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Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerperlen: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Mignani
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zu gut. Die hübsche Poppy hatte einen anstrengenden Abend vor sich.
    „Was weißt du noch über Hazel?“
    Poppy trank einen Schluck Tee, während sie ihm tief in die Augen sah.
    „Mir liegt viel an ihr. Mehr kann ich dir zu diesem Zeitpunkt nicht verraten, Poppy.“
    „Du warst an Sallys Rettung beteiligt. Ich weiß nicht warum, aber ich vertraue dir. Schließlich darf mir nicht jeder Typ den Hintern versohlen.“
    Erneut dieses entzückende Rot, das sie von den Wangen abwärts befiel. „Vor ein paar Monaten hat sich ihre Freundin Grace umgebracht. Hazel glaubt, dass ein Kerl sie in den Tod getrieben hat.“
    Poppy betrachtete traurig die Teetasse. „Ich habe Grace zweimal gesehen, das erste Mal sprühte sie vor Freude, wenige Wochen später ähnelte sie einer Frau, die ihren Lebenswillen verloren hat.“ Poppys Augen füllten sich mit Tränen. „Als ob ihr jemand das Leben aus dem Körper gesaugt und durch Leid ersetzt hätte.“
    „Hat Hazel etwas Genaueres gesagt?“
    „Einmal rutschte ihr raus, dass Grace an den falschen Mann geraten wäre, mit ihm gefährliche Spiele veranstaltete. Mehr wollte oder konnte sie nicht sagen. Pass gut auf sie auf, Sean. Wie geht es Bonsai?“
    „Hazel sagt, er sei verstorben.“
    Die Kuchengabel landete klirrend auf dem Boden. Aidan zog sie in die Arme.
    „Das hat sie mit keinem Wort erwähnt. Wie ist er gestorben?“
    „Hazel war so aufgewühlt, ich habe das Thema nicht verfolgt. Ich hege die Befürchtung, dass sein Verschwinden und Graces Schicksal miteinander verknüpft sind.“
    Vino bohrte ihm die Nase zwischen die Rippen, forderte weitere Streicheleinheiten.
    „Du kennst nicht jemanden, der Vino haben möchte?“ Poppy und Vino sahen ihn hoffnungsvoll an.
    Zum Teufel damit.
    „Ich nehme ihn.“
    Poppy fiel ihm um den Hals, während sie freudig quietschte. Was für ein Temperamentsbündel. Aidan und Poppy passten hervorragend zusammen. Sean seufzte innerlich. Wieso konnte es bei ihm nicht einfach sein? Bomben, Hindernisse und tiefe Gräben säumten seinen Weg.
    „Kannst du ihn noch ein paar Tage behalten? Ich hole ihn Anfang nächster Woche ab.“
    Er plante, dem dunklen Vino ein Halsband, Leine, Decke und alles andere in Rot zu kaufen. Zufällig war es Hazels Lieblingsfarbe. Seine Fellfarbe entsprach Hazels Haaren. Sogar ihre Augen besaßen fast den gleichen Ton.
    Sean sah auf die Uhr. Er hatte noch ein wenig Zeit, bevor er im Sadasia zu einer speziellen Session erwartet wurde.
    Er beschloss, noch bei der Policestation vorbeizusehen und mit dem zuständigen Constable zu sprechen, der Graces Tod bearbeitet hatte.
     
    „Hey, Sean, lange nicht gesehen. Wie geht es dir?“
    Kathlyn begrüßte ihn freudig und kicherte, als er sie von den Füßen hob. Kathlyn war Anfang fünfzig und hatte schon immer die Anrufe entgegengenommen.
    „Was machen die Kinder?“
    „Marcy bekommt nächsten Monat ihr erstes Baby. Es wird ein Mädchen.“ Kathlyn rollte mit den Augen. „Ich kann nicht glauben, dass ich Großmutter werde.“ Das Lächeln verschwand von ihrem Gesicht. „Du siehst besorgt aus. Ist alles in Ordnung?“
    Er zwinkerte ihr zu.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich fasse es nicht, du bist verliebt. Wer ist die Glückliche? Kenne ich sie?“
    „Sie heißt Hazel Brandon.“
    „Hazel Brandon.“ Kathlyn runzelte die Stirn. „Die Kleine war vor ein paar Wochen regelmäßig hier. Ihre Freundin Grace Dorson hatte sich umgebracht, und Hazel bestand darauf, dass jemand ihren Tod verursacht hätte. Ich erinnere mich so gut daran, weil sie William jeden Tag abgepasst hat. Doch er konnte nichts Ungewöhnliches an ihrem Selbstmord feststellen.“
    „Ist er da?“
    „Du weißt ja, wo du ihn findest.“
     
    Hazel startete den Motor von Keiths Jeep. Sie wollte Grace besuchen, vorher noch Blumen für das Grab besorgen. Sie vermisste Grace. Trauer lief wie Zement durch ihre Adern. Meistens unterdrückte sie das Gefühl, doch heute brach es an die Oberfläche. Grace hatte Schnee geliebt, sich wie ein kleines Kind darüber gefreut und mit Leidenschaft Schneemänner gebaut, denen sie ein verruchtes Aussehen verpasste, indem sie die Möhre nicht als Nase benutzte.
    Einmal hatte sie sogar eine Salatgurke benutzt. Das hatte die Nachbarschaft in Aufruhr versetzt.
    Hazel betätigte den CD-Player, und die sanften Klänge von Enya erfüllten den Wagen. Es entlockte ihr ein Grinsen. Keith hätte sie eher Rammstein zugetraut. Die Master steckten voller Überraschungen.

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