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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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und – ich scheue mich fast, es zu erwähnen – seine kleinen, äh, Anwandlungen von Ungeduld ertragen, wenn ich nicht überzeugt wäre, das Richtige zu tun?«
    Vom Eingang der Gasse flog eine zweite Konservendose.
    Minkas zerrte sie mit sich. »Süßholz raspeln wir später«, rief er und sie schlitterten eine Schräge hinab.

Kapitel 14
    Die feine Küche
     
     
     
    M inkas klopfte an eine grün gestrichene Stahltür.
    Binnen Sekunden wurde sie aufgerissen. Eine Frau mit Softcurl-Lockenwicklern, über die blaue Entladungen hinwegzuckten, hielt ihm eine großkalibrige Pistole entgegen.
    »Hallo, Mutter. Ich bringe Besuch zum Essen mit.«
    »Herrje! Kannst du nicht vorher Bescheid sagen?« Sie ließ die Mündung der Waffe sinken. »Nun herein, herein ihr zwei! Schaut mich nicht an, als hätte es euch die Suppe verhagelt! Ich kann nichts dafür, wenn mein Herr Sohn mich nicht vorwarnt, wenn er vor zwei Uhr jemand zum Essen anschleppt. Sehe ich vielleicht aus wie Adrian Koeg?«
    Rial verneigte sich leicht. »Nein, ganz gewiss nicht Madame. Wir gedachten nicht, Umstände zu machen.«
    »Ich auch nicht.« Mutter schaltete die Lockenwickler ab. Das blaue Zucken erlosch. Die Pistole verschwand in einer Schublade der Wohnküche. »Setzt Euch! Ich habe im Handumdrehen alles bereit.« Sie verschwand in einem Nebenraum.
    »Äh, mir scheint, wir kommen ungelegen«, sagte der Kämmerer.
    »Nein«, widersprach Minkas. »Sie hasst es nur, wenn man sie mit den Lockenwicklern erwischt.«
    Seine Mutter erschien fast sofort wieder ohne die metallenen Verschönerungshilfen. Ihr Haar fiel erstaunlich kleidsam auf die Schultern. »So«, sagte sie. »Abgehetzt und garantiert hungrig. Ich wünschte, Minkas, du würdest einmal hier ankommen, ohne dass dir gerade eben noch irgendwelche Leute auf den Fersen waren!«
    »Das wünschte ich auch. Ich hoffe, du hast etwas Besonderes für besondere Gäste.«
    »Habe ich«, sagte seine Mutter selbstzufrieden. »Eine wunderschöne Fix-und-fertig-Backmischung für Würstchen im Schlafrock. Die habe ich eigentlich für dich und Elongata gekauft.« Sie schüttelte Pulver aus einer Tüte in den Trichter eines Mixers und goss Wasser dazu. Eine fahle Flüssigkeit rotierte im Gefäß. Inzwischen fielen aus der Packung mehrere längliche Objekte in eine Schüssel, in der sie sogleich in den Mikroerhitzer kamen. »So! Ihr werdet sehen, das ist im Handumdrehen fertig.«
    Der Kaiser beobachtete interessiert das Auflösen von Kaffeepulver und Milchpulver in vier Kaffeebechern und wies den Zucker zurück. Das Getränk schmeckte wie etwas, das man beim Rösten aus Versehen verbrannt und dann mit unverdünnter Kondensmilch aufgefüllt hat.
    Rial zog die Augenbrauen hoch, fing einen Blick vom Herd her auf und lächelte. »Ein ausgezeichneter Kaffee, Madame. Dürfte ich wohl ein Glas Wasser dazu haben?«
    »Bedient euch.«
    Minkas füllte drei Gläser aus dem Wasserspeicher.
    »Ich beginne es zu würdigen, dass ein Ort wie dieser eine Begabung vom Format eines Adrian Koeg hervorbringen konnte«, sagte der Kaiser.
    »Oh, Adrian.« Seine Mutter drehte sich um. »Wie geht es dem? Was ist aus der Sache mit dem toten Koch geworden?«
    »Chaos«, sagte Minkas. »Unter anderem sind wir deswegen hier.«
    »Sitzt der arme Junge noch?«
    »Nein, er ist ausgebüxt. Mit ein bisschen Glück siehst du ihn nachher.«
    Mutter stellte Teller mit sonderbaren Objekten auf den Tisch. »Würstchen im Schlafrock. Wie die Packung verspricht, sind sie in drei Minuten fix und fertig. Ich weiß natürlich, dass Adrian sie nicht mögen würde. Er ist so eigen, aber wohin bringt es einen , wenn man so wählerisch ist?«
    Der Kaiser lächelte nur und aß sein Würstchen, ohne die Miene zu verziehen. »Erinnert mich an etwas, das Meister Ethelden servieren könnte.«
    »Fürwahr«, sagte der Kämmerer und trank das Wasserglas leer.
    »Ich sehe schon«, sagte Mutter. »Meister Ethelden. Du bist anscheinend mit hochgestellten Persönlichkeiten zusammengekommen.«
    »Kennt Ihr ihn?«, fragte der Kämmerer.
    »Selbstverständlich. Erst gestern habe ich ihn in so einer Kochshow gesehen. Fantastisch, wie schnell dieser Mann aus praktisch Nichts ein Essen auf den Tisch zaubern kann. Gestern hat er molekulares Kochen auf Stickstoff gezeigt – er hat irgendwas in so ein Reagenzgläschen geschüttet, aus dem es dampfte, und heraus kam so etwas wie Mais. Vorher war es, glaube ich, Öl. Das Publikum hat getobt. Und solche Einfälle. Ich wünschte nur,

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