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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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ausgelöscht, alles was ich sah war waberndes Weiß in einer angsterfüllten, finsteren Parallelwelt in der ich, ohne Frage, sterben würde. Ich wusste nicht einmal mehr, in welche Richtung ich hätte laufen sollen. Der total verängstigte Teil meines Geistes bestand darauf, dass es egal war wohin, nur WEG. Doch die Vernunft sagte es wäre besser zu warten, also wartete ich.
    Es dauerte nicht lange, bis die unheimlichen Schritte so nahe waren, dass ich die Richtung orten konnte, aus der sie kamen. Ich blickte konzentriert in den Nebel und tatsächlich schien sich etwas zu bewegen. Mit einem Aufschrei prallte ich zurück. Ich ließ alle Vernunft fahren und rannte nun doch blindlings in den Nebel, nur weg von dem Wesen, das sich formte, oder dabei war die Grenze zwischen seiner Welt und dem Zwischenuniversum zu durchbrechen, in das es mich verschlagen hatte. Was ich gesehen hatte, als eine Nebelschwade meinen Blick hindurch ließ, war so unbeschreiblich, so fremd gewesen, dass es meine Vernunft einfach auslöschte.
    Schreiend rannte ich. Rannte und rannte, bis ich mit etwas Solidem kollidierte. Der Aufprall brachte mich zu Fall und auch das Hindernis, gegen das ich gelaufen war schwankte, hielt sich jedoch auf den eindeutig menschlichen Beinen. Die Panik vernebelte meinen Blick noch so stark, dass ich Winkler erst erkannte, nachdem er mir eine schallende Ohrfeige versetzt hatte.
    Er riss mich hoch, „Schnell“, sagte er „Wir müssen hier weg.“
    Ich nickte hastig, drehte mich um. Entsetzt erkannte ich, dass das Wesen in den Nebelschwaden näher gekommen war. Es hatte merklich an Substanz gewonnen und schien nun fast Teil dieses Universums zu sein. Seine dunklen Umrisse verschwammen noch mit dem Nebel, doch ich konnte erkennen, dass es grob menschenähnlich gebaut war. Es besaß zwei unförmige Beine, schien aus einer schleimigen, schlammigen Masse von undefinierbarem braun zu bestehen. Es reckte seine wabernden Arme nach uns aus. Sie waren in ständiger Transformation begriffen, das Wesen schien seine endgültige Form noch nicht gefunden zu haben. Die klauenhaften Hände kamen auf uns zu, versuchten die Nebelschwanden zu durchdringen.
    Es würde mich töten, und Winkler ebenso. Doch Winkler tat etwas so unerwartetes, dass ich ihn einfach gewähren ließ. Er stellte sich neben mich, nahm meine Hand in seine und hob beide Arme. Ich sah, dass er die Augen schloss und ein konzentrierter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. Einen Augenblick lang geschah nichts. Ich dachte schon, Winkler sei bei dem Anblick des Geschöpfs durchgedreht, doch dann sah ich es. Das Wesen schien seine schlurfenden Schritte zu beschleunigen, trotzdem entfernte es sich von uns, aber so langsam, dass es kaum merklich war. Es schien als schlössen sich nach und nach die Nebelschwaden wieder um das unbeschreibliche Ding, dass sie gerade erst in diese Welt geholt hatten.
    Und dann geschah etwas anderes. Ich fühlte, wie Energie aus mir direkt in Winkler floss. Ich konnte nichts dagegen tun, alles ging so schnell, dass ich kaum etwas merkte. Der Nebel begann sich zu lichten, das Wesen verschwand und ich wurde schwächer. Das Gefühl war beinahe so schrecklich wie der Anblick des Wesens vorhin. Winkler sog förmlich meine Lebenskraft auf. Innerhalb weniger Augenblicke sank ich zu Boden. Da ließ Winkler meine Hand fahren und ich sah den Boden auf mich zur rasen, hatte jedoch nicht mehr die Energie mich abzufangen. Hart schlug ich auf.
    Ich musste für einen Moment das Bewusstsein verloren haben, denn das nächste was ich sah war Winkler wie er sich mit besorgtem Gesichtsausdruck über mich beugte.
    „ Keine Sorge Herr Falkner, es wird alles wieder gut. Ich bringe Sie nach Hause.“
    Ich war so kraftlos, dass er mich beinahe tragen musste, doch zum Glück war es nicht mehr weit bis zur Haustür.
    „ Der Schlüssel, geben Sie mir den Schlüssel.“
    Winklers Stimme klang alarmiert, wir waren vielleicht noch nicht in Sicherheit. Ich war noch immer so verwirrt, dass ich mit zitternden Händen in meiner Hosentasche kramte, der Schlüssel fiel sofort aus meinen kraftlosen Fingern. Winkler ließ mich sanft auf die Treppenstufen gleiten, griff nach dem Schlüssel und schloss die Haustür auf. Mühsam wuchtete er mich hinein und schleppte mich in den zweiten Stock. Er schien sehr genau zu wissen, wo ich wohnte. Er setzte mich vor der Wohnungstür ab und schloss auch diese auf. Ich hatte mich inzwischen wieder soweit in der Gewalt, dass ich es schaffte,

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