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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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er würde nicht immer die Hälfte von allem wegwerfen. Wenn der eine Ananas schält, bleibt gerade mal eine Handvoll übrig.« Sie wusch den Mixer in der Spüle ab.
    Rial de Nidare wandte sich an den Kaiser. »Es tut mir leid, Erhabenheit, dass ich nicht früher herkommen konnte. Bis ich herausgefunden habe, wo Ihr seid …«
    Der Kaiser betrachtete Rials schwarze Flugradmontur. »Ich beginne eben erst, dich kennenzulernen. Wer weiß, wie viel Überraschungen mir da noch bevorstehen!«
     
    *
     
    Padrin schien ungeheuer erleichtert, Elongata am Flugsteig zu sehen. Neben ihm ging ein nicht allzu großer, schmaler und blonder Mann, der auf die Ferne entfernt an Adrian erinnerte, sich aber schlechter hielt.
    »Das ist er«, sagte Padrin.
    Elongata nickte höflich. »Schön, dass ihr beide hier seid. Hier geht gerade alles ein wenig drunter und drüber .«
    Silas Mayar musterte sie. »Fliegen wir von hier aus zum Hof?«
    »Nicht direkt. Es gibt gerade ein wenig Probleme an der Passkontrolle.«
    Das ließ Silas zusammenfahren. »Ich verstehe.«
    »Deswegen fahren wir zu einem Freund. Von dort aus können wir auf Umwegen weiterreisen, um das goldene Quartier zu erreichen«, erklärte Elongata.
    Silas wirkte ein wenig misstrauisch, ging aber brav mit zu einem Rikschataxi, das nur langsam in Fahrt kam, dafür auf der Schräge vor den Toren des Raumhafens erstaunlich an Tempo gewann.
    »Ennon«, sagte Padrin. »Ich war nie hier, bis auf die wenigen Minuten beim Umsteigen. Und du?«
    »Nein«, sagte Silas. »Ich habe Xerxes nie verlassen. Bis ich dich auf der Messe getroffen habe, natürlich.«
    »Im Reich der Vereinten Republiken hättest du viel mehr Chancen gehabt.«
    »Man hat mir da mal einen Job angeboten«, sagte Silas lässig. »Aber ganz ehrlich habe ich damals kalte Füße bekommen. Ich habe lieber was Seriöses.«
    »Sehr vernünftig«, sagte Elongata. »Natürlich kommt es auf die Bezahlung an, nicht wahr?«
    »Die wäre schon in Ordnung gewesen. Sogar mehr als das, aber die Vertragsbedingungen waren nicht ganz klar.«
    »Darauf soll man sich nie einlassen«, bestätigte Elongata. »Sonst muss man die Suppe später auslöffeln.«
    Silas nickte leidgeprüft. »Genau. Dazu hatte ich so gar keine Lust. Nur habe ich seitdem trotzdem nichts wie Pech gehabt. Ich hoffe, der Job, den mir Padrin in Aussicht gestellt hat, hat wirklich Zukunft.«
    »Finden gute Köche nicht immer eine Anstellung?«
    »Das war früher«, sagte Silas. »Man kann ganz schnell abrutschen. Eben hattest du noch eine eigene Show, Mitarbeiter, trugst Auszeichnungen aller Art und dann schwups, ehe du es dich versiehst, ist irgendwas gegen dich. Ein anderer klettert an dir vorbei. Deine Quoten sinken. Deine besten Leute werden abgeworben. Von den anderen weißt du auf einmal nicht, wie du sie bezahlen sollst. Lieferanten werden rabiat. Deine Reklamationen werden mit einem Achselzucken abgetan. Der Verlag lässt dein neuestes Buch platzen, weil Kochbücher angeblich nicht mehr das Geld ziehen, wie noch vor Jahren. Sie bringen aber ein anderes raus, das sogar mehr Hochglanzseiten und interaktive Extras hat. Praktisch über Nacht stehst du auf einer leeren Bühne. Das Leben kann wirklich derart unfair sein.«
    »Dem lässt sich nicht widersprechen«, sagte Elongata. »Und apropos: Den restlichen Weg müssen wir zu Fuß machen. Hier kommt das Rikschataxi nicht weiter.«
    Silas zeigte sich von den verwahrlosten Korridoren der Station weniger befremdet, als Elongata befürchtet hatte.
    Als sie ihr vorläufiges Ziel erreichten, begrüßte sie die Gastgeberin mit gezückter Waffe, ließ sie aber schnell hinter dem Rücken verschwinden, als sie Elongata erkannte, und reichte ihr stattdessen die Wange zum Kuss.
    »Da bist du ja, Kindchen«, sagte sie. »Komm, komm, bring deine Freunde herein. Es wird etwas eng, aber das macht nichts. Wir haben uns ein wenig Gedanken gemacht. Ihr seid spät und am Hafen soll es Ärger geben.«
    Elongata entdeckte den Kaiser der Vereinten Republiken in tiefem Schlaf auf der Couch in der Küche. Der Kämmerer des Reiches hatte den Kopf auf die Arme gebettet und pflegte am Tisch beschauliche Ruhe.
    Minkas putzte Bohnen. »Hallo, Liebes. Alles Roger?«
    »Alles in Ordnung«, bestätigte sie. »Wie du siehst, hat Padrin den Mann mitgebracht, von dem er kurz am Kommunikator erzählt hatte.«
    »So?« Minkas betrachtete den neuen Gast von Kopf bis Fuß.
    »Das ist Silas Mayar«, sagte Padrin.
    Minkas vergaß das Bohnenputzen.

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