Feuerhimmel (German Edition)
Brandstifter auf Gabes Grundstücken dingfest zu machen.
Sowohl Gabe wie auch Dev waren zuversichtlich, dass die Sicherheitsleute den Brandstifter erwischten, wenn er noch einmal versuchte zuzuschlagen. Dass er das tun würde, dessen waren sie sich sicher.
Mattie verbrachte die Nacht bei Gabe, der am Abend noch mehrere Male um das Haus herumging, um mit den Sicherheitsleuten zu reden und zu prüfen, ob es Anzeichen für Ärger gab. Er hatte eine scharfe Waffe bei sich, wie Mattie bemerkte, die er unter den Hosenbund geklemmt hatte.
Am Montag ging sie wieder zur Arbeit, ihr Pseudourlaub war vorüber. Shirley reichte ihr einen Stapel Nachrichten, den Mattie in ihr Büro mitnahm. Als sie Emily erblickte, winkte sie ihr zu. An dem Abend, als Gabes Truck explodiert und sie anschließend zu Emily zum Übernachten gefahren war, hatte die ihr gestanden, sich inzwischen mit Aaron zu treffen.
„Es ist gegen die Richtlinien der Firma“, hatte Emily gesagt, als sie Mattie Laken, Decke und Kopfkissen fürs Sofa brachte. „Aber Aaron meint, du würdest bestimmt nichts verraten.“
Mattie lächelte, erfreut über diese Neuigkeit. „Sie könnten es auch mit Daumenschrauben nicht aus mir rausbekommen.“
Emily lachte.
„Ich freue mich für euch beide, wirklich.“
Ein sanftes Lächeln lag auf Emilys Lippen, als sie begann, das provisorische Bett vorzubereiten. „Ich bin schon seit Jahren an Aaron interessiert. Die ganze Zeit habe ich gehofft, dass er mich mal einladen würde, aber er war viel zu besessen von dir.“
„Von mir !“
„Ich glaube, er war ganz schön in dich verknallt.“
„Du machst Witze! Wir waren doch immer nur Freunde.“
Emily strich das Laken glatt. „Vielleicht hast du das so gesehen, aber Aaron dachte wohl anders darüber. Ich war immer ein bisschen eifersüchtig auf dich, obwohl du seine Gefühle nicht erwidert hast. Dann hast du jemanden kennengelernt, der dir offensichtlich viel bedeutet, und etwas hat sich seitdem geändert.“
„Was?“
„Ich glaube, Aaron wusste, was du für Gabe empfindest, schon bevor du dir selbst darüber klar wurdest. Er war sauer. Das hat er mir jedenfalls gesagt. Aber er will eine Frau, die für ihn dasselbe empfindet wie er für sie. Bei dir hat er eingesehen, dass es nie der Fall sein würde.“
Mattie stopfte das Kopfkissen in den frischen weißen Bezug. „Dann hat er dich eingeladen?“
Emily nickte. „Zum ersten Mal schien Aaron eine Frau in mir zu sehen, nicht einfach eine Kollegin. Er hat mich zum Essen eingeladen, und wir haben uns wunderbar verstanden. Seitdem verabreden wir uns öfter.“
„Das ist wunderbar!“ Mattie umarmte Emily. „Ich freue mich für euch! Irgendwie fand ich immer, dass ihr beide perfekt zueinanderpasst. Schon seit Jahren hoffe ich, dass ihr endlich zusammenkommt.“
Sie hatten sich bis spät in die Nacht unterhalten und waren einander wieder ein Stückchen nähergekommen. Mattie hatte ihr gestanden, welche Gefühle sie für Gabe hegte. Es war erstaunlich, wie viel klarer die Dinge schienen, wenn man es erst mal laut ausgesprochen hatte.
Auf dem Weg zu ihrem Büro, mit den Nachrichten in der Hand, dachte sie an Gabe.
„Na Mattie, wie stehen die Aktien?“ Mel Freeman fing sie auf dem Weg ab. Er hatte den Mund zu einem lasziven Lächeln verzogen. „Es muss ja gut laufen mit diesem neuen Freund. Man erzählt sich, dass dich endlich mal jemand flachlegt.“
Vor Wut stieg ihr das Blut ins Gesicht, ihre Wangen brannten. Aber sie versuchte, sich nicht provozieren zu lassen. „Was ich außerhalb des Büros tue, geht dich nichts an.“ Sie wollte an ihm vorbeigehen, aber er packte sie am Arm.
„Das war nur eine freundschaftliche Bemerkung. Sollte man das nicht unter Kollegen so handhaben?“
„Wir haben aber kein freundschaftliches Verhältnis. Lass mich bitte vorbei, ich muss arbeiten.“
Freeman verzog den Mund, aber er ließ sie in Ruhe.
Sie wollte sich auf keinen Fall den Tag von Mel ruinieren lassen. Mattie legte die Nachrichten auf ihren Schreibtisch, setzte sich und beantwortete die Anrufe. Da so viel aufzuholen war, beschloss sie, das Mittagessen ausfallen zu lassen und durchzuarbeiten.
Nach zwei Stunden begann ihr der Rücken wehzutun. Sie rutschte im Stuhl herum, um eine bequemere Position zu finden. Sie spürte immer noch die Folgen des harten Sturzes auf dem Pflaster vom Samstag, als das Auto explodiert war. Ihr Kopf fing an zu hämmern. Sie rieb sich die Schläfen und lehnte sich zurück. Was sie
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