Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
zu beherrschen.
Sean ging in den Keller, nahm eine Peitsche von der Wand und wandte sich der Sub zu, die frei im Raum gefesselt stand. Ihr Dom, Andy, nickte ihm dankbar zu. Er besaß zwar Erfahrung mit der Schlangenpeitsche, doch die dralle Rothaarige war noch nie zuvor gepeitscht worden. Sie hatte zugestimmt, es auszuprobieren, aber ausdrücklich nach Master Sean verlangt. Andy war schlau genug, es nicht als Affront anzusehen.
Sean musterte sie. „Wie lautet dein Wort, Mandy?“
„Muffin“, flüsterte sie errötend und blickte beschämt zu ihrem Dom.
Sie war süß. Sean kontrollierte die Fesselungen. Andy hatte sie gekonnt angebracht, sie ließen ihr keinen Spielraum. Die Manschetten saßen sicher, schnürten jedoch nicht ein.
„Gib ihr ein wenig Wasser zu trinken, bevor wir anfangen. Dann stimulieren wir sie, bis sie nicht mehr droht zusammenzubrechen, schlussendlich den Kuss des Leders herbeisehnt.“
Sean konzentrierte sich auf Mandy, versuchte, Hazels tränenüberströmtes Gesicht zu vergessen, nicht daran zu denken, wie verletzlich sie gewirkt hatte. Doch wenn er bei ihr geblieben wäre, wäre der Soldat in ihm an die Oberfläche gebrochen.
Das Stöhnen der Sklavin erreichte nicht seine dominanten Instinkte, befriedigte ihn nicht wie sonst. Er konnte Hazel einfach nicht aus seinem Kopf verbannen, nicht für eine Sekunde.
Kapitel 7
Hazel hockte traurig vor dem Notebook, in dem kläglichen Versuch, wenigstens ein paar Worte zu Papier zu bringen. Sie schrieb gerne, es half ihr, ihre Sorgen zu verarbeiten. Der Vorwand, Material für ein Manuskript zu sammeln, war zwar gelogen, doch sie führte ein unregelmäßiges Tagebuch, wenn sie etwas berührte, sei es im negativen oder positiven Sinn. Danach fühlte sie sich besser, als ob das Schreiben sie reinigen würde.
Nicht einmal das gelang ihr. Die Veränderungen in ihr reichten tief. Gott, sie hatte gestern vor Publikum Orgasmen erreicht, später schamlos in Keiths Armen geweint. Anstatt einer hellgrauen Seite schob sich das Gesicht von Sean auf den Bildschirm.
Es schmerzte noch immer, dass er sie nach der intensiven Session alleingelassen hatte. Allein traf es nicht ganz. Er schickte Keith zu ihr, der sie als heulendes Häufchen Elend antraf. Sie hatte sein T-Shirt unter Wasser gesetzt.
Keith war wirklich ein toller Kerl, wenn man hinter die Fassade blickte. Einfühlsam und stark. Eine verführerische Kombination.
Im Gegensatz zu sonst verblieb er stumm, hatte sie nur gehalten und sie gezwungen, etwas zu essen, nachdem die Tränen versiegt waren. Zum Abschluss fütterte er sie mit Eis, aß selbst eine Portion, die ihr nur vom Zusehen Magenschmerzen verursachte.
Sie war in seinen Armen eingeschlafen und in Seans Armen aufgewacht. Doch Sean schenkte ihr keine Gnade, er sah sie nur merkwürdig an, bevor er verschwand. Sie frühstückte mit Gregor, Eda und Beth, fühlte sich wohl bei der Reinigungscrew. Die Tätigkeiten machten ihr viel mehr Spaß, als ihr Job bei der Versicherung es jemals gekonnt hätte.
Hazel freute sich, dass es Beth besser ging. Brian hatte sich verändert. Hazel verstand es zu gut. Wenn die Master sich mit einem beschäftigten, konnte man nicht anders, als nachzugeben. Sie hielten Brian den ganzen Tag auf Trab, sodass er zu müde war, um irgendwelche Aggressionen zu hegen.
Heute Nacht würde sie den Keller aufsuchen. Falls sie nicht bald einen Schlussstrich unter ihr Misstrauen zog, würde es sie zerbrechen.
Und was, wenn du dort findest, was du am meisten fürchtest? Einen Beweis, dass sie für den Tod von Grace verantwortlich sind? Es vielleicht Sean gewesen war, der ihr die Nadeln durch die Nippel gestoßen hatte? Sie vergewaltigt hatte, ungeachtet dessen, dass sie das Safeword brüllte?
Dann wäre es so. Sie musste Gewissheit erlangen. Sie sprang fast von dem Stuhl, als Sean hinter ihr aufragte.
„Lust auf einen kleinen Ausflug?“
Sie drehte sich ihm freudig zu. Starker Schnee hatte die Landschaft erneut in eine Zauberwelt verwandelt.
„Wir nehmen den Jeep und holen jemanden ab, der dir gefallen wird.“ Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. „Er besitzt die Eigenschaft, sich in jedes Herz zu schleichen. Niemand vermag ihm zu widerstehen, obwohl er manchmal riecht.“
Er zog Hazel gegen seinen Brustkorb, und ihr gesamtes Ich reagierte auf ihn, körperlich und seelisch.
„Zieh dir was Warmes an, es ist kalt.“
„Du bist mir nicht böse?“
„Ich bin dir nicht böse, Hazel.“
Nein, böse war er ihr nicht,
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