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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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Doch ich konnte fühlen, dass ich ihn in einem richtigen Kampf schlagen könnte. Kämpfe hatte ich immer vermieden. Es machte mir einfach keinen Spaß mich mit anderen zu schlagen, also würde ich es wohl nie erfahren. Klaus schien ebenfalls zu merken, dass ich ein guter, ihm mindestens ebenbürtiger Judoka war. Ich hatte mich selbstverständlich vorbildlich verhalten und ihm sowenig wie irgend möglich wehgetan. Jeden Griff hatte ich sofort gelockert, wenn Klaus Abschlug. Doch ich hatte ihn meine ausgezeichnete Technik sehen und spüren lassen.
    Nach einer halben Stunde verbeugten wir uns wieder und er gab mir abschließend die Hand.
    „ Ich habe dich wirklich unterschätzt. Wenn du möchtest würde ich mich freuen, dich in der Gruppe willkommen zu heißen.“
    Ich dankte ihm für das gemeinsame Training und stimmte sofort zu. Die letzten Minuten der Trainingszeit bat er mich zuzusehen, da er seiner Pflicht nachkommen müsse. Die anderen wollten schließlich korrigiert werden. Ich sollte aber noch auf ihn warten.
    Als das Training mit dem Verabschiedungsritual beendet war, gingen die Judokas zurück zu den Umkleideräumen. Nach den neugierigen Blicken, mit denen mich viele bedachten, zu urteilen, waren meine Übungen mit dem Meister nicht unbeachtet geblieben. Klaus trat erst wieder auf mich zu, als alle anderen Schüler das Dojo verlassen hatten und fragte mich aus woher ich kam, was ich machte, wie alt ich war und wie lange ich schon Judo machte. Ich beantwortete alle seine Fragen mit stoischer Ruhe, obwohl ich nicht recht verstand, warum er all das wissen wollte. Als er schließlich fertig war lächelte er und fragte, ob ich nicht Lust hätte mit ihm zu üben und sein Uke (= Trainingspartner) zu werden. Verwundert willigte ich ein. Klaus erklärte mir, dass es hier in der Gegend nur wenige Judokas mit schwarzem oder braunem Gürtel gab. Sein bisheriger Uke hatte sich vor kurzem bei einem Einsatz den Arm und die Rippen gebrochen und fiel nun für eine ganze Weile aus.
    „ Hast du Lust noch eine halbe Stunde zu trainieren? Ich habe ein paar Techniken bei dir gesehen, die mir gut gefallen haben. Vielleicht können wir unser Wissen teilen?“
    Ich willigte sofort ein. Geschlafen hatte ich heute genug und Arbeiten brauchte ich morgen auch nicht. Wir übten bis halb zwölf Uhr abends. Das Training war angenehm anstrengend gewesen und Klaus brachte mir einiges bei, obwohl meine Technik seiner eher überlegen war. Ich fühlte das angenehme Ziehen in den Muskeln, welches Anstrengungen stets folgte. Ich mochte Klaus, er war ein sehr guter Trainingspartner der es verstand, im richtigen Maße zuzupacken. Ich hingegen hatte häufig zu zögerlich zugegriffen, wie er mir nun erklärte.
    Klaus fragte mich in der Umkleidekammer, ob er mich nach Hause fahren solle. Ich erklärte ihm umständlich wo ich wohnte, woraufhin er die Stirn runzelte.
    „ Nicht gerade die beste Gegend. Da solltest du dich auf jeden Fall vor Junkies in Acht nehmen, die können nachts richtig ungemütlich werden.“
    Entweder waren auf meinem Weg hierher keine Junkies unterwegs gewesen, oder meine Ausflüge in diverse Parallelwelten hatten sie vor mir verborgen.
    „ So was ist mir noch gar nicht aufgefallen.“
    „ Man sieht die Kerle nur im Dunkeln, glaub mir das ruhig, ich lebe und arbeite schon lange genug in dieser Stadt. Also, keine Widerrede. Ich fahre dich Heim.“
    Ich nickte dankbar, hatte keine Lust mich noch mal zu verirren, obwohl ich mich nun ausgeglichen fühlte und keine Angst hatte, dass mir meine Gedanken allzu oft entkommen würden.
    Als ich in meine Hose schlüpfte fiel die Visitenkarte von Graf von Wellerswerde aus meiner Tasche. Klaus hob sie auf um sie mir zu reichen. Verwundert runzelte er die Stirn, was ihn mit einem Schlag von meinem Trainingspartner in einen Vertreter des Gesetzes transformierte.
    „ Du interessierst dich für unseren regionalen Okkultismus Experten?“
    Sein Tonfall machte deutlich, dass ich aufpassen musste was ich sagte. Von Wellerswerde schien Klaus kein Unbekannter zu sein. Ich erzählte ihm, dass ich ihn in der S-Bahn getroffen hatte, ließ aber die fantastische Geschichte mit dem Traum weg. Er hörte sehr viel intensiver zu, als ich es erwartet hatte, also fragte ich ihn auf dem Weg zu seinem Auto aus. So erfuhr ich, dass von Wellerswerde der Polizei nur allzu bekannt war. Das Betrugsdezernat ermittelte seit geraumer Zeit gegen ihn und seine Befürwörter, ohne ihm jedoch etwas nachweisen zu können.

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