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Fey 04: Die Nebelfestung

Fey 04: Die Nebelfestung

Titel: Fey 04: Die Nebelfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristine Kathryn Rusch
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rollte sich von dem Angreifer weg auf die andere Seite des Bettes und rutschte hinaus. Alles war in grünes Licht getaucht, als befänden sie sich unter Wasser. Matthias atmete nur flach, fast hatte er Angst, das Wasser könne in seine Lungen eindringen.
    Der Mann drehte sich um. Er wischte sich mit der linken Hand über das Gesicht, und das grüne Leuchten erlosch. Das Weihwasser auf seiner Haut hatte dieses Leuchten verursacht.
    Noch während er diese Überlegungen anstellte, rannte Matthias bereits durch die Tür zum Vorderzimmer hinaus. Er stieß mit dem Schienbein gegen einen der Tische. Das Poltern war im ganzen Raum zu hören. Das Leuchten folgte ihm und verbreitete überall dieses unheimlich grüne Licht.
    Die Balkontüren waren geöffnet, die dicken Vorhänge bewegten sich im nächtlichen Windhauch.
    »Bleib stehen!« rief der Mann in der Inselsprache. Er hatte keinen Akzent.
    Aber Matthias blieb nicht stehen. Er wand sich zwischen den dickgepolsterten Sofas hindurch zur Tür. Das Nachthemd hatte sich um seine Oberschenkel gewickelt und behinderte ihn. Bei jeder Bewegung schlug das zierliche Silberschwert gegen seinen Brustkorb.
    Er hatte vergessen, ein Fläschchen Weihwasser mitzunehmen. Vielleicht löste sich die geisterhafte Gestalt bei einem zweiten Spritzer ganz auf.
    Aber er hatte jetzt keine Zeit mehr. Der Mann kam rasch näher. Krachend fiel ein Tisch um, und das grüne Licht näherte sich. Matthias’ Schatten hinterließ einen Fleck auf der Wand. Der grüne Schein ließ die gerahmten Stiche, die dort hingen, aufleuchten.
    Der Mann hatte ihn fast erreicht, als Matthias die Türklinke packte und mit aller Kraft herunterdrückte.
    Die Kerzen im Flur brannten, aber neben seiner Tür waren keine Wachen postiert. Hastig trat er hinaus und schlug die Tür hinter sich zu.
    Das grüne Licht schimmerte durch den Spalt.
    Der Mann war dicht hinter ihm.
    Matthias rief laut um Hilfe, fürchtete aber, daß niemand ihn hörte.
    Die anderen Ältesten wohnten ebenfalls in diesem Stockwerk. Sie mußten ihm helfen. Sie mußten einfach.
    Er eilte den Korridor entlang und hämmerte mit der Faust gegen jede Tür. Nach und nach öffneten sich die Türen, und die Ältesten spähten vorsichtig hinaus. Daniten kamen die Stufen heraufgeeilt, und ein schläfriger Aud stieß sich von der Wand ab, wo er, statt zu wachen, ein Nickerchen gemacht hatte.
    Matthias holte mehrmals tief Luft. Sein Haar war ihm strähnig ins Gesicht gefallen. Er roch stark nach Schweiß. Aufgeregt zeigte er auf seine Räume.
    »Dort …«, keuchte er. »Ein … ein Mann …«
    Die Daniten eilten in die angegebene Richtung. Der Älteste Reece hielt Matthias’ Schultern mit leichtem Griff umfaßt, als fürchte er sich, fester zuzupacken. Der Älteste Linus spähte in den Flur, als wüßte er nicht, wem er glauben sollte.
    Schwer atmend trat Porciluna aus seiner Tür. Schon diese kleine Bewegung schien ihn anzustrengen.
    »Was für ein Mann?« fragte er, und am Ton der Frage konnte Matthias erkennen, daß der Mann nicht von den Ältesten beauftragt worden war. Er mußte von außerhalb des Tabernakels kommen.
    »Ich … ich weiß … nicht.«
    Er zitterte und schämte sich. Nicht ein einziges Mal hatte er an Gott, seinen Glauben oder den Roca gedacht. Nicht ein einziges Mal hatte er sich hilfesuchend an seine Religion gewandt. Statt dessen hatte er das Weihwasser als Waffe benutzt.
    Genau, wie es der alte Rocaan befürchtet hatte.
    »Ihr wißt es nicht?« fragte Porciluna ungläubig. Er schlief in einem Satingewand, das lose um seinen mächtigen Körper hing. Ohne die Juwelen wirkten seine Hände nackt, und seine schläfrig blinzelnden Augen hatten einen verletzlichen Ausdruck angenommen. »Habt Ihr ihn nicht gesehen?«
    »Ich habe ihn … gesehen«, sagte Matthias. Langsam kam er wieder zu Atem. »Später … Viel später. Der Raum war so dunkel. Zuerst habe ich ihn … nur gehört.«
    Seine Erklärungsversuche waren jämmerlich. Einer der Daniten trat aus Matthias’ Zimmer heraus und lief zu ihnen.
    »Die Balkontüren waren geöffnet. Und an der Brüstung ist ein Seil befestigt. So ist er hineingelangt. Er ist hochgeklettert.« Der Danite richtete seine Worte an Porciluna, nicht an Matthias. »Wir durchsuchen jetzt die Zimmer, aber wir glauben nicht, daß wir dort noch jemanden finden.«
    »Schickt … jemanden in den … Hof«, sagte Matthias. »Vielleicht können … wir ihn da noch fangen.«
    Der Danite nickte und eilte die Stufen hinab. Der

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