Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)
verändert.“
„Vielleicht fühlt sie sich schuldig.“
„Keinerlei Zweifel, dass es ein Suizid war?“
„Nein, nicht den Leisesten. Die einzige Ungereimtheit waren Narben auf ihrem Körper.“
Keith sah ihn grimmig an und wirkte wie eine Ausgabe von Shrek, die in der Hölle wohnte, ohne die niedlichen Trichterohren. „Peitsche und Kneifzange.“
„Eine Masochistin? Eventuell rühren Hazels Bedenken daher?“
Keith warf das Dossier auf den Schreibtisch. „Oder eine Spur zu den perversen Schweinen.“
Eine dunkle Ahnung beschlich Sean. „Und Bonsai, ihr Hund?“
„Er verschwand von einem Tag auf den anderen. Hazel erzählte jedem, er wäre gestorben. Mrs. Smith glaubte ihr nicht.“
„Das wundert mich nicht. Sie ist unfähig, zu lügen. Ich suche diese Poppy Edwards auf, die das Pferdeasyl Golden Melody leitet. Die Sullivans bekamen Giotto von ihr. Ich vermute, dass Bonsai der Bruder ist. Es gibt in der Gegend nicht viele Vierbeiner, die ihm ähnlich und obendrein gleich alt sind. Du hättest sie sehen sollen, als Giotto vor ihr auftauchte.“
Keith schlug ihm liebevoll auf die Schulter. Sean stolperte von der Wucht einen Schritt nach vorn. Unglaublich, wie zärtlich er Subs behandelte. Er vermochte gut mit seiner Kraft umzugehen. Frauen verfielen ihm, doch Keith hielt sie auf Abstand. Sean schmunzelte. Letztes Jahr war ein männlicher Sub Keith verfallen, hatte ihm nachgestellt. Der arme Kerl hatte Rotz und Wasser geheult. Keith war strikt hetero, ebenso wie Sean selbst. Keith hatte eine Menge Einfühlungsvermögen bewiesen, als er den Devoten abwies, bis zu dem Zeitpunkt, als er ihn nackt in seinem Bett fand. Er hatte einen der Master mit der Bestrafung beauftragt, der nichts gegen die Zuwendungen eines Mannes einzuwenden hatte. Seit diesem Vorfall konnte man nur in den privaten Trakt, wenn man die Kombination kannte, um die Tür zu öffnen.
Sean stieg in den Jeep, warf dem Sadasia einen Blick zu. Er liebte das Gebäude, das genau den richtigen Look aufwies, bedrohlich und geheimnisvoll zugleich.
Kaum startete er den Motor, drehten sich seine Gedanken um Hazel. Er konnte und wollte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Wenn sie ihm bis morgen nicht gesagt hatte, was sie belastete, hatte er ein Verhör geplant. Anscheinend versagte die sanfte Methode, es war Zeit, den Verhörspezialisten an die Oberfläche zu holen. Sean ahnte, ihr Geheimnis zerstörte nicht nur Hazel, sie liefen Gefahr, dass es ihre Beziehung auslöschte, noch bevor sie richtig begonnen hatte.
Es schneite noch immer wie verrückt. Die Fahrt schien Ewigkeiten zu dauern. Sean nutzte sie, um über Hazel nachzudenken. Was besaß sie, was andere Devote nicht hatten? In den letzten Jahren hatte er mit unzähligen Subs gespielt, war mit einigen kurzfristige flüchtige Verhältnisse eingegangen. Manche davon waren klassische Schönheiten, dennoch verblassten sie im Vergleich zu Hazel, die nur zu lächeln brauchte, um sein Innerstes zu schmelzen.
Er bog in die Einfahrt ein und hielt auf die weiträumige Stallanlage zu. Zwei Autos standen auf dem Grundstück. Bei dem Wetter traute sich niemand vor die Tür. Sean schlug den Kragen der Jacke hoch und eilte auf die Tür zu, froh, dem Schneetreiben zu entkommen. Das sanfte Schnauben der Pferde und Ponys zog ihn sofort in den Bann. Er merkte selbst, dass er breit grinste, als er ein fettes dunkelbraunes Pony entdeckte, auf dessen Boxentür der Name „Dean“ prangte. Kim und Viola hatten überall ihre kleinen Finger im Spiel. Dean wieherte erfreut und biss in Seans Jacke, als er ihm den Kopf streicheln wollte.
„Du trägst den Namen zu Recht, du süßes Ungeheuer.“
Dean schüttelte schnaubend die Mähne.
„Ihr tragt sogar die gleiche Frisur.“
Stimmengemurmel lockte ihn tiefer in den Stall. Er widerstand der Versuchung, die samtigen Nüstern zu berühren, die über die halb offenen Türen lugten. Die Boxen waren ausreichend groß, in vielen standen mehrere Tiere zusammen. Sean wusste die artgerechte Haltung zu schätzen.
Der Anblick eines riesigen Esels erweckte seine Aufmerksamkeit. Auf dem Namensschild stand „ Master Sean“ .
Viola, du hast ein Rendezvous mit mir, eines der besonderen Art.
Master Sean stupste ihn an, verlangte laut schreiend nach Streicheleinheiten, die Ohren ragten gerade nach oben.
„Ist ja schon gut.“ Sean kratzte den dunklen Kerl mit dem hellen Maul zwischen den Augen. „Du bist echt groß.“
Sean ging um die Ecke, blieb stehen und
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