Feuerdämon: Lex Falkners erstes Abenteuer (German Edition)
Rest deines Lebens quälen wenn du jetzt nicht handelst.“
Helmut legte all seine Überzeugungskraft in diese Worte. Und er fühlte, wie Heikos Widerstand dahin schmolz. Er ergriff Klaus wieder bei der Schulter.
„ Lass dir ein bisschen Zeit. Wir kommen bald wieder.“
Helmut bugsierte Klaus heraus und schloss die Tür. Sie gingen zwei Zimmer weiter und schlossen alle Türen um sicher zu gehen, dass Heiko sie nicht mehr hören konnte.
„ Das haben Sie gut gemacht Winkler. Ich glaube Sie haben ihn überzeugt.“
Klaus Augen funkelten unternehmungslustig.
„ Ja, aber ich habe ihn belogen. Ich werde ihn nicht schützen können wenn Von Wellerswerde seinen Verrat bemerkt.“
„ Dann müssen wir wohl schnell genug handeln, dann hat er keine Zeit mehr sich zu rächen und Lex zu töten.“
Helmut nickte, doch innerlich fühlte er sich zerrissen. Er hatte keine Wahl als Lex um jeden Preis zu retten. Aber sein Gewissen sagte ihm, dass er nicht besser war als Von Wellerswerde. Auch er benutzte einen Menschen und setzte dessen Leben bewusst aufs Spiel.
Klaus sah zur Uhr.
„ Ich fürchte es ist ziemlich spät“
Helmut sah ebenfalls auf seine Armbanduhr.
„ Müssen wir warten?“
„ Nein, das können wir uns nicht leisten.“
Klaus zog sein Telefon aus der Tasche.
„ Ich werde den Diensthabenden anrufen. Dann können wir gleich fahren und Heiko kann seine Aussage sofort machen. Wir sollten kein Risiko eingehen und Lex hat nicht mehr viel Zeit.“
Klaus hatte keine Probleme den Kollegen zu erreichen und so machten sich die drei schon wenige Minuten später auf den Weg zum Revier. Heiko war inzwischen merklich nervös und sah sich immer wieder suchend um.
„ Machen Sie sich mal keine Sorgen. Wir passen schon auf Sie auf. Und Sie tun das Richtige.“
Helmut wusste, dass nicht seine Worte entscheidend waren, sondern die beruhigenden Impulse, die er Heiko mitgab.
Tatsächlich erreichten sie das Revier problemlos. Es war bereits früher Morgen, doch noch war die Sonne nicht aufgegangen. Die Straßen waren wie leergefegt und Helmut hatte das unwirkliche Gefühl durch eine Geisterstadt zu fahren. Klaus hatte währenddessen Altenhof angerufen. Dieser hatte sofort zugesagt und würde in wenigen Minuten ebenfalls im Revier erscheinen. Helmut war sich bewusste, dass er jeden Grund hatte zuversichtlich zu sein, doch er fühlte sich wie ausgebrannt. Gegen jede Wahrscheinlichkeit hatten Klaus und er den perfekten Zeugen gefunden. Sie bekamen ihre Aussage und würde eine Chance haben Lex zu retten. Trotzdem war er nicht zufrieden. Natürlich, er war müde, sehr müde sogar. Doch das war nicht alles. Was er getan hatte war falsch gewesen. Er hatte Heiko belogen und setzte sein Leben aufs Spiel. Auch wenn er sich rational absolut bewusst war, dass er keine Wahl gehabt hatte.
Je näher sie dem Revier kamen, umso unwohler fühlte er sich in seiner Haut. Ob es Von Wellerswerdes Verdacht war, den er spürte? Helmut war sich bewusst, dass er nichts unternehmen konnte. Er gab Gas. Klaus beunruhigter Blick sprach eine deutliche Sprache, doch Helmut wollte nicht mit ihm sprechen, solange Heiko mithörte. Er fuhr so schnell er konnte. Glücklicherweise waren nicht nur die Straßen leer, sondern auch die Ampelanlagen ausgeschalten. Mit quietschenden Reifen stoppte er auf dem behinderten Parkplatz direkt vor der Tür des Präsidiums. Auch Klaus und Heiko beeilten sich nun, ob sie die herannahende Gefahr auch spürten, oder nur hinter Helmut her liefen wusste er nicht.
Im Foyer blieb er ratlos stehen. Der Empfang war nicht besetzt. Doch Klaus ging zielstrebig an ihm vorbei. Helmut und Heiko folgten ihm bis sie ein Büro erreichten, dessen Tür offen stand. Licht brannte und ein älterer Polizist sah angestrengt in den Bildschirm.
„ Hallo Thomas“, Klaus gab dem Mann die Hand, der erschrocken aufblickte. Seine Augen hatten Tränensäcke und waren stark gerötet.
„ Ah, Klaus. Heute war nicht viel zu tun. Ich bin total fertig. Hier, Ich hab schon alles vorbereitet.“
Er langte einen Stapel Papier aus dem Drucker heraus und reichte sie Klaus. Der fing sofort an auszufüllen. Währenddessen begann der Beamte sich mit Heiko zu unterhalten.
„ Am besten fangen wir schon mal an. Sie erzählen mir einfach alles, ich nehme Ihre Aussage hier direkt auf und nachher unterschreiben Sie das Ganze.“
Heiko war blass und nickte stumm. Helmut versuchte seinen Geist schweifen zu lassen. Noch immer hatte er das Gefühl einer Gefahr,
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