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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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Kontrolle verloren und sich dem Bösen ergeben hatten. Die Kirchen waren voller Büßer, die versuchten, sich von der Verzweiflung freizuwaschen. Und die Kartei der DAGR war voller Leute, die überzeugt waren, dass sie jenseits von all dem noch etwas anderes gesehen hatten. Und das, was sie gesehen hatten, versetzte sie in Angst und Schrecken.
    Sparky hockte vor der Registrierkasse der Bar und schlug nach den Knöpfen, was die Kasse mit allerlei elektronischem Gepiepse belohnte. Er gluckste und knickte verzückt den Schwanz zur Seite, drückte erneut einige Tasten in zufälliger Reihenfolge, woraufhin die Kasse einen Papierstreifen ausspuckte, der sich über den Rand des Tresens kräuselte. Das Einzige, worauf der Salamander Einfluss nehmen konnte, von Anya selbst abgesehen, waren Energiefelder. Der Salamander liebte es, mit elektronischen Gerätschaften herumzuspielen. Anya hingegen fürchtete die unkalkulierbaren Folgen seiner Eskapaden.
    Jules starrte zu ihr herüber. »Ist … ist es auf der Kasse?«
    »Ja.« Anya wusste, dass außer ihr niemand ihn sehen konnte. Außer ihr und den Geistern. Und Tieren. Sparky jagte gern Katzen. Jules brachte allen nichtmenschlichen Wesen tiefe Abscheu entgegen. Dennoch bemühte er sich in jüngster Zeit, in Sparkys Gegenwart höflich zu bleiben, was Anya als Fortschritt in der Mensch-Salamander-Beziehung verbuchte.
    »Du kannst ihn ruhig berühren, das macht ihm nichts.«
    Jules strich vorsichtig mit der Hand über Sparkys Körper. Für die meisten Menschen war Sparkys Anwesenheit nur in Form eines veränderten Luftdrucks oder durch Temperaturschwankungen auszumachen.
    Jules schüttelte den Kopf. »Ich spüre ihn nicht.«
    »Ich zeig es dir.« Anya führte Jules kräftige Hand über Sparkys Brust. »Spürst du jetzt was?«
    Jules runzelte die Stirn. »Nur … nur ein Kribbeln.«
    Sparky schnaubte verärgert, da man ihn von dem Klingeln und Pfeifen der Registrierkasse abgelenkt hatte. Sein Schwanz peitschte über die Vorderseite von Jules Hemd.
    Plötzlich heulte Jules Mobiltelefon. Er zuckte zurück, riss das Telefon aus der Tasche seiner Uniform und schleuderte es auf den Tresen, als wäre es eine lebendige Schlange. Rauch stieg von dem Gerät auf, ein statisches Rauschen erklang, und das Telefon ging aus. Jules Hände zitterten, ob aus Zorn oder Furcht konnte Anya nicht erkennen.
    Gepeinigt verzog sie das Gesicht. »Das tut mir leid. Ich bezahle es.«
    Sparky watschelte über den Tresen zu dem Mobiltelefon und leckte daran. Ein elektrischer, blauer Bogen entströmte dem dunklen Display.
    »Vergiss es. Die Gemahlin nörgelt ohnehin schon die ganze Zeit, dass ich endlich ein Neues kaufen soll. Eins mit GPS, damit sie mir ständig auf der Spur bleiben kann«, grollte Jules und wischte sich die Hände am Geschirrtuch ab, als hätte er etwas Schmutziges berührt. »Aber halt das Ding vom Fernseher fern, zumindest, solange die Lions spielen.«
    Anya schnitt eine Grimasse, nahm Sparky auf den Arm und legte den sich windenden Salamander auf ihrem Schoß ab, wo sie ihm das runde Bäuchlein rieb. Der Kleine hatte in jüngster Zeit zugelegt. Vielleicht hatte er von ein paar Geistern zu viel genascht. Sie redete ihm gut zu, während sie die fahlen Flecken auf seiner bernsteinfarbenen Unterseite rieb, und er krümmte sich vor Wohlgefühl. Jules musterte sie mit einem schiefen Blick und kaum verhohlener Abscheu.
    Brian näherte sich argwöhnisch und nahm das Handy vom Tresen. Binnen Sekunden hatte er die Frontplatte abgenommen und stocherte in den winzigen kupfernen Innereien herum. »Interessant. Der Akku ist völlig leer. Ich meine … die Hauptplatine ist gebraten worden, aber das ist irgendwie cool …«
    »Ich dachte, Geister würden dann und wann Batterien leersaugen«, sagte Anya.
    »Sie können es jedenfalls. Videorekorderbatterien, Kamerabatterien. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein vollständig geladener Akku im Zuge von Ermittlungen den Geist aufgibt.«
    »Wie kommt das?«, fragte Max, der auf Zehenspitzen hinter Brian stand und ihm über die Schulter blickte. Der Junge hatte sein Interesse für Elektronik entdeckt, und Brian hatte ihn unter seine technischen Fittiche genommen.
    »Tja, die Theorie besagt, dass Geister irgendwie Energie anzapfen müssen, um sich zu manifestieren. Darum sinkt auch die Temperatur in Gegenwart von Geistern … sie saugen die Energie aus der Luft. Bei den Batterien von elektrischen Geräten verhält es sich etwa genauso. Manche Medien oder mediale

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