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Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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Tränen aus, die die Master kaltließen. Beth hatte unzählige Tränen vergossen, ungehört von Brian. Sean könnte sich selbst in den Hintern treten, dass er Beths Leid so lange nicht bemerkt hatte. Wie hatte er die deutlichen Anzeichen übersehen können?
    Keith sah ihn wissend an, denn schließlich war Keith in die Schwierigkeiten eingeweiht, die drohten, die BDSM-Clubs zu erschüttern. Frauen, die gegen ihren Willen entführt und gefoltert wurden, nachdem sie Vertrauen zu ihren Dominanten gefasst hatten. Die Spezialeinheit von Scotland Yard hatte sich an ihn gewandt. Noch besaßen sie nicht den Hauch einer Spur.
    Sean konzentrierte sich wieder auf Brian, der es nicht wagte, ihn anzusehen.
    Keith packte in die kinnlangen Haare und zerrte ihn auf die Füße. „Ich verspüre die größte Lust, dir den Arsch zu versohlen, dich wie das verzogene Gör zu behandeln, das du bist. Zieh deine Hose aus und beug dich vor …“
     
    Hazel unterdrückte das Lächeln, als sie das neue Mitglied der Reinigungscrew betrachtete. Brian war groß und kräftig für sein Alter. Sie rief sich in Erinnerung, was er seiner Mutter angetan hatte. Sie sah ihm direkt in die Augen, ignorierte Sean und Keith, die sie amüsiert beobachteten.
    „Hast du schon mal Fenster geputzt?“
    Brian schüttelte den Kopf.
    „Das war keine Antwort. Ich erwarte, dass du sprichst.“
    Brian erbleichte und beäugte nervös die Gerte, die neben ihr auf dem Schreibtisch lag, als ob er erwartete, dass sie das Schlaginstrument ergreifen würde, um ihn zu züchtigen. Aufgrund der Art, wie er sich bewegte, hegte sie den Verdacht, dass die Master ihm den Hintern damit versohlt hatten. Hazel bezweifelte, dass es für ihn eine angenehme Erfahrung gewesen war. Sie dagegen fühlte sich von dem Anblick erhitzt.
    Sean wusste, was sie dachte, belustigt grinste er sie an.
    Teufel!
    Sie deutete auf Eimer und Wischer. „Learning by doing! Sieh zu, dass sie streifenfrei sind. Ich kontrolliere jede Scheibe persönlich.“
    Sie packte die Gerte und streichelte sie liebevoll. Brian fiel fast in der Hast, mit der er die Putzutensilien ergriff und sich dem ersten der unzähligen Fenster zuwandte. Wenn er fertig war, würde er zu müde sein, um noch irgendwelche Aggressionen zu hegen.
    „Brian“, sagte Sean sanft.
    So, wie Brian reagierte, könnte man meinen, der Master hätte seinen Namen gebrüllt. Der Kerl wusste seine Stimme zu nutzen. Es wunderte sie, dass Brian nicht auf die Knie sank. Zur Hölle, sie verstand nicht, dass sie den Mut aufgebracht hatte, Master Sean die Stirn zu bieten.
    „Falls du fortläufst, hole ich dich zurück, schleppe dich zu den Cops und lasse dich einsperren.“ Sean trat an Brian heran, der sich an die Wand presste. „Egal, wo du dich versteckst, ich finde dich. Ich gewähre dir eine einmalige Chance, verwirke sie nicht.“
    Zu den Cops? Hazel zweifelte nicht eine Sekunde an dem Gesagten. Wer war Master Sean Carrigan? Wohl kaum nur der Inhaber von Roses and More und dem Sadasia .
    Hinter der Master-Fassade verbarg sich so viel mehr. Hatte sie ernsthaft geglaubt, sie könnte ihm das Wasser reichen? Ihn durchschauen, seine Geheimnisse aufdecken? Für den Fall, dass er etwas mit dem Tod von Grace zu tun hatte, befand sie sich mitten in einem Spiel, das sie nur verlieren konnte. Ihr Herz besaß Sean bereits, es zu leugnen war sinnlos.
    Sean trat an sie heran, legte die Hände auf ihre Schultern, bis sie willenlos unter der Berührung verharrte, ihm das Gesicht zuwandte, in der Hoffnung, er würde sie küssen.
    Das eigene Verhalten schürte den Zorn, weckte erneut die Gedanken an Grace, die sich genauso wie Hazel benommen hatte. Mit Grace hatte sie mehr als nur Freundschaft verbunden, sie waren wie Schwestern gewesen. Grace hatte sich für ihre Neigung nicht geschämt, sich Hazel von Anfang an anvertraut. Grace ließ Hazel an ihrer aufregenden Reise im Geiste teilnehmen, auch wenn sie ihr vieles verschwiegen hatte, wie Hazel im Nachhinein feststellen musste. Und all die Gespräche hatten Grace nicht gerettet. Hazel sah sie vor sich, still und bleich auf der Matratze, getränkt vom Rot des Blutes, das ihr aus den Venen tropfte.
    Hazel schluckte die bitteren Gefühle hinunter. Sie musste in die Kellerräume, sich zu hundert Prozent davon überzeugen, dass es nicht der Ort war, an dem Grace gefoltert worden und sie selbst in einem Bett mit fremden Männern aufgewacht war, vollgepumpt mit Drogen. Die genauen Geschehnisse entzogen sich ihrer Kenntnis.

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