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Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)

Titel: Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Mitchell
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immer alles so kompliziert sein? Und warum konnte dieser Schumann sie nicht einfach in Ruhe lassen? Sie nahm einen tiefen Schluck. Der Fernsehturm hob sich majestätisch vor einem diffusen rotschwarzen Himmel ab. Die Menschen unter ihr waren klein wie Ameisen, bewegten sich schnell und wie fremdgesteuert in den breiten Straßen, die von Edelsteinketten beleuchtet wurden. Phoebe seufzte. Berlin war ein Moloch, aber sie liebte es. Und weil sie diese Stadt liebte, konnte sie die Kunst von Dariusz verstehen, seine großartigen Installationen voller Verletzlichkeit und Wahrheit. Dariusz war schonungslos in seiner Kunst. Er hielt den Menschen einen Spiegel vor, hasste alles Dekorative im Kunstbetrieb ebenso wie sie. Er war ein Kämpfer, nein, ein Missionar. Und ein wunderschöner noch dazu, mit seinen langen schwarzen Haaren … Sie fuhr aus ihren Gedanken hoch. Die Türklingel.

    »Neuer Versuch.«
    Dariusz stand in der Tür, dieses Mal mit einem Strauß Mohn. Er grinste und drückte ihr die Blumen in die Hand. Phoebe trat wortlos zur Seite und blickte zu Boden, damit er nicht sehen konnte, wie sehr sie sich über seinen späten Besuch freute. Ohne Aufforderung ging er auf den Balkon und griff nach ihrem Weinglas. Während er trank, sah er sie unverhohlen an, dann stellte er das Glas ab und ging auf sie zu. Phoebe hielt noch immer den Mohn in der Hand.
    »Du musst ihnen schnell Wasser geben, sonst sind sie nicht mehr zu retten«, sagte er leise. Phoebe lächelte und verschwand in der Küche. Als sie auf den Balkon zurückkam, hatte sie ein zweites Glas dabei, das ihr Dariusz sofort abnahm. Dann legte er seine Hände auf ihre Schultern und sah sie herausfordernd an.
    »Hast du mir nichts zu sagen, Frau Galeristin?« Er hauchte ihr einen zarten Kuss auf die Nase.
    »Es tut mir leid«, flüsterte Phoebe.
    Dariusz gab ihr noch einen Kuss, diesmal auf den Mund.
    »Das wollte ich gar nicht hören«, murmelte er.
    »Was denn dann?« Phoebe spürte, dass ihre Stimme hoch und piepsig klang.
    »Wie wäre es mit: ›Ich habe dich vermisst.‹ Oder: ›Ich habe Lust auf dich.‹ Oder: ›Ich will dich.‹« Er nahm sie in den Arm und küsste sie fordernd. Ihr Körper reagierte sofort. Jede Berührung von ihm war wie ein zarter elektrischer Schlag. Sie sah in seine schwarzen leuchtenden Augen.
    »Nimm mich«, flüsterte sie und wunderte sich über die Selbstverständlichkeit, mit der ihr die Worte über die Lippen kamen. Er nickte. Sein Blick war ernst.
    »Zieh dich aus, Phoebe. Deine Jeans.«
    »Hier? Auf dem Balkon?«
    Dariusz nickte. »Auf dem Balkon.«
    Sie nestelte noch an ihrem Pullover herum, da war Dariusz schon bei ihr. »Ich sagte: die Jeans. Den Pullover kannst du anlassen.«
    Phoebe gehorchte. Schon zum zweiten Mal verhielt sich Dariusz so dominant. Eine Hitzewelle durchlief sie. Die Art gefiel ihr, das musste sie zugeben. Sie zog ihre Jeans aus und warf sie achtlos zur Seite. Sie fror. Der Abend, obwohl es schon Ende Mai war, war noch ziemlich frisch.
    »Das Höschen, Phoebe.«
    Sie spürte seine Augen auf ihrem Körper, als sie den String langsam auszog. Hörte seinen lauten Atem. Dann sah sie, wie er seine Hose öffnete.
    »Komm zu mir, meine Schöne«, sagte er leise und mit seiner rauhen Stimme, die er immer hatte, wenn er erregt war. Phoebe trat ihm entgegen, und er zog sie an sich heran, ließ sich auf einen der Gartenstühle sinken und hob sie auf seinen Schoß. Sofort verschmolzen ihre Körper miteinander; sie küssten sich nicht, sie streichelten sich nicht, sie bewegten sich ausschließlich ruhig im Takt ihrer Stöße und sahen einander an. Dariusz hielt sie in der Taille und kontrollierte die Tiefe ihrer Bewegungen. Er kannte Phoebes Hunger nach Sex und wusste, wie er sie anmachte, aber er wollte nicht, dass sie jetzt schon kam. Er wollte, dass sie ihn um den Höhepunkt anbettelte.

    Phoebe genoss es, Dariusz zu reiten, sich in seinen schwarzen Haaren festzukrallen, ihn in seiner Lust anzusehen. Er verstand es wunderbar, sich in ihr zu bewegen. Sie spürte das Spiel seiner Muskeln und betrachtete sein Gesicht, das feucht glänzte. Gleich hatte er sie. Nur noch wenige tiefe und langsame Stöße, und sie würde …
    »Baby, steig mal ab.«
    Verwirrt blickte sie Dariusz an. Es war untypisch für ihn, mittendrin aufzuhören, um die Position zu wechseln. Zwischen ihren Schenkeln klopfte es heiß, als sie sich von ihm löste. Dariusz erhob sich wortlos, zog seine Hose wieder hoch und schloss den Gürtel. Dann nahm

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