Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
doch sie schien nicht unmittelbar zu sein. Zumindest noch nicht.
Mitten in Heikos Aussage betrat Altenhof den Raum. Er setze sich schweigend hin und gab dem Kollegen ein Zeichen weiter zu machen. Es dauerte beinahe eine Stunde, bis Heiko endlich alles ausgesagt hatte. Die ganze Zeit über saß Helmut wie auf Kohlen. Auch Heiko schien nervöser zu werden. Immer wieder sah er zur Tür. Die Polizisten schienen hingegen nichts von der Gefahr zu bemerken. Klaus und Altenhof hörten ruhig zu und auch der Diensthabende, der die Aussage abtippte sah nicht im Mindesten beunruhigt aus.
Endlich druckte der Drucker die Aussage, die für sie alle so wichtig war. Klaus verlor keine Zeit und legte Heiko einen Stapel Papiere hin, die er unterschreiben musste. Heiko zögerte nicht. Als er den Ausdruck seiner Aussage endlich vor sich hatte schien er sogar regelrecht beruhigt. Helmut ging es leider anders. Er fühlte etwas Böses nahen, wie man ein Gewitter spürt Minuten bevor der erste Blitz den Himmel zerreißt. Helmut stellte sich neben Heiko und legte ihm die Hand auf die Schulter. Klaus und Altenhof bemerkten nicht, was vor sich ging. Sie begannen sofort zu telefonieren. Helmut hörte nicht hin. Heiko drehte den Kopf und sah ihn beinahe flehentlich an.
„ Ich kann den Meister spüren“, seine Stimme war ein angstvolles Flüstern. „Bitte, helfen Sie mir.“
Helmut streckte seine magischen Fühler aus. Von Wellerswerde war da und er war wütend. Erschrocken flüchtete sich Helmut in die Wirklichkeit. Doch auch hier konnte er dem Grauen nicht entkommen. Heikos Gesicht war zu einer Maske aus Angst erstarrt. Seine Hände zitterten.
„ Bitte...“, wimmerte er.
Endlich blickte auch Klaus auf. „Was geht hier vor?“
Heikos zitternde Hände hoben sich langsam. Er starrte sie an als wären seine Hände Außerirdische.
„ Helfen Sie mir!“
Helmut sah die Anstrengung auf Heikos Gesicht und da endlich begriff er. Von Wellerswerde kontrollierte Heikos Arme. Und sie bewegten sich unaufhaltsam auf seinen Hals zu. Tränen rannen über Heikos Wangen. Klaus packte Heikos Arme und drückte sie mit aller Kraft nach unten, doch er hatte keine Chance. Von Wellerswerdes Wille war stärker als Klaus Muskeln. Klaus keuchte erschrocken auf und Altenhof sprang herbei. Jeder zerrte nun an einem von Heikos Armen, der begonnen hatte, wie von Sinnen zu schreien.
„ Helmut, du musst uns helfen.“
Klaus Schrei riss Helmut aus seiner Erstarrung. Er legte Heiko seine Hand auf die Schulter und schloss die Augen. Sogleich sah er die feindliche Macht und begann gegen sie anzukämpfen. Schweiß tropfte von seiner Stirn, er öffnete die Augen. Klaus und Altenhofer schienen den bizarren Kampf zu gewinnen! Helmut wusste, dass es sein Verdienst war, doch der Kampf gegen Von Wellerswerde war schrecklich. Trotz der viel größeren körperlichen Entfernung war Von Wellerswerde mächtiger als Helmut es sich eingestehen wollte.
Er stöhnte auf. Helmut nahm all seine Kraft und konzentrierte sich. Wieder sah er, wie Klaus den Arm herunter drückte. Doch dann erlahmten seine Kräfte zusehnlich. Trotz aller Anstrengung bewegten sich Heikos Arme langsam, aber unaufhaltsam auf seinen Hals zu. Er wimmerte vor Angst und Helmut hört auch sich selbst aufstöhnen vor Anstrengung. Lange konnte er nicht mehr durchhalten. Er fühlte, wie seine Beine kraftlos unter ihm zusammensackten. Trotzdem versuchte er weiter Heiko zu beschützen. Er hörte Klaus entsetzten Aufschrei, als Heikos Arme seinen Hals erreicht hatten.
Helmut hatte noch nie gehört, wie ein Mensch erwürgt wurde, geschweige denn von seinen eigenen Armen. Doch Helmut war machtlos. Seine Kräfte waren restlos erschöpft. Er war neben Heiko zu Boden gegangen und sah dem unglaublichen Schauspiel mit weit aufgerissenen Augen zu.
Klaus hatte Heikos Arme schließlich entkräftet losgelassen. Eine Weile hatte er gedacht, dass sie ihn retten konnten, doch Helmuts Kraft hatte Von Wellerswerde nur einen kurzen Moment in Schach gehalten. Jetzt hatten sie verloren. Heiko lag zu Klaus Füßen und röchelte sein Leben aus. Thomas hatte den Krankenwagen bereits gerufen, ungläubig starrte er den sterbenden Mann an. Altenhof versuchte noch immer verzweifelt Heikos Kehle zu befreien, aber Klaus wusste, dass er keine Chance hatte. Von Wellerswerde nutze mehr als menschliche Kräfte. Klaus wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Etwas so schreckliches hatte er in seiner gesamten Karriere noch nicht erlebt.
Heiko
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