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Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)

Titel: Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maxima Moosmax
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verstaute sie in der Aktentasche und verließ in der Innenstadt den Zug ohne mich eines Blickes zu würdigen. Ich sah ihm nach. Erst als die Station außer Sicht war fiel mir auf, dass er etwas an seinem Platz vergessen hatte. Wahrscheinlich war es aus seiner Aktentasche gefallen, als er die Zeitung eingepackt hatte. Ich überlegte eine Weile bis ich beschloss, dass er das kleine Papier, das da lag, wohl nicht vergiftet hatte. Ich musste selbst über meine lächerliche Vermutung grinsen und hob das Kärtchen auf. Es war eine Visitenkarte wie mir auch Winkler eine gegeben hatte, nur dass diese hier noch teurer und weniger geschmackvoll gestaltet war. Die Schrift war ebenfalls goldgeprägt und von kleinen, floralen Ornamenten umgeben.
     
     

    Anton Graf von Wellerswerde
    Wagen Sie den Blick in Ihre Zukunft,
    Er wird Sie faszinieren
    Ankerweg 7
    Termine nach Absprache unter 0896/666534
     
     

    Ich traute meinen Augen nicht. Der Kerl war niemals ein Wahrsager. Graf von sowieso passte wunderbar, auch die Adresse, sie gehörte in den mittelalterlichen Ortskern und war als sehr teures Pflaster bekannt. Aber Wahrsager. Ich hätte schwören können der Kerl war Börsenmakler oder Manager. Kopfschüttelnd steckte ich die Karte in meine Hosentasche und verließ den Zug.
    Ohne Probleme fand ich das biologische Institut wieder, das nun, da ich es bereits kannte nicht mehr ganz so futuristisch wirkte wie am Vortag. Zielsicher fand ich den Weg zu Professor Reimers Büro. Die Tür stand offen, und als ich an den Türrahmen klopfte blickte er von seinem PC auf und winkte mich herein. Ich gab ihm den unterschriebenen Vertrag zurück, er sah die Seiten kurz durch und unterschrieb schließlich selbst an den dafür vorgesehenen Stellen. Er informierte mich, dass das Ganze noch von der Personalabteilung abgesegnet werden müsse, ich aber trotzdem gleich Montag anfangen könnte. Wir unterhielten uns noch kurz, dann entließ er mich mit meiner Kopie des Vertrags. Nun war ich also ein offizieller Doktorand.
    Ich beschloss noch kurz bei Holger vorbeizuschauen. Wie ich es bereits am Vortag vermutet hatte, schaffte ich es, mich in dem kleinen Institut zu verlaufen. Nachdem ich mehrere Labore des Öfteren durchquert hatte traf ich auf Holgers TA Andrea, die mich zu Holger führte und ihm lachend erklärte aus welcher misslichen Lage sie mich befreit hatte. Es sei seit sie hier war, immerhin schon fünfzehn Jahre, noch niemandem gelungen sich zu verlaufen. Mein Orientierungssinn musste besonders schlecht sein, sagte sie und da konnte ich ihr nicht widersprechen. Doch dieses Missgeschick bescherte uns dreien eine sehr lustige halbe Stunde, die mich sicher sein ließ, dass ich es hier gut aushalten konnte.
    Holger zeigte mir noch mal den Weg in mein Labor und gab mir gleich einen Schlüssel, Andrea fange immer gegen sieben an, er selbst hingegen erst um acht und mir stehe es selbstverständlich frei zu kommen und zu gehen, wann immer ich es für richtig hielt. Ich dankte ihm und verabschiedete mich wieder, da Holger meinte, er sei eigentlich gerade sehr beschäftigt mit verschiedensten Verwaltungsarbeiten. Trotzdem nahm er sich die Zeit ausführlich über den Verwaltungsapparat der Universität zu schimpfen. Ich hatte das Gefühl, dass er alles andere lieber getan hätte, doch ich ließ ihn allein mit seiner Verwaltung. Beeilte mich sogar, seinen Schimpftiraden zu entgehen, denn sonst hätte ich womöglich ein Lachen nicht mehr unterdrücken können.
    Ohne den Vertrag in meinem Rucksack fühlte ich mich erleichtert. Beschwingt verließ ich das Institut und machte mich auf, das Campus-Gelände zu erkunden. Zur Cafeteria bei Winklers Gebäude waren es zehn Minuten zu Fuß. Ob ich diesen Weg jeden Tag auf mich nehmen würde musste ich mir erst noch überlegen. Es gab sicher eine Gruppe von Leuten, die Ihr Essen mitbrachten, vielleicht würde ich mich zu ihnen gesellen, das war auch viel billiger. Als ich bei dem Renaissance Schloss vorbeikam spielte ich mit dem Gedanken, Winkler wieder zu besuchen. Ich wollte mehr über meinen Vater erfahren, aber es war sinnlos Winkler zu löchern. Er musste von selbst auf mich zu kommen. Ich holte mir ein belegtes Brötchen zum Mittagessen und machte mich wieder auf den Weg zur S-Bahn.
    Zuhause angekommen legte ich mich erst einmal aufs Bett um mich ein wenig auszuruhen, schließlich war die Nacht nicht sonderlich erholsam gewesen. Ehe ich es mich versah war ich eingeschlafen, und diesmal blieb ich von Träumen

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