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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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so wimmelt, die wir jetzt nicht brauchen können.«
    Sie eilten die Treppen hinunter, liefen durch einen düsteren Gang, vorbei an Müllcontainern, hinaus ins Freie. Minkas stieß ihn auf die Plattform des Gleitstegs, der sie mit sich trug, fort vom Café Royal. »Jetzt hoffen wir, dass Anel samt Anhang auch so glatt rauskommt. Noch blufft er mit dem Heer und dem Buch der Namen, aber wie lange das die Show rettet, weiß ich nicht.«
    »Das war das Buch der Namen«, keuchte Thanaton.
    »War es nicht«, sagte Minkas. »Keine Ahnung, wo das ist. Adrian hat die Schachtel aus 3-D-Karton zusammengeklebt und Coracun den Kunstpelz an die Kapuze getackert. Nicht mal die Pistolen sind echt, weil wir so schnell keine besorgen konnten. Der Schwarzmarkt wird heute stark kontrolliert.«
    »Was bedeutet das? Erhebt Anel Anspruch auf den Thron oder nicht?«
    »Keine Ahnung, ob er das mal vorhat. Im Augenblick sorgt er dafür, dass sich da im Café Royal ein paar Leute böse in die Haare bekommen und ein Kaiser eine Auszeit von solchen Konferenzen nehmen kann.«
    Das Gleitband nahm sie mit sich fort bis in ein Viertel, das heruntergekommen und schmutzig wirkte. Zahllose Belüftungsanlagen, die seit Dekaden nicht mehr ausgetauscht worden waren, erzeugten ein ständiges Hintergrundrauschen. Müll säumte den Gleitsteg. Auf dem Rand einer Wassertonne saß ganz ungeniert eine Ratte.
    Thanaton betrachtete sie mit einer Mischung aus Verwunderung und Faszination. Dann zog ihn Minkas auf den nackten Metallrand, der längst kein Bremsband mehr führte, sodass Thanaton ins Stolpern geriet. »Wo sind wir?«
    »Bald zu Hause.« Minkas klang fröhlich und reichte ihm die Hand, damit er über eine fehlende Stufe zur nächsten springen konnte.
    Thanaton war plötzlich froh darum, dass sein Abendanzug noch in der Jacht am Bügel hing, denn hier wäre er damit so auffällig gewesen wie ein entlaufener Pinguin. Minkas bewegte sich sicher und selbstbewusst. Er grüßte immer häufiger andere Passanten mit einem legeren Winken und sie erwiderten die Geste.
    Einer kam herbeigeschlendert. »Hi, Mink! Meinst du, dein Freund hat Lust, sich einen neuen flotten Käfer zu kaufen?«
    »Nein, meine ich nicht«, sagte Minkas. »Auch sonst keinen Schrott, keinen Valid und kein Giga zehn.«
    »Wie wär’s mit Gemüse?«, fragte der Mann hoffnungsvoll.
    »Das verkaufst du Adrian, wenn er kommt.«
    »Seid ihr wieder zurück?«
    »Vielleicht«, sagte Minkas und schob Thanaton weiter.
    Über eine Wendeltreppe aus rostigem Metall gelangten sie in eine andere Ebene der Station. Thanaton betrachtete diesen bisher ungesehenen Teil seines Reiches fassungslos. Minkas grinste. Er betrat mit ihm einen kleinen Laden, in dem es offenbar verschiedene Sorten von Wasser- und Lichtpistolen für Kinder zu kaufen gab. Sie waren schlecht gemacht und schon die Verpackungen wirkten wenig Vertrauen erweckend. Minkas ging bis zur Theke, wo ein Mann eine altmodische Tageszeitung las. »Hi, Rubber. Ich brauche was für meine Kleinen.«
    »So, so.« Der alte Mann zog aus einer Schublade eine Laserpistole. »Wäre das etwas?«
    »Mag ich nicht«, sagte Minkas. »Laser zerschneiden die Leute immer so. Schall oder Impuls oder meinetwegen Heißluft.«
    »Da habe ich einen Knaller für dich. Haben wir eben reinbekommen, nachdem sich ein paar Leute am Hafen in der Wolle hatten. Einige wurden weggetragen und ein Freund hat die Sachen hier aufgesammelt, damit sich keiner dran verletzt, wenn du verstehst. Ich habe die Kennzeichen noch nicht abgefeilt, aber das kann ich in fünf Minuten hinkriegen.«
    Thanaton musterte die Impulswaffe, die weithin sichtbar das Löwenemblem des Heeres trug. »Was war das denn für eine Sache am Hafen?«
    »Mehrere Kerle in Uniform. Mehr wollen wir nicht wissen. Gut genug für uns, wenn sie sich gegenseitig umnieten und brave Bürger in Ruhe ihren Geschäften nachgehen lassen.«
    Minkas bezahlte mit einer Barcard, deren Nennwert dem Ladeninhaber ein Stirnrunzeln entlockte. »Du hast wohl den großen Coup gelandet.«
    »Geht so«, sagte Minkas. »Einträglich, aber brandgefährlich.«
    »Sicher, sonst bräuchtest du das kleine Schätzchen hier nicht.« Er tätschelte die Waffe. »Gibt es deinen Freund noch?«
    Minkas nickte, behielt die Pistole offen in der Hand und verließ mit Thanaton das Geschäft.
    »Ich merke schon, das wird eine Bildungsreise. Gibt es einen Grund, warum Ihr die Pistole nicht wegsteckt?«
    Minkas liebkoste den silbernen Löwen. »Wir sind jetzt

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