Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
öffnete ihre Beine. Falk spürte, dass sein Schwanz direkt vor ihrer Vagina lag. Er heulte kurz auf. Lange würde er sich nicht mehr beherrschen können.
»Nadeshna, bitte.« Er suchte ihren Blick und war erstaunt, dass sie ihm so ruhig begegnete.
»Wie sehr hast du mich vermisst?«, fragte sie leise und hob ihm langsam ihr Becken entgegen.
»Unendlich.«
»Ich dich auch, du Mistkerl«, fauchte sie und genoss dann den Stoß, mit dem er im nächsten Augenblick von ihr Besitz nahm. Falk war endlich da, wo sie ihm haben wollte. Und zwar in jeglicher Hinsicht.
Sieben
L eon mochte Berlin. Wenn er nicht gerade bei Dariusz war, um mit ihm vor dem Backofen sitzend über Gott und die Welt zu diskutieren, während sie auf ihre Pizza warteten, hielt er sich bei Phoebe in der Galerie auf und schrieb Mails an Matthew. Seine Gegeneinladung an Falk zum Dinner hatte er auch schon eingelöst; doch zu Phoebes Verwunderung konnte oder wollte er nur wenig über das Treffen erzählen. Ganz knapp hatte er berichtet, dass Falk handzahm wie ein Hündchen gewesen sei, und nein, über Matthew habe man nicht gesprochen. Phoebe wunderte sich. Auch ihr gegenüber war der Kunsthändler wie ausgewechselt. In den letzten Tagen hatten sie einige freundliche SMS hin- und hergeschickt, und einmal hatte Falk sie angerufen und um die Einladungsliste gebeten, weil er noch ein paar VIPs hinzufügen wollte, aber ansonsten war weder etwas von ihm zu sehen noch zu hören. Phoebe entspannte sich zusehends. Nachts konnte sie wieder schlafen, und morgens ging sie gern in die Galerie. Es ist fast wie früher, dachte sie, so unbeschwert. Auch um Dariusz als Künstler musste sie sich keine Sorgen machen; Leon versorgte sie mit den aktuellen News zu seiner letzten Installation. Bis zur Vernissage würde sie fertig sein. Was dagegen Dariusz als Mann anbelangte, so fand sie keinen Zugang zu ihm. Wenn sie ihn besuchte, war fast immer Leon dabei und während der beiden Male, bei denen sie allein mit ihm in seinem Atelier gewesen war, hatten sie beide mühsam versucht, höflich und aufmerksam zu sein und eine gute Stimmung zu verbreiten. Vielleicht ist es ja zwischen uns wirklich aus, dachte Phoebe und betrachtete gedankenverloren den gestylten Schopf von Leon, der gerade mit ihrem Vater telefonierte. Wobei – was sollte schon aus sein? Es war doch nie etwas Richtiges gewesen, darauf hatte sie doch immer so viel Wert gelegt. Doch nun, da sich Falk zurückgezogen hatte – auch wenn man bei ihm nie wissen konnte, wie lange so ein Zustand anhielt – und sie wieder Zeit für Dariusz hatte, war alles anders. Entweder hatte er ihr ihre Affäre wirklich übelgenommen, oder er hatte in den letzten Tagen festgestellt, dass er auch sehr gut ohne sie klarkam. Phoebe war Realistin genug, um auch diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Sie schaute auf ihre frisch lackierten Nägel. Der Farbton nannte sich fake , und in Kombination mit den geweißten Nagelspitzen sahen ihre Hände für ihre Verhältnisse wirklich gut aus. Phoebe blickte aus dem Fenster. Die jungen Linden auf der anderen Straßenseite trugen dichtes Laub, das der Galerie im Hochsommer jegliches Licht nahm. Aber schön sind sie trotzdem, dachte Phoebe und ging zu ihrem Schreibtisch zurück. Nach ein paar uninspirierten Telefonaten und dem x-ten Durchlesen ihrer Mailliste nahm sie ihre Handtasche und steuerte die Tür an. Der einäugige Brite blickte sofort hoch: »Noch einen Termin heute, Boss?«
»Nein«, Phoebe lächelte etwas gequält, »ist nur nicht mein Tag heute. Ich gehe ein wenig spazieren.«
Sofort stand Leon auf. Er griff nach seinem Jackett und drehte das Schild in der Tür auf CLOSED. Vor der Galerie nahm er sie bei der Hand und sagte: »Ich zeige dir, wo man gut spazieren gehen kann … Überraschung.«
Die Gärten von Schloss Sanssouci waren eine Sensation, und das zu jeder Jahreszeit. Im Sommer war es allerdings ratsam, erst am frühen Abend hier zu flanieren, wenn die Tagestouristen bereits auf dem Weg zu einem neuen Ziel waren, das sie termitengleich überfallen und unterjochen konnten. Phoebe parkte ihren Wagen im angrenzenden Wohnviertel, dann schlenderte sie mit Leon zum Vorplatz des Schlosses. Von den Arkaden aus hatten sie einen wunderschönen Blick auf eine kleine Anhöhe, auf der sich eine künstlich angelegte Turmruine befand. Leon war begeistert, Phoebe hielt sich zurück. Es war ihr alles zu dekorativ. Genau wie die Impressionisten, die ihr Vater so liebte.
»Wie eine
Weitere Kostenlose Bücher