Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
Blick. Sie war ganz bei sich und genoss ihre wachsende Erregung. Ihr Liebhaber stöhnte, zog sich zurück, dann massierte er seinen glänzenden Schaft und ließ sein Sperma in einem langen, heißen Strahl auf ihren Rücken niederfließen. Mit beiden Händen verteilte er die Flüssigkeit auf ihrem Rücken, streichelte ihren Po und griff an ihre Brüste. Auch Nadeshna war anscheinend kurz vor dem Höhepunkt, denn ihr Körper zuckte unkontrolliert, sie warf den Kopf hin und her und gab leise Schreie von sich. Falk konnte es nicht mehr aushalten. Mit energischer Geste schob er seinen Stuhl zurück, warf die Serviette auf den Tisch und ging zum anderen Tischende, wo sich Nadeshna unter den Händen des Callboys wand.
»Alle raus hier«, sagte er heiser, »sofort.« Dann schob er den Mann beiseite und nahm Nadeshna auf den Arm. Sie wehrte sich nicht. Er roch die Säfte der anderen Männer. Es machte ihn so ungemein an, Nadeshna in diesem Zustand zu erleben. Sie war hocherregt und atmete heftig. Behutsam, als sei sie ein schlafendes Kind, trug er sie vom Speisezimmer durch den langen Flur in den hinteren Teil der Wohnung, wo die Schlafräume lagen. Der Diener schloss leise die Tür hinter ihnen, und während Falk Nadeshna vorsichtig auf ihr Bett gleiten ließ, hörte er erst Schritte und dann, wie sich die schwere Wohnungstür schloss. Sie waren allein.
»Danke, Leon.« Phoebe blickte Matthews Assistenten gutgelaunt an. Sie hatten den ganzen Tag in Dariusz’ Atelier verbracht und mit ihm über seine Arbeiten gesprochen. Dariusz war bei so viel Interesse regelrecht aufgeblüht, und zu Phoebes Erleichterung waren keine Disharmonien zu spüren gewesen. Ihr Schützling hatte sich sehr professionell verhalten und keine einzige private Bemerkung gemacht. Während der hochmotivierte Dariusz nach dem Treffen in seiner Werkstatt geblieben war, um zu arbeiten, hatten Phoebe und Leon den Abend in einer schrägen Bar in Prenzlberg ausklingen lassen. Phoebe fühlte sich so gut wie schon lange nicht mehr. In seiner Eitelkeit hatte sich Falk wirklich dazu hinreißen lassen, ihren Vater über seinen Abwerbungserfolg bei Dariusz zu informieren, wobei er anscheinend eine pikante und eindeutige Bemerkung hinsichtlich Phoebe gemacht hatte. So dumm musste man erst einmal sein. Matthew streckte inzwischen seine Fühler aus, wie Leon erzählte, und war dabei, gerade die Stellen zu sondieren, an denen er dem Kunsthändler am meisten schaden konnte, während er sich vordergründig zurückhaltend verhielt und lediglich seinen Assistenten nach Berlin geschickt hatte, um sich vom Stand der Vorbereitungen berichten zu lassen. Falk würde noch sein blaues Wunder erleben, die Frage war lediglich, ob vor, während oder nach der Vernissage. Fast tat er Phoebe leid. Mochte er auch Berlins Nummer eins am Kunstmarkt sein, ihr Vater tanzte seit Jahren erfolgreich auf dem internationalen Parkett, und sein Netzwerk war mehr als ausgezeichnet. Phoebe überlegte, an welcher Stelle ihr Vater Falk wohl packen würde, hatte aber keine Idee. Zufrieden seufzend guckte sie in den Himmel. Es war eine sternenklare Nacht.
»Schön, die Sterne, aber – die schönste Stern bist du, Boss.« Leon hob sein Glas und lachte Phoebe an.
»Der schönste Stern«, verbesserte Phoebe. Sie konnte es einfach nicht lassen.
»Die Stern ist ein Mann? Wie der Huhn. Okay.« Leon nickte und trank. »Was meinst du – soll ich bis zur Eröffnung hierbleiben? Matthew sagt, das wäre in Ordnung. Kein Problem.« Das Auge unter dem schrägen Pony blinzelte etwas angetrunken in das Teelicht, das auf dem Tisch stand. Phoebe dachte nach. Vielleicht war das gar keine so schlechte Idee. Dariusz und Leon verstanden sich gut, und für sie selbst böte diese neue Konstellation die Möglichkeit, sich ein wenig zurückzuziehen und sich um die organisatorischen Belange der Eröffnung zu kümmern. Schließlich lief der Countdown unerbittlich. Abgesehen davon wäre ein wenig privater Abstand zu Dariusz mehr als sinnvoll, solange die Geschichte mit Falk noch nicht ausgestanden war. Sie blickte kurz auf ihr Handydisplay. Erstaunlich, er hatte sich heute noch nicht einmal bei ihr gemeldet. Aber das machte auch absolut nichts, die letzte Nacht war so heftig gewesen, dass sie immer noch an den Nachwirkungen litt. Sie rutschte auf ihrem Stuhl hin und her, um eine bequemere Position zu finden, dann schaute sie Leon an, der noch immer in das Teelicht blinzelte und sein Glas schon wieder fast geleert
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