Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
Diese Nummer und sonst nichts – kein Gerenne und kein Protest – nur diese Nummer – öffnet euch die Tür zu einer individuellen Prinz-Anel-Überraschung . Ich verrate nicht zu viel, wenn ich euch sage, dass es neben Autogrammen auch Highlights wie T-Shirts, Tassen, persönliche Audienzen und Reisen im Wert von rund einer Million Real geben wird. Also – verliert euren Begleiter nicht!«
Es gab ein Geschrei und Gejohle, das die Fensterscheiben zum Wackeln brachte.
Earl Gonde erfasste als Erster, was der Kämmerer bezweckte. Er packte Fangatin, der aus irgendeinem Grund kein Mädchen abbekommen hatte. »Wenn Ihr nicht von verrückten jungen Dingern totgetrampelt werden wollt, gebt Ihr jetzt den Befehl, dass die Mädchen zu dem Brunnen eskortiert werden! Los! Dann sind sie draußen und wir können Ordnung schaffen.«
Fangatin griff mit zitternden Fingern nach seinem Com.
Lord Beholden wurde schon von seiner Begleiterin zum Ausgang gezerrt, denn nun wollten alle zum Laserbrunnen. Nochmals rollten und kippten Möbel, als sich der Strom nach draußen ergoss.
Es wurde absonderlich ruhig im Saal.
Von den Prewards und Offizieren der Flotte war kein Einziger übrig geblieben. Ringard Loxman lag unter dem Tisch und stöhnte. Earl Gonde winkte Coracun zu, ehe er davon gezerrt wurde, denn er war zu jung und gut aussehend, um verschont zu werden. Der grauhaarige, aber recht straff aussehende und reich dekorierte Warlord Hamilton war bereits nach draußen gedrängt worden. Coracun hatte vergeblich versucht, sich mit der Beteuerung zu wehren, er sei eher nicht auf Mädels eingestellt, doch das hatte ihn nicht gerettet, genauso wenig wie der silbergraue Anzug den Präsidenten des Verbandes der Flugwagenhersteller davor bewahrte, von einem schwarzhaarigen Wesen entführt zu werden.
Aliza blieb Hand in Hand mit Anel am Fenster stehen. »Puh, das war knapp«, sagte sie.
*
Rial war vom Tisch herabgeklettert und dirigierte per Com die größte Autogramm- und Verlosungsaktion, die Ennon je gesehen hatte. Nachdem sich die Sache herumgesprochen hatte, konnte sich kein noch so gut bewaffneter Uniformierter davor schützen, von irgendeiner jungen, oder nicht mehr ganz so jungen Frau zum Laserbrunnen in der Einkaufs-Mall geschleift zu werden.
Dort agierte Earl Gonde neben Coracun als Stabsoffizier aller Einheiten.
Die Mädchen stellten sich mit ihren Begleitern an nummerierten Tischen an, wo sie sich in Gewinn- und Audienzlisten einzutragen hatten, ehe Rial entschied, welchen Nummernbereichen er welche Attraktionen zukommen lassen würde.
Rial ging mit Minkas zur Küche hinunter, wo der Kaiser eine Tasse Kaffee trank und Sachertorte aß, für das Café Royal ein authentisches Rezept besaß.
»So! Das hätten wir für’s Erste. Mann, Collander, Ihr seid wirklich ein Genie. Etwas Besseres hätte uns nicht passieren können. Ich empfehle, dass Ihr Seine Erhabenheit nun so schnell wie möglich nach Hause bringt. Am Hafen ist nicht mal ein armseliger Kadett irgendeiner militärischen Organisation zurückgeblieben, wie mir Galena berichtet. Ennon sei gesegnet für seinen Reichtum an jungen Frauen. Sie haben Flotte, Prewards und Heer buchstäblich aufgesogen. Bis Beholden und Fangatin irgendwen irgendwo einsetzen können, werden Stunden vergehen, zumal ich sofort alle Animateure der Station und eine bekannte Popgruppe zwangsverpflichtet habe, am Laserbrunnen das Spektakel des Jahrtausends aufzuziehen. Die meisten unserer Akteure sind in der Hand der holden Weiblichkeit und ebenfalls für absehbare Zeit nicht in der Lage, Komplotte voranzutreiben.«
Minkas lächelte vorsichtig. »Also war es gar nicht so dumm, wie?«
»Es war eine etwas ungewöhnliche, aber effektive Art, einen Kaiser zu retten«, lobte Rial.
Thanaton nickte. »Wobei ich zugeben muss, dass der Anblick erschreckend war. Ich glaube, mir war gar nicht bewusst, welchen Herausforderungen sich die Musiker bekannter Musikgruppen bei ihren Konzerten anscheinend stellen müssen. Denke bitte daran, dass ich ihre jüngste Eingabe um einen Fond zur Altersrentensicherung positiv bescheide.«
»Sehr wohl, Erhabenheit«, sagte Rial. »Doch bis wir uns wieder dem Alltag zuwenden können, muss wohl noch das eine oder andere erledigt werden.«
»Das ist mir bewusst. Hast du übrigens gesehen, was aus meinem unglückseligen Cousin geworden ist?«
»Irgendetwas Blondes hat ihn zum Laserbrunnen entführt«, sagte Rial ohne Mitgefühl.
»Er ist krank«, sagte der
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