Feuerhimmel (German Edition)
hart daran gearbeitet hatte, selbstständig zu werden, ein Gefühl der Sicherheit in ihrem Leben zu erlangen.
Aaron verließ ihr Büro, und Mattie setzte sich wieder an die Arbeit. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Wenn sie Gabe die Wahrheit sagte, wenn sie ihn wissen ließ, dass sie nichts mit dem Brandstifter zu tun hatten – dann bedeutete das, dass sie in ihrer Wohnung sicher war. Bestimmt wollte er dann, dass sie wieder auszog. Aber Mattie konnte sich nicht überwinden, ihn zu verlassen.
Wegen ihrer Unsicherheit hatte Gabe sich etwas zurückgezogen. Wenn sie jetzt ging, würde sie ihn womöglich verlieren. Sie atmete tief durch. Es war nicht fair, wenn sie es Gabe nicht sagte und er sich weiter Sorgen machte.
Andererseits wollte sie unbedingt bei ihm bleiben, abwarten, wie die Dinge sich entwickelten. Sie liebte ihn. Und sie glaubte fest, dass auch er etwas für sie empfand.
Sie würde Aarons Geheimnis so lange für sich behalten, wie sie es wagte.
30. KAPITEL
Gabe hielt vor den Greenwood-Apartments, stellte den Motor seines geliehenen Dodge Durango ab und stieg aus. Im Gegensatz zu dem Apartmenthaus und den anderen laufenden Bauprojekten war sein Truck immer noch versichert gewesen. Sobald er dazu kam, würde er sich einen Ersatz besorgen. Solange musste der große SUV genügen.
Gabe seufzte. Er hoffte wirklich, dass sie den Brandstifter schnell überführten, bevor der Mistkerl noch mehr Schaden anrichten konnte. Ansonsten würde ihn das finanziell ziemlich hart treffen.
Er entdeckte Sam, der gerade mit jemandem aus dem Bauteam sprach. Die Sanierung machte gute Fortschritte. Von Anfang an hatte er darauf geachtet, dass von der Landschaft mit den Bäumen und Sträuchern um das Gebäude herum nichts zerstört wurde. Diese Umgebung und die Nähe zum Farmer’s Market waren schließlich der Grund gewesen, warum er dieses baufällige Haus überhaupt gekauft hatte.
Er hatte einen Pool anlegen lassen, der so gut wie fertig war. Ein zementierter Fußweg, der sich durch die Ansammlung alter Eichen schlängelte, sollte gegossen werden.
„Hallo Gabe!“ Sam hatte ihn entdeckt und kam ihm entgegen. Er runzelte besorgt die Stirn, als er den Schnitt auf Gabes Wange sah. „Geht’s dir gut?“
Sam wusste von der Explosion. Gabe hatte ihn gleich am Sonntagmorgen angerufen. „Abgesehen von der Brandwunde auf meinem Arm, ein paar Schnitten und blauen Flecken geht es mir bestens.“
Sam sah auf den weißen Verband an Gabes Unterarm. „Irgendwelche Hinweise auf den Typ, der das getan hat?“
„Nicht dass ich wüsste. Ich werde heute noch mit Daily reden.“ Er sah auf seine Uhr. „Um genau zu sein, wir werden uns hier treffen. Vielleicht hat er ja was Neues zu berichten.“
Sam trat ein bisschen verlegen von einem Fuß auf den anderen.„Hör zu … Ich weiß ja, wie viel du im Moment um die Ohren hast, aber ich wollte, dass du es als Erster erfährst.“ Langsam verzogen sich seine Lippen zu einem Grinsen. „Tracy und ich werden heiraten. Und ich will, dass du mein Trauzeuge wirst.“
Gabe konnte vor Überraschung keinen Ton sagen. Er brauchte einen Moment, um die Ankündigung einwirken zu lassen. „Ihr heiratet?“
Sams Grinsen wurde breiter. „Ich werde die bittere Pille schlucken. Ich habe mich umhauen lassen. Meine Junggesellenzeit ist vorbei. Und ich kann es kaum erwarten!“
Gabes Lippen zuckten. „Wenn du dich so fühlst, dann bin ich gerne dein Trauzeuge. Aber ich muss schon sagen, du überraschst mich. Ihr beide kennt euch ja noch gar nicht so lange.“
„Ich glaube, ich habe gleich von Anfang an gewusst, dass sie die Richtige ist. Ich liebe sie, Gabe. Und Tracy liebt mich auch. Es ist für uns beide die richtige Entscheidung.“
Gabe fühlte eine merkwürdige Enge in der Brust. Aber da er wusste, Sam würde so eine wichtige Angelegenheit nicht ohne reifliches Nachdenken fällen, lächelte er. Er freute sich wirklich für seinen Freund. „Herzlichen Glückwunsch!“
Er musste unwillkürlich an Mattie denken und wünschte, die Dinge stünden zwischen ihnen anders. Wünschte, dass nicht so viel Unsicherheit zwischen ihnen herrschte.
Zum Teufel, er wusste wirklich nicht, was Mattie eigentlich für ihn empfand. Sie liebte den Sex mit ihm. Aber das konnte man kaum als echte Liebe bezeichnen.
Er wollte nicht zulassen, dass seine Gefühle für sie noch tiefer gingen. Nicht bevor er wusste, was eigentlich los war.
Gabe klopfte seinem besten Freund auf die Schulter. „Ich wünsche dir und
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