag macht dich stärker.“
„ Vielleicht hast du recht und es ist genau das, was Von Wellerswerde fürchtet. Ich sollte nicht zu stark sein. In meinen Visionen bin ich auch nicht stark. Ich fühle mich jedes Mal schrecklich, als wäre ich durch einen Fleischwolf gedreht worden.“
„ Du meinst er will gezielt dass du so geschwächt bist, dass du ihm und seinem Dämon nichts entgegenzusetzen hast?“
„ vielleicht. Hättest du mich etwas später besucht hätte er sehr leichtes Spiel mit mir gehabt. Jetzt kann ich meine Kräfte schon viel besser einsetzten. Vielleicht fürchtet er, dass ich seinen Plan in letzter Minute durchkreuzen
Weitere Kostenlose Bücher