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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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dort, wo Leute hin verschwinden, wenn sie von Sicherheitskräften nicht gefunden werden wollen. Genau solche Leute sind wir im Augenblick. Nur sind hier auch genug andere Gauner und denen sieht man am besten auf die Finger, indem man durch das Zielfenster einer geladenen Waffe schaut.«
    » Ah, ist das so?«
    »Ja. Warlord Hamilton war so freundlich mir das zu erklären. Man nennt es Strategie der Abschreckung. Wenn Adrian jetzt einen Glückskeks für uns hätte, stünde bestimmt drin, dass der stark ist, der den Kampf vermeidet.«
    »Es gelingt Euch immer wieder, mich zu verblüffen.« Thanaton folgte Minkas durch Gassen mit stählernem Boden bis zu einem Platz, an dem ein kleiner Markt abgehalten wurde. Fleckiges Obst und Gemüse, eingerissene Packungen, kleine Elektronikteile und eine ganze Kiste Vitaminriegel aus den Beständen der Flotte standen an den Buden zu Verkauf.
    »He! Willst du einen? Nur zehn Real für einen Riegel, der die Jungs von der Flotte stark macht .« Der Händler konnte keinen Tag älter sein als Anel.
    »Haben wir zehn Real?«, fragte Thanaton.
    Minkas kramte nach einer Barcard mit einem weniger hohen Nennwert und kaufte zehn Riegel . »Gute Idee, ein Mitbringsel zu haben.«
    Thanaton gönnte sich einen Energieriegel mit Erdnussgeschmack. »Ich war so naiv, anzunehmen, diese Riegel würden tatsächlich an die Mitglieder der Flotte ausgegeben.«
    »Ein Teil davon bestimmt«, tröstete ihn Minkas.
    Thanaton aß seinen Erdnussriegel im Gehen. »Immerhin scheinen wir nicht verfolgt zu werden.«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als hinter ihnen ein Flugrad knatterte. Sie drehten sich um. Dicht unter der niedrigen Decke der Korridore raste ein schwarzes Rad der Falcon-Klasse entlang. Der Fahrer trug einen schwarzen Helm und eine weithin sichtbare, schwere Kampfpistole in einem Beinhalfter.
    »Ducken«, rief Minkas.
    Der Fahrer musste die Stimme erkannt haben, denn er schwenkte sofort um rund dreißig Grad und hielt geradewegs auf sie zu.
    Minkas legte die Mündung der Waffe auf das Gestänge eines Obststandes und gab einen einzigen, gezielten Schuss auf die Elektronik ab.
    Die Straßenhändler waren wie durch Zauberhand verschwunden.
    Das Rad stotterte kurz, dann fiel der Antrieb aus. Es wurde von kundiger Hand geschickt gelenkt, sodass es nicht wie ein Stein herabstürzte, sondern auf dem Dach einer Bude landete, die unter dem Gewicht allerdings in sich zusammenbrach. Schmutzig gelber Stoff begrub den Fahrer unter sich.
    Minkas packte ihn an der Hand, als sei er ein verirrtes Kind und begann zu rennen.
    »So wartet, verdammt und zugenäht! Mein Rad ist hin«, schrie es hinter ihnen.
    Minkas wollte weiterrennen, doch die Bremswirkung von Thanatons rund siebzig Kilo brachte ihn zum Schlittern und zum Halten.
    Er starrte dem Mann entgegen, der sich im Laufen den schweren Helm vom Kopf zog und mit der anderen Hand hektisch winkte.
    »Rial!«
    Minkas hob die Pistole. »Tut mir leid.« Er zielte auf die Stirn des Kämmerers. »Dich habe ich nicht eingeladen.«
    »Um Himmels willen, Collander! Jetzt seid vernünftig. Es war schwer genug, Euch ausfindig zu machen.« Rial di Nidare keuchte.
    »Und?«, fragte Thanaton. »Hast du auch eine Option für die Wahl eines Kaisers vorzubringen? Dann sprich jetzt!«
    Rial grinste und verneigte sich. »Gewiss, Erhabenheit. Ich habe mir sagen lassen, die Auswahl sei inzwischen schon recht groß. Ich bin so frei, für einen Kandidaten zu votieren, für den angeblich noch nicht gesprochen worden ist.«
    »Und der wäre?«, fragte Thanaton kühl.
    »Den gehabten«, sagte Rial.
    »Oh, nein! Du willst doch nicht etwa auch einen Wahnsinnigen auf den Thron setzen?«
    »Ihr beliebt, mich misszuverstehen«, sagte der Kämmerer. »Bei allem gebotenen Respekt für Seine Erhabenheit, Kaiser Adelardin, meine ich, mein Kaiser soll Kaiser bleiben.« Er drückte Thanatons Hand an seine Lippen.
    Im selben Augenblick kam eine Streife des Sicherheitsdienstes auf einem offenen Schwebewagen heran. Einer der Bewaffneten warf eine leere Konservendose nach Rial. »Könnt ihr verdammten Schwuchteln euch nicht einen anderen Platz für euren Schweinkram aussuchen? Haut ab! Hört ihr?«
    »Machen wir.« Minkas fasste Thanaton um die Schultern und drängte ihn auf den Eingang einer Gasse zu, die zu schmal war, als dass ihnen der Wagen folgen konnte.
    »Du stehst zu mir?«, fragte Thanaton seinen Kämmerer.
    »Zu wem sonst? Würde ich einem Mann jahrelang den Nachmittagskaffee servieren

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