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Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Dezember-Schützen. Jene aber, die Ende November geboren wurden, sind von liebenswertem Wesen. Sie sind meist schüchtern, prüde und ohne schleche Eigenschaften. Sie sind nicht nachtragend, lieben Tiere über alles, hassen Konfrontationen und würden niemals jemandem mit Absicht Kummer bereiten.«
    »Du machst sie ja zu einer wahren Heiligen. Wie soll sie dann mit einem Sünder wie mir glücklich werden?«
    »Sie wird glücklich sein, Sire. Alle Schützen sind zu tiefer Liebe fähig.«
    »Velvet, Ihr manipuliert mich und findet Eigenschaften, von denen Ihr glaubt, dass sie mir zusagen, während Ihr negative Züge verschweigt.«
    Ihr Lächeln ließ Grübchen sehen. »Alle im Zeichen des Schützen Geborene sind eigensinnig, offen und neigen zu exzentrischen Ansichten«, gestand sie.
    »Und sie glauben an die Astrologie«, zog er sie auf. »Liefert mir eine Charakterisierung für ein Geburtsdatum Anfang November.«
    »Skorpione sind ehrgeizig, anspruchsvoll und gefährlich, weil zu intensiver Leidenschaft oder Hass fähig. Um ihre Moral ist es schlecht bestellt, doch sie verfügen über wilde Entschlossenheit und können es nicht lassen, mit ihren giftigen Stacheln zuzustechen. Sie wirken gern einschüchternd und sind Ursache von Turbulenzen.«
    Charles dachte an Barbara. »Hm, vielleicht hat Astrologie doch etwas für sich.«
    Die beiden vertieften sich in das Thema, und Velvet lieferte Charles Charakteranalysen seiner Anverwandten.
    »Meine Mutter ist eine extrem herrschsüchtige Frau. Als sie merkte, dass ich mich nicht tyrannisieren ließ, konzentrierte sie sich auf meinen jüngsten Bruder. Da ich immer eine Schwäche für Henry hatte, nahm ich ihn unter meine Fittiche. Sie versuchte mit allen Mitteln, ihn zum Katholizismus zu bekehren, als ich das untersagte und ihn ihrem Einfluss entzog, gelobte sie, nie wieder ein Wort mit ihm zu sprechen. Ihre Rachsucht geht so weit, dass sie noch immer nicht mit ihm gesprochen hat.«
    Sie wandte sich Charles’ bestem Freund Buckingham, einem Wassermann, zu. Lachend und plaudernd vergaßen sie die Zeit und ließen die Dinnerstunde verstreichen. Schließlich war es Prodgers, ein wahrer Meister der Diskretion, der das Tete-a-Tete unterbrach und Seine Majestät daran erinnerte, dass es schon spät sei.
    Greysteel kam vom Dienst und zog seine Uniform aus. Er dachte sich nichts dabei, als er Velvet nicht antraf, bis es Zeit fürs Dinner wurde. Da sie immer zusammen speisten, entweder in ihren Gemächern oder im Empfangssaal von Whitehall, wunderte er sich, wo sie sein mochte, und fragte Emma nach ihr.
    »Ich sah sie, als sie zurückkam, nachdem sie Seiner Majestät beim Tennis zugeschaut hatte. Sie ging wieder, sagte aber nicht, wohin.«
    Greysteel wartete noch eine halbe Stunde, dann ging er und fragte Thomas, ob er sie gesehen hätte. Als dieser verneinte, nahm er an, sie hätte Bekannte getroffen und würde ihn vermutlich unten erwarten, damit er mit ihnen zu Tische ging. Rasch verließ er den Westflügel, und als er die zu den Königsgemächern führende Treppe passierte, salutierte der diensthabende Gardist.
    Er erwiderte den Gruß. »Hat Seine Majestät sich schon zum Dinner begeben?«
    Der junge Gardist errötete. »Nein, Captain.« Er machte den Mund auf, schloss ihn wieder und senkte den Blick.
    »Stimmt etwas nicht, Fenton?«
    »Nein, Captain Montgomery.« Seine Röte wurde noch intensiver. »Seine Majestät hat eine Dame bei sich.«
    »Fenton, Ihr müsst über die Privataffären des Königs Diskretion bewahren, sonst werdet Ihr in den Außendienst versetzt.«
    »Jawohl, Captain«, erwiderte der Mann verlegen.
    In diesem Moment fegte Velvet die Privattreppe herunter. Ihre Miene erhellte sich beim Anblick ihres Gatten. »Greysteel! Woher wusstest du, wo du mich antreffen würdest? Wir vergaßen ganz die Zeit. Der König lud mich ein, mit ihm zu essen, doch ich bedankte mich herzlich und entschuldigte mich. Ich wusste, dass du mich erwartest.«
    Greysteel warf Fenton rasch einen Blick zu und musste seine ganze Beherrschung aufbieten, um ruhig Blut zu bewahren. Er wollte etwas sagen, das jeden Verdacht, seine Frau hätte sich eine Ungehörigkeit zuschulden kommen lassen, zerstreute, doch wusste er, dass er nur Öl ins Feuer gießen würde, was immer er sagte. Er verkniff sich jedes Wort und griff nach Velvets Hand. Er musste seinen eigenen Argwohn unterdrücken, ehe er ihre Finger zerquetschte.
    Nach dem Dinner wurde im Saal für den Tanz Platz geschaffen. Velvet tanzte sehr

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